Herbstarbeiten
Bevor der Winter und die ersten Fröste durch unsere Gärten ziehen, muss noch einiges erledigt werden. Sonst besteht Gefahr, dass Pflanzen oder Gartenartikel, wie Dekorationselemente, Töpfe und Gartenmöbel kaputt gehen können. Was ist also zu tun? Hier zeige ich Euch, was ich in den letzten paar Wochen getan habe.
Nach der langen Gartensaison geht mir oft im Herbst erst einmal die Puste aus und ich habe keine Lust mehr zu gärtnern. Deshalb habe ich dieses Jahr mit der Kür angefangen: Ich habe meine Töpfe herbstlich bestückt und mit der Dekoration des Gartens begonnen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich für die restlichen Herbstaktionen wieder mehr Motivation hatte.
Im Gewächshaus und im Garten habe ich dann die restlichen Früchte geerntet: Paprika, Tomaten und Feigen standen ganz oben auf der Liste. Alles andere war schon auf den Tisch gekommen. Die letzten Blüten der Dahlien habe ich ebenfalls geerntet und zu einem schönen Strauß drapiert. Als der erste Frost in Sicht war, wurden dann die Knollen ausgegraben und in den Keller gebracht. Ich habe nicht nur Obst und Gemüse geerntet, sondern auch die Samen meiner Stauden. Das eine oder andere werde ich im Frühjahr aussähen oder an liebe Gärtner verschenken.
Irgendwann ist vieles verblüht. Die Einjährigen, wie meine Cosmeen, sind dann ganz schnell auf dem Kompost gelandet. Alles, was ich abschneide, landet dort und wird dem Garten wieder als Mulch oder Dünger zurück gegeben. Ich schneide nur ab, was umkippt oder sich während des Winters in etwas Schleimiges verwandeln könnte. Alles andere darf stehen bleiben und nützt noch der Tierwelt.
Im Winter sehen die Samenstände der Pflanzen überhaucht von Raureif noch einmal wunderschön aus und bieten dem Staudengarten Struktur. Auch hier bediene ich mich für die häusliche Dekoration. In Gestecken, Kränzen, als Strauß oder einfach nur in einer Schale dekoriert, sind sie schön anzusehen und können später ausgesät werden.
Herbstzeit ist auch Zwiebelblumenzeit. Oder besser gesagt, deren Pflanzzeit. Deshalb habe ich hunderte von Zwiebeln noch vor dem ersten Frost in den Boden und auch in Töpfe gebracht. Leider sieht man das Ergebnis erst in ein paar Monaten. Aber Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Und davon habe ich bis dahin sicherlich sehr viel…
Meine Hosta-Sammlung habe ich von den grauen, verwelkten Blättern befreit und in geschütztere Gartenbereiche gebracht. Sie vertragen den Frost sehr gut. Allerdings sind die Töpfe empfindlich. Deshalb stelle ich sie auf grobes, wasserdurchlässiges Material, wie Kies, Rindenmulch oder auf Hölzchen. So stehen sie nicht im Wasser und das mögliche Kaputtfrieren der Tontöpfe ist minimiert.
Neben den Blättern der Funkien, fällt nun allerhand Laub an, dass von Wegen, Plätzen oder dem Rasen entfernt werden muss. Deshalb bin ich einmal in der Woche in Sachen Laub unterwegs. In der Regel fege ich es in die Staudenbeete, so dass es dort verrotten und dem Boden als neue Energie zugeführt werden kann oder schütte es in den Kompost.
Bevor es dann richtig friert, müssen alle Wasserbassins geleert sein. Ich habe alle Miniteiche entleert, gesäubert und die Wasserpflanzen in einem Eimer mit Wasser ins Gewächshaus gestellt. Die Wasserleitung im Garten ist nun abgedreht und der Schlauch in den Keller gebracht.
Jetzt stehen alle frostempfindlichen Kübelpflanzen im Gewächshaus. Unsere Olivenbäume, Agapanthus und Rosmarintöpfe sind damit im Winterquartier. Im Winter werden diese nur mäßig gegossen und lediglich vor dem Austrocknen bewahrt. Zum Schutz vor starken Frösten, wird in den nächsten Tagen noch ein Frostwächter aktiviert. Dann kann nichts mehr passieren. Um das Gewächshaus vor zu viel Luftfeuchtigkeit zu schützen, wird bis zum Frost gut gelüftet.
Was man jetzt gerne mal vergisst: gießen! Im Herbst und Winter kann es Trockenperioden geben. Besonders Topfpflanzen sollte man dann im Blick behalten und bei Bedarf gießen. Auch neu gepflanzte Bäume und Sträucher brauchen hin und wieder etwas Wasser.
Besonders am Herzen liegen mir unsere Vögel. Diese sollten nun gefüttert werden. Ich habe drei Futterstellen im Garten: eine im Weissen Garten und zwei im Senkgarten. Beide Gartenbereiche sind gut vom Haus aus zu sehen und bieten den Vögeln Schutz. Vermutlich werde ich an Frosttagen noch weitere Futterstellen einrichten. Eine Schale mit Wasser sollte ebenfalls zur Verfügung gestellt werden.
Samenstände sind für Vögel und vor allem für Finken und Meisen ein zusätzliches Futterangebot. Aus diesem Grund sollte gut überlegt werden, was abgeschnitten werden muss und was man für die kleinen Tierchen stehen lässt.
Zum Schutz der Pflanzen, die nicht ins Gewächshaus ziehen können, kann viel getan werden: Laub schützt nackte Beete und bietet zudem einen Winterschutz für Pflanzen. Es ist, bis ins Frühjahr hinein, kaum noch im Beet zu finden und liefert wichtige Nährstoffe. Neben Laub bietet sich auch Rindenmulch oder Reisig als Winterschutz an. Besonders vor der Wintersonne müssen einige Gehölze und empfindliche Stauden geschützt werden. Für Töpfe kann Jute oder Filz ein guter Schutz sein. Diese wickelt man um die Töpfe und deckt sie von oben mit Reisig oder Stroh ab.
Empfindliche Dekoelemente und Gartenmöbel sind in den Keller geräumt, damit ihnen nichts passieren kann. Jetzt muss nur noch für den Winter und für Weihnachten umdekoriert werden. Das hat mich jetzt bei all der anderen Arbeit etwas überrollt. Wie gut, dass die Bepflanzung der Töpfe auch gut für den Winter geeignet ist. Hierzu wird es noch einen Artikel geben.
Wenn Du noch mehr über meine Herbstaktionen wissen möchtest, dann darfst Du gerne auf die unten verlinkten Artikel klicken und weiterlesen. Vielen lieben Dank für die Lese-Zeit.
Dein Sven.
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Blumenzwiebeln pflanzen:
https://beetwunderung.de/zwieblein-zwieblein-steck-dich/
Herbstlich dekorieren:
https://beetwunderung.de/herbst-in-toepfen/
Samenernte:
https://beetwunderung.de/samenernte/
Start des Projekts “Topfgarten”:
https://beetwunderung.de/projekt-topfgarten/
Hier findest Du die Herbstbilder dieses Jahres: