Ein Gastbeitrag von Larissa Pia Neuhäuser

Der Herbst ist eine wunderbare Zeit für Dekorationen und hält eine unglaubliche Vielfalt an dekorativen Elementen des Gartens bereit. Die Sommerblumen geben noch einmal alles und blühen um die Wette. Erste Samenstände zeugen von der morbiden Schönheit des späten Jahres und auch Gemüse, wie Zierkürbisse oder Ziergurken, finden sich im Garten wieder. In Kombination entstehen daraus schöne florale Arrangements, wie sie uns die Floristenmeisterin Larissa Pia Neuhäuser in Form eines Blumenselbermachrezepts vorstellt. Sie zeigt uns, wie ein floral gestalteter Kürbis den Garten oder das zu Hause verschönern kann.

Bevor es los geht, ist es wichtig, alle Werkzeuge und Materialien vorzubereiten. Wenn alles zu Recht gelegt ist, kann man sich ganz auf den kreativen Teil des Steckens konzentrieren.

Am besten legst Du Dir vorab schon einmal Folgendes bereit:

• ein Kürbis
• ein Messer 
• einen Löffel 
• Floralien Deiner Wahl (ich habe mich für Sonnenblumen, Weinranken, Strohblumen und Hauswurzen entschieden) 
• Mühlenbeckia als alternative Steckhilfe (dies ist ein pflanzliches Material und du bekommst es bei Deinem Lieblingsfloristen)

Ich entscheide mich bei der Auswahl meiner Floralien unter anderem für Sonnenblumen. Ihren Namen haben sie, weil sie in der Lage sind, ihren Blütenkopf im laufe eines Tages immer in Richtung Sonne zu drehen. Somit sind sie richtige Sonnenanbeter und das perfekte Mitbringsel für jemanden der eine Aufmunterung braucht. Neben ihrem sonnigen Gemüt stehen diese Blumen in ihrer Bedeutung auch für “Schutz”! Die Menschen trugen sie während der Pockenzeit um den Hals und glaubten daran, dass die Sonnenblume in der Lage ist sie zu schützen. 

Nun aber wieder zum dekorativen Kürbisgesteck: Im ersten Schritt trennst du den oberen Teil des Kürbisses ab und höhlst ihn mit dem Löffel aus. Der fasrige Teil sollte vollständig entfernt werden. Um die Haltbarkeit deines Gestecks zu verbessern, kannst Du entweder den Kürbis mit etwas Leim ausstreichen oder Du verwendest eine Folie mit der Du den Kürbis auskleidest. Bitte achte darauf, den Kürbis danach nicht mehr auf den Kompost zu werfen. In dieser Form ist er nicht biologisch abbaubar. Deshalb habe ich bei diesem Gesteck auf das Haltbar machen verzichtet. Nachhaltigkeit ist mir unglaublich wichtig und das Gesteck hält auch ohne Chemie durchaus ein paar Tage aus!

Als Steckmasse verwende ich Mühlenbeckia, die großzügig in den Kürbis gefüllt wird. Achte darauf, ausreichend Material zu verwenden, damit die Blumen gut Halt finden. Solltest du zu viel Mühlenbeckia verwendet haben, kannst du es auch als Teil der Dekoration über den Kürbis hängen lassen. Es ist ein pflanzliches und gut verrottendes Material, dass mit auf den Kompost gebracht werden kann. Du kannst es aber auch wieder verwenden.

Eine alternative Steckhilfe ist der Kenzan. Das ist ein japanischer Blumensteckigel aus Metall. Für ganz feine Stiele ist er allerdings weniger gut geeignet. Natürliche Steckhilfen sind die Schlehe oder der japanische Knöterich. Die Schlehe eignet sich besonders gut, da sie flexibel ist und Du sie gut im Kürbis verkeilen kannst. Damit bekommst Du eine gute Stabilität für die folgenden Blumen. Der japanische Knöterich eignet sich ebenfalls hervorragend, da er mit seinen Nodien (Knotenstück am Stiel) in der Lage ist Wasser zu halten. Allerdings darfst Du ihn auf keinen Fall auf den Kompost werfen, da er auch im abgeschnitten Zustand noch in der Lage ist anzuwachsen.

Nun beginnst Du die Floralien im Kürbis oder genauer gesagt in den Steckhilfen zu arrangieren. In die Mitte steckst Du die Sonnenblume. Diese solltest Du vorher in sehr warmes, fast heißes Wasser stellen. Sie enthält einen Milchsaft der in den Leitungsbahnen gerinnt. Mit dieser Methode können die Sonnenblumen kein Wasser mehr aufnehmen und ihre Haltbarkeit wird maßgeblich verlängert. Im nächsten Schritt verteilst Du die übrigen pflanzlichen Materialien ringförmig um die Sonnenblume herum. Dabei hast Du verschiedene Möglichkeiten: Du kannst das Material eines nach dem anderen anordnen oder Du gruppierst es einfach an mehreren Stellen. Bei der Bildung kleiner Gruppen schaffst Du zudem Ruhepunkte für den Betrachter. 

So gestaltet hast Du eine Herbstdekoration, die Du vielseitig verwenden kannst: als Tischschmuck, als Gastgeschenk oder vor der Haustür platziert. Ein schnell gemachtes Arrangement mit großer Wirkung!

Viel Spaß beim Gestalten wünscht Dir,

Deine Pia.

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Mein Name ist Larissa Pia Neuhäuser und ich bin Floristenmeisterin mit Leib und Seele. Zudem teile ich mein Wissen in Workshops und auf meinen Blog Floraritäten.de. Dort findest du alles rund ums Thema Blumen: wie Blumenselbermachrezepte, Traumhochzeitsblumen und nachhaltige Ideen.

Meine Wissbegierde zog mich nun bereits an die zweite Meisterschule. Dadurch kann ich auf ein großes Repertoire zurückgreifen, welches ich für dich jederzeit abrufe.

Ich bin die Gründerin des Labels „Floraritäten“, das für außergewöhnliche Blumen und Dienstleistungen steht. Besuch mich gerne hierzu meine Webseite unter Floraritäten.de. Schau dich gerne bei mir um und lass dich inspirieren.