In der Café-Laube stehen sie auf der Blumentreppe, verteilt auf viele kleine Töpfe – meine Mini-Hostas! Im Frühjahr habe ich sie geteilt und mit frischer Erde versorgt. Man merkt sehr deutlich, dass ihnen der Platz in den Töpfen nach ein paar Jahren zu eng wird und sie auch keine Nahrung mehr haben. Das Teilen hat den Vorteil, dass nicht nur die Pflanzen besser wachsen, sondern dabei viele Jungpflanzen entstehen, die ein neues zu Hause suchen. Nach meiner flexiblen Gestaltungsidee im Blogbeitrag “Hostas to go” und der Kreatividee in meinem Buch “Blüh auf” möchte ich dieses Mal die Hostas mit anderen Schatten-Minis vergesellschaften – und davon gibt es einige! Die Idee einer Pflanzschale für den Schattenbereich entsteht, die ich nun umsetzen möchte. Machst Du mit?

Die Grundlage

Die Suche nach einer schönen Pflanzschale gestaltet sich zuerst etwas schwierig. Ich möchte nicht zu viel Geld ausgeben und die Schale sollte auch nicht zu groß sein. Schließlich muss sie auf ein kleines Tischchen in der Café-Laube oder im Weissen Garten passen. Zudem möchte ich farblich im Grau- oder Schwarzbereich bleiben, oder eine schöne kleine Terracotta-Schale finden. Das neue Gefäß muss sich gut in den Garten einfügen und zu der vorherrschenden Gartengestaltung passen. Nach einer langen Suche im Internet und dem Besuch einiger Läden, bin ich schließlich beim Floristen vor Ort fündig geworden. Das Gute liegt so nah! Im Bereich der Trauerfloristik gibt es Plastikschalen in unterschiedlichen Größen, die sehr elegant aussehen. Sie passen genau für meine Idee und brauchen nur noch Abflusslöcher, die sich schnell mit der Bohrmaschine einfügen lassen.

Die Pflanzen

Ausgangspunkt für die Bepflanzung sind meine Mini-Hostas, die bereits seit dem Frühjahr provisorisch in Anzuchttöpfen auf ihren Einsatz am neuen Bestimmungsort warten. Mit ihnen möchte ich unbedingt zwei Pflanzschalen in unterschiedlicher Größe gestalten. Bei einem meiner Besuche in einer Staudengärtnerei bin ich zudem auf den Zwerg-Schlangenbart gestoßen, der bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Im Ausstellungsbereich hat er auf einem Tischchen eine komplette Terrakotta-Schale mit seinen feinen Blättern eingenommen. Schnell ist klar, das ist die Ideale Pflanze für mein Vorhaben! Da das ganze Arrangement nicht zu hoch werden soll, integriere ich noch Sternmoos, dass ich immer wieder mal in meinen Gestaltungsideen verwende.

Das Pflanzen

Beim Einpflanzen von Stauden und anderen Pflanzen muss man allerdings ein paar Dinge beachten. Vor dem Pflanzvorgang stelle ich die Protagonisten erst einmal mitsamt dem Topf in einen Eimer mit Wasser, damit sich die Erde gut mit Wasser vollsaugen kann. Schließlich sollen die Pflanzen möglichst gut versorgt sein, bevor sie in den Stress des Umpflanzens kommen. Erst wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, ist die Staude gut gewässert. Dann kommt vorgedüngte und torffreie Erde in die zwei Pflanzschalen. Sie werden mindestens bis zur Hälfte gefüllt. Dann kommt das Einsetzen. Dazu nehme ich die Pflanzen aus dem Topf und reiße den Ballen an allen Seiten und auch der Unterseite leicht an. Das hilft der Pflanze weitere Wurzeln nach außen zu bilden und beschleunigt das Anwachsen immens. Beim Sternmoos ist der Ballen zu groß für die niedrigen Pflanzschalen. Hier entferne ich einfach ein Drittel des Ballens an der Unterseite. In der Regel passiert solch kleinen Pflanzen dabei nichts.

Sobald die Pflanzen richtig platziert sind, wird noch einmal mit torffreier Erde aufgefüllt. Gerade so viel, dass noch ein paar Millimeter bis zum Rand der Schale frei sind. Schließlich soll beim Gießen nicht gleich alles über den Tisch laufen. Und genau das wird dann auch gemacht: gießen! Am besten macht man das nicht auf dem Tisch, auf dem die Pflanzschale drapiert werden sollen. Sonst läuft das überschüssige Wasser gleich auf den Tisch. Am besten macht man es an einem anderen Platz und lässt die Schalen erst einmal stehen. Damit das ganze noch etwas schöner wird, mulche ich die Schalen mit grauem Schotter. Das sieht nicht nur schön aus, sondern schützt die Schale zusätzlich vor zu schnellem Austrocknen. Und dann kommt der dekorative Teil.

Das Gesamtergebnis

Jetzt stelle ich die beiden Pflanzschalen auf das Beistelltischchen im Weissen Garten. Immer das Größere in den Hintergrund und das Kleine nach vorn. So kann alles gut gesehen werden. Beim Aufstellen fällt mir auf, dass noch etwas Höhe fehlt. Zudem wirken ungerade Zahlen an Dekoelementen immer gefälliger als gerade Zahlen. Deshalb arbeite ich mittels eines Windlichtes dagegen, dass mit einer hellgrünen Kerze bestückt ist. So sieht die komplette Dekoration gleich viel besser aus. Nun ist das Arrangement fertig und verschönert den weissen Gartenraum. Passend zu der eher skandinavisch kühl angehauchten Dekoration platziere ich noch weiße Schaffelle und Kissen im Schwarz-Weiss-Look dazu. Eine Kombination, die ich sehr liebe, weil die Kontraste zu hoch sind. Jetzt passt alles zusammen und einer Entspannung in den Stühlen steht nichts mehr im Wege.

Ich hoffe, Dir hat meine Schattendekoration mit den Mini-Hostas gefallen? Vielleicht konnte ich Dich sogar dazu inspirieren selbst eine Pflanzschale für den Schatten zu gestalten? Über weitere Ideen, Dein inspiriertes Werk, Kritik oder einfach nur ein “Hallo” in den Kommentaren freue ich mich immer sehr. Weiterhin viel Freude auf meinem Gartenblog wünscht Dir,

Dein Sven.

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