
5 Arbeiten für Gärtner im Februar
Der Klimawandel schreitet voran und viele Gartenarbeiten lassen sich immer früher im Jahr erledigen. Einige der Märzarbeiten sind in diesem Jahr schon im Februar erfolgt. So spitzen bereits die Stauden aus der Erde und ich bin nicht umhin gekommen, die Staudenskelette zu entfernen. Im Schattengarten bin ich auch schon mit dem Mulchen fertig. Jetzt muss alles nur noch wachsen. Was im Februar noch zu tun ist, zeige ich Dir jetzt.

Winterlinge pflanzen
Winterlinge sind manchmal etwas zickig. Ich bekomme immer wieder Zuschriften, dass sie nicht anwachsen wollen. Das passiert meist, wenn im Herbst die Knollen gesetzt werden. Damit diese gut treiben und wurzeln, sollten sie über Nacht in Wasser gelegt werden. Dann kann sich die die Knolle damit vollsaugen und wächst umso besser an. Trotzdem gelingt dies nicht in jedem Garten. Dann ist es besser, wenn man im Frühjahr getopfte Ware kauft und die ausgetriebenen Winterlinge direkt ins Beet pflanzt. Diese wachsen in der Regel immer an. Ende Januar und den Februar über findet man in vielen Gärtnereien Töpfchen mit den gelben Frühlingsboten. Es ist also Zeit zu shoppen.

Gartenwerkzeuge säubern
Auch Gartengeräte, wie Schaufeln, Harken und Gartenscheren brauchen Pflege. Schließlich will man noch lange etwas von ihnen haben. Ich habe es nicht mehr geschafft meine Gartengeräte im Spätherbst zu reinigen. Noch hängt die Gartenerde des letzten Jahres an so manchem Werkzeug. Deshalb reinige ich sie jetzt gründlich mit einem Gemisch aus Schmierseife und Wasser. Rostflecken entferne ich vorsichtig mit einer Stahlbürste und lasse das Metall mit einem Pflegeöl ein. Scheren reinige ich ebenfalls und desinfiziere sie mit Alkohol. Dann werden sie noch geschliffen und die mechanischen Teile geölt. Werkzeuge, die kaputt und nicht mehr reparabel sind, werden entsorgt und ersetzt. So kann das neue Gartenjahr kommen.

Erstes Gemüse säen
Wer auf der Fensterbank erste Sämlinge ziehen möchte, kann damit im Februar beginnen. Allerdings sollte man sich gut überlegen, was in dieser Zeit Sinn macht. Zu früh gezogene Sämlinge leiden meist unter Lichtmangel und vergeilen. Das bedeutet, dass sie zu stark wachsen und sich damit nicht mehr selbst auf den „Beinen halten“ können. Dann ist die Saat in der Regel verloren. Deshalb zieht man im Februar nur solche Pflanzen vor, die lange brauchen, um zu keimen und zudem viel Wärme benötigen. Paprikas und Chilis sind die perfekten Pflanzen für die Saat im Februar. Sie brauchen Wärme und viel Zeit. Deshalb werde auch ich sie jetzt auf der Fensterbank vorziehen.


Frühjahrsdüngung
Das Düngen im Frühjahr ist immer eine schwierige Sache. Wann soll man damit anfangen? In der Regel ist dies der März, da in dieser Zeit die Vegetationsperiode beginnt. Allerdings ist durch den Klimawandel der Beginn der Vegetationsperiode immer früher. Dieses Jahr sogar schon im Februar. In meinem Garten dünge ich fast nur mit Kompost. Dafür trage ich in den Beeten eine Schicht von mindestens fünf Zentimeter Kompost auf. Das hat mehrere Vorteile: Im Kompost ist in der Regel alles vorhanden, was die Pflanzen brauchen. Er ist kostenlos, denn ich stelle ihn selbst her. Und er dient durch die Aufbringung einer dicken Schicht als Mulch, hält damit besser Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut.

Ich habe allerdings nicht immer genug Kompost um alle Beete zu bestücken. Dann nehme ich Bodenaktivator und einen biologischen Dünger, wie Hornspähne, Rinderdungpallets oder Wurmhumuspallets. Wichtig ist, dass im Frühjahr Stickstoff betonte und für blühende Pflanzen zusätzlich Kalium betonte Dünger eingesetzt werden. Zudem gibt es die Faustregel, dass in leichteren, also sandigeren Böden eher früher und öfter gedüngt wird, in schwereren lehmigen Böden eher später und seltener. Das kann dann auch erst im April oder Mai sein. Auf jeden Fall sollte man die Packungsbeilage beachten und nach Anleitung düngen. Dieses Jahr probiere ich Wurmhumuspallets aus. Mal schauen, wie sie wirken.
Bäume und Sträucher pflanzen
Wenn im Februar und März die Böden nicht gefroren sind, ist neben dem Herbst die beste Zeit, um Bäume und Sträucher zu pflanzen. In dieser Zeit können sogar wurzelnackte Pflanzen gesetzt werden, die weitaus billiger sind, als aufwendig gepflegte Topfpflanzen. Die meisten Baumschulen öffnen im Februar wieder ihre Pforten, so dass genug Zeit ist die holzigen Pflanzen zu setzen. Aber Vorsicht! Viele der Bäume gehen nach einiger Zeit wieder ein, denn oft werden sie zu tief gesetzt. Bäume und Sträucher immer nur so tief setzen, wie sie vorher im Boden waren. Bei wurzelnackten Pflanzen sollte man sich daher von einem Fachmann beraten lassen, wie tief gesetzt wird.

Es gibt also viel zu tun, denn der Garten blüht bereits auf. Schneeglöckchen, Winterlinge, Christ- und Lenzrosen, Primeln und Alpenveilchen stehen hier schon in voller Blüte. Viele Stauden treiben bereits und fast alle Blumenzwiebeln spicken aus der Erde. Der Frühling naht. Es sind keine 30 Tage mehr, bis er beginnt. Die Vorfreude ist riesig und man findet mich nun wieder häufiger im Garten. Nun geht es los!
Ich wünsche Dir eine schöne Garten- oder Balkonzeit. Genieße die ersten schönen Tage und hab Spaß mit Deinen Pflanzen.
Sonnige Grüße,
Dein Sven.
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4 thoughts on “5 Arbeiten für Gärtner im Februar”
Danke für die Tipps und Anregungen…. Ich kann die Winterruhe eigentlich immer gut aushalten 😜 aber so langsam juckt der grüne Daumen…. Leider bremst mich die schwächelnde Gesundheit diesjahr etwas aus. Umso mehr freue ich mich über diese schönen Gartenbilder. LG Birgit
Liebe Birgit,
ich hoffe, Dir geht es gesundheitlich wieder etwas besser und der Garten erfüllt Dich mit allen Sinnen. Ich freue mich, wenn ich mit meinen Bildern etwas Ersatz für den Garten sein darf. Sei lieb gegrüßt und gute Besserung,
Sven.
Ohhh wie schön.. bei mir stehen dieses Jahre ein paar Veränderungen im Garten an. Mein Mann und ich wollen im Garten ein neues Beet setzen und mit Natursteinen abrunden. Habt ihr ein paar Ideen womit ich das Beet bepflanzen soll?.. kann mich nicht entscheiden. 🙂
Liebe Grüße
Emma
Liebe Emma,
das kommt ganz darauf an, was Du dort für Lichtverhältnisse hast, wie feucht oder trocken es bei Euch ist, oder welche Bodenart Du hast. Dann kommt ea auch noch darauf an, welche Art von Garten Du hast: modern, Bauerngarten, Cottagegarten, Schatten- oder Waldgarten, etc. Nur wenn alles vorher klar ist, kannst Du Dir die passenden Pflanzen für Deinen Standort auswählen. Dann sind sie pflegeleicht und bleiben Dir auch eher erhalten.
Du findest unter Tipps und Tricks auch das Thema „Beetgestaltung“ dort findest Du alles, was Du zur Anlage eines Beetes wissen solltest. Und es gibt obendrein noch Vorschläge für Pflanzen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg! Wenn Du noch mehr Hilfe brauchst, darfst Du Dich gerne per Mail melden.
Liebe Grüße,
Sven.