10 geniale Stauden für den Klimawandel (Teil 2)
Der letzte Sommer hat deutlich gezeigt, dass die Temperaturen stetig steigen und Regen zu einer Seltenheit werden kann. Die Hitze herrscht in unseren Gärten! Wie gut, wenn der Garten mit Stauden bestückt ist, die solch trockene Sommer gut überstehen. Ich habe Glück, dass die meisten meiner Pflanzen mit Hitze umgehen können. Doch zukünftig wird es auch Ausfälle geben. Meine geliebten Sterndolden hätten den Sommer ohne zusätzliche Wassergaben nicht überlebt. Ob meine Astilben wieder kommen, bleibt ebenfalls ungewiss. Deshalb zeige ich Dir, welche Stauden wahre Hitzekünstler sind.
Mannstreu
Ich habe ein Fable für Disteln. Sie sind wahre Hitzekünstler und kommen gut mit Trockenheit zurecht. So auch die Edeldistel “Mannstreu”, die es vornehmlich in grün, weiss, und blau gibt. Manche haben recht große Blütenköpfe. Manche viele Kleine. Im August letzten Jahres habe ich sie zusammen mit der Kugeldistel in einem wunderschönen Distelkranz verarbeitet, der einige Wochen die Tür zu unserem Gewächshaus verschönerte. Im Weissen Garten wächst die weiss-grün blühende Sorte “White Glitter”, die ich letztes Jahr gepflanzt habe. Sie hat die weißen Rosen umspielt.
Sie mag eher sandige und durchlässige Böden, kommt aber mit meinem lehmigen und mittlerweile mit viel Kompost verbesserten Boden gut zurecht. Sogar das Umpflanzen im Herbst scheint sie überlebt zu haben. Ich finde sie sehr elegant und möchte nicht mehr auf sie verzichten. Als Allrounder ist sie perfekt für Beet, Vase und Kränze. Sie sieht getrocknet ebenso gut aus, wie im frischen Zustand. Vor allem kann ihr die Hitze des Sommers nicht viel anhaben. Deshalb ist sie ein absolutes Muss für naturnahe Gärten und prächtige Staudenbeete.
Königskerze
Leider ist die Königskerze mit meinem Gartenboden nicht sehr zufrieden. Sie wächst zwar im Double Border, aber nur wenn ich sie selbst dorthin pflanze. Die Aussaat ist mir noch nicht gelungen. Vermutlich ist mein lehmiger Boden schuld an dieser Misere. Diese Sorte der Königskerze mag es eher sandig und gut durchlässig. Wenn man es genau nimmt, dürfte die Königskerze nicht in diesem Artikel stehen, denn sie ist keine Staude, sondern eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sie nur Blätter aus und überwintert dann im Garten. Im darauf folgenden Jahr wachsen die kandelaberartigen Blütenstände, die unglaublich imposant aussehen.
Gepflanzt habe ich die Sorte Verbascum bombyciferum “Polarsommer” die als Seidige Königskerze bezeichnet wird. Ihre Blätter sind mit einem weiss-silbrigen Flaum überzogen, mit dem sie der Sonne gut trotzen kann. Genau das Richtige für mein Double Border. Dieses Jahr versuche ich einmal eine andere Sorte mit der Hoffnung, dass sie sich selbst aussät und ein Nachpflanzen überflüssig wird. Den Boden werde ich zudem mit Sand oder Splitt etwas durchlässiger machen. Ich hoffe, sie fühlt sich dann wohler. Auf keinen Fall sind die Sonne oder die Hitze die Schuld an ihrem Verschwinden, denn die liebt sie unglaublich gerne.
Eselsdistel
Ich komme nicht umhin noch einmal eine Zweijährige zu nennen. Sie ist die wohl imposanteste Distel, die mir bisher unter die Augen gekommen ist. Zum ersten Mal ist sie mir in Sissinghurst aufgefallen. Mit ihren großen silbrigen Blättern wächst sie dort im Weissen Garten. Ich frage mich, ob sie dort überhaupt zum Blühen kommen darf. Ihre Blüten sind zwar nicht hitverdächtig, aber auf keinen Fall weiß, sondern lila! Deshalb hat sie eigentlich nichts in einem weiß blühenden Garten zu suchen. Als Strukturpflanze ist sie jedoch eine absolute Wucht. Sie wird über zwei Meter hoch und verzweigt sich mit ihren Ästen mehrmalig.
Das passiert allerdings erst im zweiten Jahr. Vorher bleibt sie mit einem üppigen Strauß an Blättern erst einmal auf dem Boden. Die Stängel und Blüten sind Essbar, so ist diese Pflanze nicht nur ein Augenschmauß, sondern auch eine Gaumenfreude. Auch sie mag eher sandige und durchlässige Böden, kommt aber auch mit aufgebessertem Lehmboden zurecht. Nur ein zu nasser Winter kann zum Problem werden. Die Feuchtigkeit kann sie schnell dahin raffen, deshalb sollte der Boden vor der Pflanzung mit Sand und Splitt durchlässiger gemacht werden.
Bart-Iris
Die Bart-Iris mag es absolut sonnig. Je besser die Rhizome von der Sonne beschienen werden, umso mehr blüht sie. Deshalb werden die Rhizome nur bis zur Hälfte in den Gartenboden eingepflanzt. Im Gegensatz zu den meisten trockenheitsliebenden Pflanzen mag die Bart-Iris auch gerne Mal eine Düngergabe. Das fördert den Blütenreichtum. Ich mag sie sehr gerne, da sie bereits im Mai zu blühen beginnt. Ach das ist ein Unterschied zu den meisten trockenheitsliebenden Pflanzen, die eher im Sommer oder Herbst blühen. Ein weiterer Vorteil ist der Duft, den sie verströmen. Je nach Sorte kann dieser stärker oder schwächer sein.
Ich habe die Sorte “Cliffs of Dover” im Garten mit einem fantastischen Dufterlebnis. Sie blühen in kleinen Tuffs im Double Border und im Weissen Garten. Im Rosengarten hatte ich eine rosa und eine lila Sorte gepflanzt. Leider bekamen sie durch die üppige Bepflanzung zu wenig Licht und einige von ihnen sind bereits wieder verschwunden. Sie sollten also immer in die erste Reihe und in größere Tuffs gepflanzt werden. Dann wirken sie besser und bekommen zudem genug Sonne ab. Nasskalte Winter sind kaum ein Problem.
Mädchenauge
Das Mädchenauge ist ein unkomplizierter Allrounder. Ich habe zwei Sorten des quirlblättrigen Mädchenauges im Garten: Coreopsis “Grandiflora” und “Moonbeam”. Beide sind trotz Hitzesommer sehr gut eingewachsen. Ich musste die Neupflanzung kaum gießen. Diese Sorten werden nicht sehr groß, haben jedoch eine Vielzahl an kleinen gelben Blüten zu bieten. Die Ideale Pflanze für den vorderen Bereich im Staudenbeet. Auch Insekten sind gern gesehene Gäste und dürfen sich am Nektar laben.
Im Double Border wachsen sie zum ersten Mal und dafür sogar besonders gut. Ich mag es, wenn sie in den Weg hinein ragen und die gerade Struktur des Mittelgangs durchbrechen. Sollten sie zu weit hervordringen, kann man die Pflanze ohne Probleme zurückschneiden. Sie nimmt es absolut nicht übel und wird dadurch sogar noch buschiger.
Wermut
Der Wermut wächst in zwei Sorten im Double Border. Er ist ein typisches Apothekerkraut und wird gerne in Likören und Schnäpsen verarbeitet. Ich liebe den Wermut aufgrund seines Geruches. Der herb-süße Duft harmoniert wunderbar mit den süßen Düften der anderen Pflanzen in diesem Beet. Allem voran der Rosen oder der Bart-Iris. Von dieser wohlriechenden Erfahrung habe ich bereits berichtet. Unter dem Artikel “Der Duft des langen Weges” beschreibe ich mein Geruchserlebnis, auf das ich mich jedes Jahr wieder aufs Neue freue.
Das schöne am Wermut ist, dass es ihn in verschiedenen Größen und Blattformen gibt, so dass Du ihn leicht in jedes Beetkonzept integrieren kannst. Aufgrund seiner Blüte, die eher unscheinbar und gelb ist, passt er gut ins Double Border und ist auf das dort vorherrschende Farbkonzept abgestimmt. Mit dem silbrigen Blattwerk passt er wunderbar und leuchtet aus den anderen Grüntönen frisch heraus. Er ist nicht der Star des Beetes, sondern umschmeichelt galant die mondänen Strukturstauden. Sucht also nicht den großen Auftritt. Ohne ihn funktioniert mein Double Border allerdings nicht mehr. Meiner Nase würde auf jeden Fall etwas fehlen.
Hauswurz
Diese unscheinbaren Gesellen, die Haus- oder Dachwurzen genannt werden, sind als einzelnes Individuum kaum zu bemerken. Ihre Wirkung erzielen sie erst in einer Gruppe ihresgleichen. Als trockenheitsliebende Pflanzen kann man sie überall dort wachsen lassen, wo andere Pflanzen längst schon aufgegeben hätten. Sie wachsen in Mauerritzen, auf Dachplatten oder in engen Fugen. Mit ihnen lässt sich selbst das feindlichste Terrain eines Garten begrünen. Die Vielfältigkeit dieser kleinen Gesellen bemerkt man oft erst auf den zweiten Blick. Mal sind sie rot gefärbt, mal grün und mal findet man silberne Exemplare. Manche sind mit feinen Härchen überzogen, andere ziehen eher blank.
Wenn man erst einmal ein paar Exemplare im Garten hat, kann aufgrund ihrer großen Vielfalt auch schnell mal die Sammelleidenschaft ausbrechen. Ich habe mehrere davon in kleinen Töpfen auf der Mauer zum Senkgarten. Weitere Hauswurzen habe ich in Siebkellen gepflanzt, die den Gartenzaun verschönern. So sind sie perfekt für Gartendekorationen geeignet und auch floristisch betrachtet als Allrounder einsetzbar. Da sie kaum Wasser brauchen, können sie sogar Kränze schmücken, die selbst bei sengender Hitze nicht kaputt gehen. Da schlägt das Garten- und Dekoherz höher!
Bartfaden
Bartfaden, oder auch Penstemon genannt, ist perfekt geeignet für sonnige Blumenbeete. Unzählige Blüten an langen Rispen säumen in diesem Fall das Gartenbeet. In Gruppen gepflanzt erzielt er eine besonders eindrucksvolle Wirkung. Trockene Sommer übersteht er gut, wenn er auch nicht zur Spitze der trockenheitsverträglichen Pflanzen gehört. Er mag eher sandige Böden und will im Winter nicht zu nass stehen. Dann bleibt er für viele Jahre im Beet und wird immer üppiger und schöner.
Das Farbspektrum ist groß. So gibt es den Bartfaden in rot, rosa, lila, blau und weiß. Eine gute Auswahl, die gewährleistet, dass er in jedes Farbkonzept integriert werden kann. Gerade Staudenbeete profitieren von dieser Schönheit. Locker leicht umspielen die kleinen Blüten größere Blütenstars. Deshalb machen sie sich auch in vorderster Front eines Beetes besonders gut. Leider wächst der Penstemon zumindest nicht im Moment in meinem Garten. Er wird aber sicher wieder einen Platz finden und vermutlich bald weniger trockenheitsresistente Pflanzen ablösen.
Wegwarte
Die Königskerze hat als heimische Pflanze bereits unsere Gärten erobert. Eine andere heimische Staude ist noch nicht wirklich als Gartenpflanze angekommen. Dabei hat sie ebenso viel Potenzial. Die Wegwarte ist eine wunderschön blau blühende Staude, die man von steinigen und kargen Wegrändern kennt. Dort wird sie meist nicht sehr groß. Bei mir im Garten und in bester Gartenerde erreicht sie fast zwei Meter und blüht unglaublich üppig und lange. Von Juli bis in den Herbst hinein schiebt sie eine Blüte nach der anderen. Die perfekte Pflanze für sonnige und trockene Beete.
Es gibt allerdings einen kleinen Wermutstropfen. Sie öffnet ihre Blüten nur am Vormittag. Deshalb ist sie am ehesten für Gartenbesitzer geeignet, die ihren Garten in den Vormittagsstunden genießen können. Aber auch die Stängel und das Blattwerk sind interessant und bringen etwas natürliches und luftiges in das so bestückte Beet. Sie ist übrigens wie der Chicorée auch eine Zichorie und deshalb essbar. Ich denke, dass sie mit diesen Vorteilen durchaus punkten kann. Deshalb hat sie es verdient in noch mehr Gärten zu wachsen.
Spanisches Gänseblümchen
Das Spanische Gänseblümchen kommt aus wärmeren Gefilden – wie der Name schon erkennen lässt. Kein Wunder, dass es sich in unseren heißen und trockenen Sommern sehr wohl fühlt. Richtig gut wächst es in sandigem und sehr durchlässigem Boden. Auch Hitze mag es! Noch vor einigen Jahren war es kaum möglich das Spanische Gänseblümchen außerhalb des Hauses durch den Winter zu bringen. Mittlerweile hat sich das verändert. Der Klimawandel sorgt für wärmere Temperaturen. Genau richtig für diese Sorte Gänseblümchen.
Wenn die Bedingungen optimal sind, versamen sie sich sogar bereitwillig. Dafür ist der Boden in meinem Garten jedoch zu lehmig. Deshalb bleiben sie artig an der Stelle, an der ich sie ausgepflanzt habe. Ich pflanze sie auch gerne in Töpfe, da ich diese nicht täglich gießen muss. Dort sind sie ebenfalls genügsam, auch wenn die Erde einmal austrocknet. Sie begrünen Orte, die sonst eher lebensfeindlich sind, wie Mauerritzen oder Lücken zwischen Trittflächen. Egal an welcher Stelle sie blühen, sie versprühen immer eine romantisch leichte Stimmung.
Wenn Du Deinen Garten fit für den Klimawandel machen möchtest, reicht es nicht aus, einfach nur entsprechende Pflanzen zu integrieren. Das ist nur ein Baustein, der uns zukünftig die Gartenarbeit erleichtert oder sogar ermöglicht. Deshalb solltest Du auch meine Tipps aus den anderen Blogbeiträgen beherzigen. Ich füge sie Dir unten an. Dann gelingt Dir auch das Gärtnern unter schwierigen klimatischen Bedingungen.
Was machst Du eigentlich, um Deinen Garten klimafit zu machen? Machst Du überhaupt etwas? Ich freue mich immer über Tipps und Ideen. Schreib mir doch einfach etwas in die Kommentare.
Viel Spaß beim Verändern Deines Gartens wünscht Dir,
Dein Sven.
Weiterführende Links (Werbung ohne Gegenwert):
Hier kommst Du zum Teil 1 der Stauden für den Klimawandel.
Ein DIY zum hitzeresistenten Distelkranz findest Du hier.
Artikel: “Der Duft des langen Weges”
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10 thoughts on “10 geniale Stauden für den Klimawandel (Teil 2)”
Chat lese heute zum ersten Mal einen Artikel von beetwunderung und finde ihn sehr interessant.
Ich habe einen sandigen, trockenen, aber eher schattigen Garten.
Gibt es dafür auch Tipps?
Hallo Edith,
auch für diesen Standort gibt es Pflanzen: Elfenblume, Waldsteinie, Wild-Astern, Beinwell, manche Storchschnabel, Christrose, Salomonsiegel, Tüpfelfarn, Purpurglöckchen, Stinkende Nieswurz, Goldnessel, Steinsame,… Die Blüten sind meist nicht so imposant, wie die der Sonnenanbeter, aber so lässt sich auch trockener Schatten begrünen. Allerdings musst Du in den ersten ein bis zwei Jahren schon etwas gießen. Wenn sie angewachsen sind, brauchst du Dich nur noch wenig kümmern. Bei Halbschatten kannst Du auch die Pflanzen aus den Artikeln ausprobieren. Die eine oder andere wächst vielleicht auch dort…
Liebe Grüße, Sven
Hallo Edith, in meinem Garten habe ich viel Fläche mit den gleichen Standortbedingungen. Für den tiefen Schatten probieren auf jeden Fall Geranium nodosum aus. Flächig gepflanzt , sieht er toll aus und blüht den ganzen Sommer über in kleinen fliederfarbenen Blüten. Funkien sind ebenfalls toll im tiefen Schatten. Mit ihren großen Blättern bringen sie Ruhe ins Beet und die unterschiedlichen Blattfarben sorgen für ansprechende Kontraste. An halbschattigen Plätzen fühlen sich zudem Akeleien, Lungenkraut, hoher Phlox, Herbsteisenhut und pfirsichblättrige Glockenblume wohl. Dort lohnen sich auch Versuche mit der wilden Möhre, Borretsch und einjährigem Gartenrittersporn, die drei versamen sich auch gerne, was zu total schönen und dynamischen Beeten führt.
LG
Der Artikel ist sehr interessant, ich würde gerne einiges davon umsetzen.
Geht das auch in einem eher schattigen Garten?
Hallo Sven ,
Eselsdistel funktioniert bei mir im Garten überhaupt nicht .
Königskerze sät sich gerne selber aus und wächst dann an den selbst gewählten Standorten hervorragend . Staudige Verbascum funktionieren auch , bei richtigem Standort und frühzeitigem Blütenstandrückschnitt
Mädchenauge und Penstemon sind bei mir eher kurzlebig , allerdings stehen sie meistens im Kübel wegen zu wenig Platz im Garten .
Bartiris sind perfekt , aber leider suchtgefährdend ( zu viele schöne Sorten ) . Mit guter Kalkversorgung am richtigen Standort und regelmässiger Verjüngung langjährig schön .
Dein Garten sieht auch jetzt richtig schön aus . Selbst vom Auto aus vorbei fahrend betrachtet .
Fazit : Du hast einen ganzjährig schönen Garten
V.G. Reinhold
Hallo Reinhold,
da wir in der nähe wohnen haben wir vermutlich ähnliche Bedingungen im Garten. Deshalb macht es mir jetzt richtig Hoffnung, dass sich die Königskerze auch mal bei mir aussät. Das Mädchenauge ist seit letztem Jahr im Beet und scheint gut eingewachsen zu sein. In den warmen Tagen ist es bereits etwas getrieben. Ich hoffe, es ist nicht wie bei Dir kurzlebig. Eigentlich müsste es im Double Border perfekte Bedingungen vorfinden.
Danke für Dein Lob. Ich bin mit dem Winteraspekt noch nicht zufrieden. Aber es muss vermutlich auch so sein, sonst hätte ich nichts mehr im Garten zu tun…
Liebe Grüße,
Sven.
Hallo Sven,
deine Beete finde ich toll. Einige der Pflanzen wachsen auch bei mir. Wermut z.B. möchte ich auch nicht mehr missen. Mit der Wegwarte habe ich allerdings Probleme. Die sät sich hier dermaßen aus, dass sie zur echten Plage wird. Besonders wenn sie sich mal wieder mit ihrer langen Pfahlwurzel in die Wurzelballe anderer Pflanzen gebohrt hat. Aber schön ist sie wirklich.
Viele Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Schön, dass Du den Wermut auch so magst. Der Duft ist einfach toll! Mit der Wegwarte habe ich bisher noch keine Probleme mit der Aussaat gehabt. Ich schneide die Blütenstände recht früh ab und mein lehmiger Boden ist nicht ideal für die Wegwarte. Ich habe sie beim Biogärtner gekauft und gepflanzt und deshalb wächst sie schon das zweite Jahr im Garten. Über eine Aussaat hätte es vermutlich nicht geklappt. Je sandiger oder durchlässiger der Boden, umso besser für die Wegwarte und ihre Nachkommen. Viele der hitzeresistenten Sorten Versamen sich bei dealen Bedingungen sehr gut. Das hat natürlich Vor- und Nachteile…
Danke für die Rückmeldung.
Liebe Grüße,
Sven.
Lieber Sven,
jetzt also meine zweite Nachricht auf Deinem Blog, nachdem ich Deine beiden sehr informativen Seiten zu Pflanzen für den Klimawandel gelesen habe:
Wermut kannte ich noch nicht, ebenso wenig wie die Vielfalt der Disteln: deshalb werde ich hierauf mein Augenmerk richten beim nächsten Besuch in der Gärtnerei.
Vielleicht für Dich zum Trost oder als Hoffnung: wir haben eher Lehmboden, und die Königskerze verteilt sich überall. Ich habe noch keine einzige pflanzen müssen, eher versuche ich ihre Ausbreitung im Griff zu behalten….
Und weil Du nach unseren Erfahrungen fragst:
Ich habe vor 6 Jahren angefangen, unseren Garten zu gestalten (im Rahmen eines Neubauvorhabens), und von Beginn an auf Pflanzen gesetzt, die trockenheitsverträglich sind. Den Kummer, mich irgendwann womöglich von liebgewordenen Pflanzen verabschieden zu müssen – so wie Du es bei Dir beschreibst – wollte ich mir und ihnen ersparen.
Gute Erfahrungen habe ich dabei vor allem auch mit Steppensalbei in mehreren Varianten gemacht- für mich ein Geschenk, weil er so pflegeleicht und wüchsig ist.
Nicht zu vergessen Rosen- dank ihrer Pfahlwurzeln. Und ähnlich: Potentilla fruticosa, Fingerkraut, die Sorte Abbotswood, erfreut mich seit 5 Jahren mit ihren weißen Blüten im Vorgarten in voller Sonne, über Monate hinweg.
Flockenblumen, Storchenschnabel (die Ableger habe ich im ersten Jahr waschkörbeweise von Freunden bekommen, inzwischen kann ich selbst verschenken !) und im Schattenbeet die tolle Elfenblume und Waldsteinie, erweist sich bei uns auch als trockenheitsverträglich.
Selbst angesiedelt hat sich auch die Dreimasterblume, interessanterweise ebenfalls in den Sonnenbeeten – entgegen aller Beschreibungen in den Gartenbüchern (sie brauche Feuchtigkeit und den Teichrand).
Bevor ich kein Ende- Garten ist so ein tolles Thema –
mit freundlichen Grüßen
Gabriele
Liebe Gabriele,
vielen Dank für Deine vielen Tipps trockenheitsverträglicher Pflanzen. Es freut mich so sehr, dass Du Deine Erfahrungen mit mir und den Leser*innen teilst. Und ich konnte durchaus den einen oder anderen Tipp mitnehmen und vielleicht auch in meinem Garten ausprobieren.Ich bin bei der Anlage einfach nur von meinen Lieblingspflanzen ausgegangen und das ging tatsächlich auch einige Jahre gut. Manche Pflanze wächst schon an die 13 Jahre in meinem Garten und hat sogar schon mehrere Umzüge miterlebt. Es ist so schade, dass sie nun dem Klimawandel zum Opfer fallen werden. Andererseits bringt das auch die Möglichkeit mit sich Gartenbereiche neu zu gestalten. Es ist immer ein tränendes und ein lachendes Auge dabei… Und ehrlich gesagt: so ist das Leben! Und das müssen wir nehmen, wie es kommt.
Ich bin mir sicher, dass Du ebenso eine verwandte Gartenseele bist, die sich das Gärtnern nicht vermissen lässt. Deshalb weiterhin viel Freude mit meinem Blog und vielleicht auch den einen oder anderen Austausch. Ich freue mich schon darauf.
Liebe Grüße,
Sven