Hosta “to go”
Wer nach einer mehrjährigen Kübelpflanze sucht, die im Winter draußen bleiben kann, der kommt an der Hosta Funkie nicht vorbei.
Immer dieses doofe Kübel schleppen! Im Herbst in den Keller, die Garage oder das Gewächshaus und im Frühjahr wieder in den Garten. Je nach Anzahl und Gewicht der Töpfe kann das schnell zum Martyrium werden. Rückenprobleme inklusive.
Das Ein- und Auspflanzen von Einjährigen macht auch nur bis zu einer bestimmten Topfanzahl Freude. Dann wird es lästig: Erde kaufen und schleppen. Auf der Suche nach den passenden Pflanzen durch mehrere Bau- und Gartenmärkte tingeln. Im Herbst alles entsorgen und reinigen…
Was wäre, wenn all das entfallen würde?
Was ist, wenn all das entfällt? Dann hat man die Hosta Funkie für seine Topfe, Kübel und Balkonkästen entdeckt. Eine Pflanze, die dank ihrer Winterhärte keinen oder nur wenig Winterschutz braucht. Sie kann nahezu minus 30 Grad ertragen, und ist daher für unsere Wintertemperaturen bestens geeignet. Bevor die Pflanze erfriert, friert der Topf. Deshalb auf frostfeste Pflanzgefäße achten!
Da die Hosta Funkte eine Staude ist, zieht sie sich im Herbst zurück und startet im Frühjahr wieder neu durch. Braucht also nicht jährlich ersetzt werden, sondern überdauert im Topf viele Jahre. Erst nach 4 bis 5 Jahren sollte man die Staude aus dem Topf nehmen und teilen. Ein Teil wandert zurück in den Topf und die anderen Teile können verschenkt oder ebenfalls verpflanzt werden.
Besonders interessant und schmückend sind ihre Blätter.
Diese machen den eigentlichen Reiz der Pflanze aus. So behält sie ihren Schmuckwert vom Frühjahr, bis in den Herbst hinein. Und wer auf Blüten nicht verzichten möchte, wird im Juni/Juli/August für bis zu zwei, drei Wochen mit kleinen Lilien artigen Blüten beschenkt. Das Farbspektrum reicht von Weiß bis zu einem dunklen Lila mit vielen Abstufungen dazwischen.
Auch jeder Topf findet bei den Hostas seinen Deckel – äh, die richtige Funkie.
Diese kommen in den unterschiedlichsten Blattgrößen vor, so dass sich sogar für Töpfe mit einem Durchmesser von weniger als zehn Zentimeter eine passende Pflanze finden lässt. Zwergformen können nur wenige Zentimeter hoch und breit wachsen. Die im Moment größte bekannte Hosta Funkie (“Empress Wu”) wird bis zu eineinhalb Meter hoch und zwei Meter breit. Alle Größen lassen sich zudem im Topf zähmen oder kommen in großen Töpfen erst so richtig zur Geltung.
Mini-Hosta ‘Blue Mouse Ears’
Eine gesunde und schnell wachsende Mini-Hosta ist die Sorte ‘Blue Mouse Ears’. Sie ist unglaublich unkompliziert und wunderschön. Mit einem klick auf den Button, kannst Du sie kaufen.
Die flexible Gestaltung hilft in allen Fällen.
Ein Topf kann jederzeit anders arrangiert werden: an einem anderen Ort, von einer anderen Seite, zu einer anderen Zusammenstellung. Der Kreativität werden kaum Grenzen gesetzt. Die Zwergensammlung auf dem Tisch, die Riesen unter dem Baum, die Originellen an der Eingangstür. In Reih und Glied oder wild durcheinander. Mit anderen Pflanzen gemischt oder nur unter seines Gleichen. Vielleicht sogar als “Lückenbüßer” im Staudenbeet…
Ein Wermutstropfen muss dann doch geschluckt werden: sie mögen keine sonnigen Standorte.
Die Hosta Funkte fühlt sich in schattigen bis halbschattigen Gartenbereichen wohl. Nur wenige Sorten vertragen mehr Sonne, sollten dann jedoch gut mit Wasser versorgt werden. Werden die Sommer bei uns immer heißer, kann man davon ausgehen, dass auch für diese Funkien die Sonne unmöglich zu ertragen sein wird. Deshalb sollten die Töpfe niemals in einen vollsonnigen Bereich gestellt werden.
Aber was ein Nachteil ist, kann für schattige Bereiche zu einem Vorteil werden. Nur wenige Kübelpflanzen eignen sich für den Schattenbereich. Hierfür ist die Hosta unschlagbar. Besonders die panaschierten Blätter einiger Sorten bringen ein halbes Jahr Licht ins Dunkel und verschönern unsere Schattenbereiche.
Aber Vorsicht! Suchtgefahr!
Die hunderte oder sogar schon tausende von Sorten bieten für jeden Garten und Gärtner die richtige Pflanze. So ist schon manch einer der Hosta-Sammel-Sucht verfallen. Das Sammeln in Töpfen bietet hierzu eine bessere Übersicht und Unterscheidung der Pflanzen. Auch das Zählen lässt sich so leichter vornehmen…
Jetzt schon süchtig? Auf weniger Arbeit im Garten bedacht? Dann ran an die Töpfe… fertig… los!
Dein Sven.
One thought on “Hosta “to go””
Die Hostas sind in der Tat für viele Situationen Tausendsassas, panaschierte würde ich nicht zu schattig stellen, außer Mittags-Sonnenbrand mögen sie es schon hell, da sind die Blätter viel intensiver gefärbt als sie es im Schatten können. In den Schatten stelle ich meine “Dickhäuter” und unifarbenen “Klodeckel”. Die haben doch ein festeres Blatt und sind damit bei Schnecken erst die 2. Wahl. Wie händelst Du das denn mit Regenwasser? Untersetzer ausleeren. Kein Untersetzer, dafür mehr gießen? Gleich unters Dach? Nach diesem Maiwetter waren die Hostas ja ganz schön am Schlucken. Die andauernde Topfkontrolle fand ich dann schon auch aufwendig. Aber wir wollen nicht weinen, ein Leben ohne Hosta ist möglich, aber langweilig. Wünsche Dir eine gute Woche. LG Wurzerl