Der Rasen im Herbst
Mich hat mein Rasen oft rasend gemacht! Das ständige Mähen, Düngen, Unkrautjäten und Vertikutieren hat mir unglaublich viel Zeit und Nerven geraubt. Vor allem auch deshalb, weil es keine Tätigkeiten sind, die ich gerne mache. So existiert in meinem Garten mittlerweile auch kein Fleckchen Rasen mehr. Dabei ist der Rasen als Mittelpunkt ein wunderschön ruhiges Gartenelement, dass die wildesten Beete in ihrer besten Form zum Wirken bringt. Als ruhiges Element fehlt er mir tatsächlich etwas. Wenn Du also einen Rasen hast, gebe ich Dir gerne ein paar Tipps, wie Du ihn gut über den Winter bringst.
Rasen beruhigt, strukturiert und bietet Platz für viele Aktivitäten. Deshalb kann ich es gut verstehen, dass viele Gartenbesitzer auf ihren Rasen nie verzichten würden. Damit der Rasen ein Rasen bleibt und nicht zur Wiese oder zur Moosweide wird, muss jedoch einiges beachtet werden. Dies gilt besonders dann, wenn man biologisch gärtnert und keine Gifte in den Garten bringen möchte. Deshalb solltest Du den Herbst nutzen und gegen Oktober den Rasen auf die Winterzeit vorbereiten, damit Du ein tadelloses Grün Dein Eigen nennen kannst. Was Du hierzu tun musst, zeige ich Dir jetzt!
Rasen belüften
Bevor der Winter ins Land zieht, sollte der Rasen noch einmal belüftet werden. Hierzu müssen viele kleine Löcher in die Erdoberfläche gebracht werden, durch die wieder Luft an die Wurzeln der Gräser gelangen kann. Meist geschieht dies durch ein Vertikutiergerät, eine Grabgabel oder durch Schuhe mit Metallspitzen an der Sohle. Mit dem anschließenden Ausbringen von Sand, werden diese Löcher wieder aufgefüllt. Sand hat den Vorteil, dass er grobkörnig ist und so weiterhin viel Luft durch ihn hindurch in die Erde dringen kann – ganz im Gegensatz zu Lehm, der extrem dicht ist. Deshalb ist es bei lehmigen Böden besonders wichtig, den Boden ein bis zweimal im Jahr zu belüften. So kann weiterhin Sauerstoff in die Erdoberfläche gelangen.
Mein Buch
In meinem Buch “Blüh auf! Stressfrei gärtnern und Kraft aus dem eigenen Garten schöpfen” erkläre ich Dir, wie Du Garten, Terrasse oder Balkon zu einer blühenden Oase machst!
Rasen entmoosen
Bevor man mit dem Belüften startet, sollte der Rasen vom Moos befreit sein. Vertikutiergeräte vollziehen die Belüftung und Entmoosung in einem Schritt. Wer ein solches Gerät nicht hat, kann das Moos mit einem Rechen entfernen. Dazu wird der Rechen leicht auf die Bodenoberfläche gedrückt und über den Rasen geführt. So bleiben an den Zacken nur die dichten Moosteile hängen und das Gras gleitet dazwischen hindurch. Im Anschluß gewinnt der Rasen in Sachen Aussehen erst einmal keinen Blumentopf, aber im Frühjahr wird man dafür mit einem gesunden und dichten Flor belohnt.
Rasen mähen
Solange das Gras noch wächst, sollte auch gemäht werden. Hier gilt die Regel: je trockener das Wetter, umso höher sollte das Gras bleiben – umso feuchter das Wetter, umso kürzer sollte das Gras gehalten werden. So kann der Boden nicht zu sehr austrocknen und das Gras bleibt schön grün. Zum Winter hin, sollte es nicht kürzer als fünf Zentimeter geschnitten werden – also beim letzten Mähen im Jahr. Sonst drohen Ausfälle durch Frost. Mittlerweile muss man den Rasen meist noch bis in den November hinein schneiden, da er in milden Herbstmonaten fröhlich weiter wächst.
Unkräuter entfernen
Unkräuter im Rasen sind keine Seltenheit. Mich stören sie kaum, solange sie nicht überhand nehmen. Trotzdem sollten Unkräuter regelmäßig entfernt werden, bevor sie die Herrschaft im Rasen übernehmen. Der Biogärtner muss dafür seinen Rücken ganz schön krumm machen, denn ohne chemische Giftstoffe hilft nur das Jäten. Unkrautstecher und Harke sind hierbei nützliche Gartenhelfer. Manchmal macht es Sinn große Unkrautflächen einige Zentimeter tief in den Boden hinein abzutragen, so dass alle Wurzeln entfernt sind. Dann füllt man Erde auf, verdichtet diese ein wenig und sät den Rasen neu ein. So erspart man sich die Fisselarbeit. Gift kommt mir jedenfalls nicht ins Haus.
Rasen düngen
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Mittlerweile gibt es gute organische Dünger, die im Herbst verwendbar sind. Sie enthalten einen hohen Anteil an Kalium, der die Halme fit für den Frost macht. Ich habe bisher jedoch fast ausschließlich im Frühjahr den Garten mit Nährstoffen versorgt. Als organischen Dünger kann man zu dieser Zeit z.B. Hornmehl oder Hornspähne eingearbeitet werden, die den Rasen mit allem was wichtig ist versorgen. Auch Rinderdungpellets sind möglich, sowie organische Spezialdünger für den Rasen. Im Anschluß sollte der Rasen immer gut gewässert werden, damit der Dünger in Verbindung mit dem Boden kommt. Besonders gut düngen Rasenroboter, da sie die klein geschnittenen Reste vom Mähen im Rasen belassen. Diese werden durch Bodenorganismen in wertvollen Kompost umgewandelt.
Rasen nachsäen
Dort, wo der Rasen lichter wird, kann im September und Oktober nachgesät werden. Das Thermometer sollte allerdings nicht unter zehn Grad fallen, denn dann wäre es für das schöne frische Grün einfach zu kalt. Zudem muss dafür gesorgt werden, dass die Samen nicht austrocknen, denn auch in diesem Fall würden sie nicht aufgehen. Damit die Samen stets feucht bleiben, ist die Aussaat im Herbst oder im Frühjahr besser geeignet, als in der Sommerzeit. Der Boden trocknet dann meist nicht mehr so stark aus. Zum Schutz vor Vögeln bietet es sich an, mit etwas Abstand ein Netzt über die frisch ausgesäte Stelle zu legen, da die Samen eine willkommene Abwechslung für unsere gefiederten Gartenhelfer sind und sie so nicht an den Samen kommen. Dann bist Du gut vorbereitet und kannst loslegen, solange die Temperaturen noch so mild sind!
Laub entfernen
Den Herbst über solltest Du unbedingt das Laub vom Rasen entfernen. Es nimmt den Halmen Licht und Luft und führt im schlimmsten Fall zum Absterben der bedeckten Stellen. Zudem wird der Befall von Pilzen oder Moosbewuchs gefördert. Am besten rechst Du wöchentlich das Laub vom Rasen. Auch das entfernen von Fallobst macht Sinn, da es ebenfalls den Rasen bedeckt und zu Ausfällen führt. Das Laub und das Fallobst kannst Du in den Beeten verteilen, sie bieten Winterschutz für die Pflanzen, Nahrung für Tiere und sorgen nach den Verrotten für Nährstoffen in den Beeten, wenn sie im Frühjahr verrottet sind. Allerdings solltest Du Blätter von Eiche, Pappel, Platane und Walnuss separat kompostieren und nicht in die Beete bringen. Durch die Gerbsäure verrotten sie extrem langsam.
Betretungsverbot
Während der Winterzeit bzw. bei Frost solltest Du den Rasen nicht mehr betreten! Wenn die Halme gefroren sind, brechen sie durch Dein Körpergewicht und gehen zumindest oberflächlich kaputt – im schlimmsten Fall sogar ganz kaputt. Im Frühjahr bleiben diese Stellen dann braun oder gelb und benötigen viel Zeit, bis sich wieder etwas Grün gebildet hat. Das sieht sehr unschön aus! Deshalb bleibe bei Frost lieber auf Deinen Gartenwegen. So schonst Du Deinen Rasen und umgehst das Nachsäen dieser kaputten Stellen.
Es gibt also viel zu tun. Zumindest für alle, die einen schönen gepflegten Rasen im Garten haben möchten. Solltest Du noch weitere Tipps für einen biologisch gepflegten Rasen haben, dann schreibe sie doch einfach in die Kommentare. Dann können alle davon profitieren. Vielen Dank.
Liebe Grüße,
Sven
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