Projekt Topfgarten
Wir haben in unserem Garten Bereiche, die variabel genutzt werden sollen und deshalb nur mit Töpfen begrünt werden können. Eigentlich wollte ich nicht mehr viele Töpfe im Garten herum stehen haben, da diese im Sommer gegossen und gegossen und gegossen werden müssen. Trotzdem möchte ich für das nächste Jahr ein Projekt starten: Topfgarten.
Projektstart
Der Startschuss viel diesen Herbst. Ich möchte im Frühjahr schon blühendes in Töpfen haben. Deshalb habe ich letztes Wochenende damit begonnen, Töpfe mit Tulpenzwiebeln zu füllen. Das sieht im Frühjahr bestimmt klasse aus. Ich habe insgesamt acht Töpfe mit 240 Zwiebeln gefüllt. 200 Zwiebeln der Sorte “Super Parrot” eine weiss blühende Papageientulpe und 40 Stück einer unbekannte blaue Sorte, die ich auf der DiGA in Wiblingen mitgenommen und mir leider nicht den Namen gemerkt habe.
Gepflanzt habe ich die weissen Tulpen in drei Etagen. Ich hoffe, dass das nicht zu viel für die Tulpen ist. Aber ich möchte es richtig üppig blühen haben. Die blauen Tulpen habe ich in zwei Etagen gereiht, da ich nicht so viele davon hatte. Wichtig ist, dass man die Erde mit Sand oder kleinem Kies mischt. Die Zwiebeln dürfen über den Winter nicht zu nass stehen, sollten aber draußen bleiben, da ein Kältereiz für die Blütenbildung wichtig ist.
Nun stehen sie im Senkgarten und warten auf den Frühling. Damit die Töpfe nicht kaputt frieren, stelle ich sie demnächst noch auf kleine Hölzchen. Dann sollte nichts passieren, wenn die Tulpen den Winter über draußen bleiben. Ich bin schon gespannt und hoffe, dass der Winter schnell vorbei geht.
Frühjahr
Das Projekt “Topfgarten” geht nun weiter. Es ist Anfang April und die Tulpen sind gut gewachsen. Besonders die weißen Tulpen stehen schon in den Töpfen und werden bei nächster Gelegenheit zu blühen anfangen. Ich habe vor, die weißen Tulpen in unser Entré zu stellen und nur die blaue Sorte im Senkgarten zu lassen. Dort unterstützen sie dann zwei Töpfe, die ich mit blauen Frühlingsblühern gefüllt habe.
Blumen für den Sommer sind bereits eingesät. Es wird Zinnien, Schmuckkörbchen, Wicken, Schleierkraut und Malven geben. Blaue Malven sind schon in Ihre Töpfe gepflanzt und warten auf etwas mildere Tage. Dann werden sie langsam an die kühle Frühlingsluft gewöhnt, bis sie am vorgesehenen Platz im Senkgarten Stellung beziehen dürfen. Bei den anderen Sommerblumen werde ich erst noch sehen müssen, was im Topf oder im Gartenboden landet.
Die weissen Papageientulpen sehen grandios in den Töpfen aus. Ich hatte erst Bedenken drei Lagen von Tulpen zu pflanzen, aber die Entscheidung war genau richtig. Die Töpfe sehen schön üppig aus. Genauso habe ich es mir vorgestellt. Die “blauen” Tulpen, die wie immer rosa oder lila blühen, mickern hingegen. Scheinbar waren die Zwiebeln qualitativ nicht so gut. Hätte ich sie in drei, anstatt in zwei Lagen gepflanzt, hätten sie sicherlich auch keine bessere Figur gemacht. Scheinbar sind nicht alle Tulpen geeignet. Nach dem herausnehmen der Zwiebeln aus dem Topf haben sie teilweise geschimmelt oder sind gar nicht ausgetrieben.
Sommer
Jetzt im Mai kommt die Sommerbepflanzung in die Töpfe. Leider werden die Zinnien bei mir nie etwas. Sicherlich habe ich sie zu spät pikiert, aber das große Mickern und Absterben ist allein damit nicht geklärt. Ein paar sind durchgekommen, werden aber nicht in den Senkgarten einziehen. Entschieden habe ich mich für blau-lila Malven („Malva sylvestris“), die schon seit ein paar Wochen in den Töpfen stehen und sich gut entwickeln. Trotz leichtem Frost sehen sie super aus. Im Topf sind fünf Pflänzchen gepflanzt.
Als weiteres Highlight habe ich zwei Sorten Dahlien in Töpfe gepflanzt. Im größeren Topf sind es drei Dahlien im kleineren zwei. Es soll richtig üppig werden. Das Farbschema ist blau, lila und rosa. Hauptsächlich werden kräftige Farben verwendet. Deshalb habe ich mich für die Dahlien “Rocco” und “Purple Haze” entschieden, die beide in einem kräftigen Pink-Lila-Ton blühen. Ich habe bereits Dahlien in Töpfen gezogen. Das geht super. Allerdings brauchen sie viel Nahrung und eine gute Stütze. Sonst neigen die Stängel im Topf schneller zum Abbrechen.
Weitere Töpfe habe ich mit Pelargonien, Verbenen und Petunien bepflanzt. Hierzu habe ich keine Sortennamen, da ich sie aus dem Baumarkt mitgenommen habe. Leider wird dort keinen großen Wert darauf gelegt, die Pflanzen genau zu bezeichnen. Da diese Gewächse nur dieses Jahr verwendet werden, ist das jedoch nicht weiter schlimm. Ebenfalls integriert werden Töpfe mit Lavendel und Minze, die ich schon länger habe.
Nun ist es Mitte Juni und die letzten Töpfe der Frühjahrsbepflanzung sind durch Sommerblumen ersetzt worden. Neu hinzu gekommen sind noch Ananaslilien und weitere Töpfe mit Petunien. Unsere blau blühenden Agapanthus habe ich ebenfalls noch hinzu gestellt. Alles wächst und gedeiht gut. Nicht so gut gefällt es den Malven. Sie lassen schnell die Köpfe hängen und brauchen viel Wasser. Vielleicht kommen sie noch an einen anderen Platz.
Ein kräftiger Basilikum wartet noch auf freie Töpfe. Noch sind einige Töpfe mit den Tulpen besetzt. Sie sind fast eingezogen und die Blätter und Stängel gelb. Vermutlich werde ich sie nächste Woche aus den Töpfen heraus nehmen und noch ein paar Tage trocknen lassen. Dann kommen sie in den Keller und werden trocken und luftig gelagert.
Der Sommer ist zu nass. Das gefällt den Geranien und den Verbenen überhaupt nicht. Blätter fallen ab und die Blüten verkleben. Ich bin ständig am Ausputzen der Pflanzen. Dabei wären sie hier genau richtig. An Sonntagen halten sie die hohen Temperaturen gut aus. Die Petunien sind bereits vergangen. Auch sie mögen das nasse Wetter nicht.
Die meisten der Petunien kamen allerdings gar nicht mehr dazu an dem feuchten Wetter zu leiden. Eine Schneckeninvasion hat sie als Leibspeise entdeckt und eines morgens waren nur noch Stummel in den Töpfen übrig. Sie sind entsorgt und teilweise durch blauen Lavendel ersetzt. Das schöne dunkle Blau fehlt nun im Arrangement. Ich konnte keinen guten Ersatz finden.
Einen Dahlientopf musste ich ebenfalls vor den Schnecken in Sicherheit bringen. Er steht nun auf dem Sonnendeck und muss sich erst einmal erholen. Die andere Dahlie ist im Blattwerk von den Schnecken etwas ausgedünnt worden, fängt aber nun an zu blühen. Sie hat es geschafft. Die Blüte ist schön dunkellila. Es freut mich so sehr, dass wenigstens die Dahlien in den Töpfen überlebt haben.
Die Malve sah im Topf klasse aus und blühte reichlich. Leider war sie zu schnell verblüht. Sie ist nun durch einen Salbei ersetzt worden. Die Wahl fiel auf “Salvia amistad”. Mit seinen lila-blauen Blüten verzaubert er nun den Senkgarten. Er ist auch ein wunderbarer Lückenfüller im Sommerbeet. Sowohl die Malve, als auch der Salbei brauchen an heißen Tagen viel Wasser und müssen morgens und abends gegossen werden. Sie sind damit keine gute Wahl für Töpfe an so exponierter Stelle.
Schön entwickelt haben sich dieses Jahr die Schmucklilien. Sie schieben Blüten, als gäbe es kein Morgen mehr. Sie sind die absoluten Profiteure des feuchten Wetters und danken es Blüte für Blüte. Das heisst für die Zukunft, dass ich sie noch durchdringender gießen werde. Sie werden mich auf jeden Fall noch einige Jahre begleiten und sind am richtigen Platz.
Noch sieht das Arrangement für die Wetterverhältnisse in diesem Jahr ganz gut aus. Die Verbenen sind allerdings dabei ihre Pracht zu verlieren. Hier wird es vermutlich die nächste Veränderung geben. Ich werde weiter berichten, was der Topfgarten macht. Ich freue mich über Deine Kommentare.
Liebe Grüße,
Dein Sven.
2 thoughts on “Projekt Topfgarten”
Lieber Sven,
heute ist schon der 3. Tag an dem ich Deine Videos und Blogeinträge anschaue. Dein Garten ist wirklich wunderschön und eine Quelle der Inspiration.
Bitte laß uns weiter teilhaben.
Vielen Dank
Karin
Liebe Karin,
ich danke Dir für Deine tollen Komplimente. Es freut mich umso mehr, da der Blog nur ein Hobby ist und solche lieben Nachrichten der Lohn für meine Arbeit sind. Da schreibt man gerne weiter.
Liebe Grüße,
Sven.