Schnittblumen satt! – Die Pflanzen
Die Sämlinge für mein Schnittblumenbeet habe ich bereits Anfang April pikiert und ins Gewächshaus gebracht. Dort haben sie genug Licht und die Temperaturen sind nicht zu heiß. So wachsen sie langsam und bilden tragfähige Stängel aus. Auf der Fensterbank gedeihen unaufhörlich weitere Schnittblumen. Wenn man erst einmal mit dem Anbau begonnen hat, kann man es nicht mehr sein lassen. Die Auswahl ist einfach zu groß und der Kauf von Samenpäckchen weder teuer noch aufwendig. Aber ich fange besser von Vorne an. Das Schnittblumenbeet hat bereits im letzten Herbst seinen Anfang genommen…
Als Schnittblume eignet sich erst einmal alles, dass man im Garten findet. Allerdings sind einige der Gartenpflanzen in der Vase nicht sonderlich langlebig – ganz im Gegensatz zu speziell für den Floristenbedarf gezüchtete Sorten. Diese haben den Vorteil, dass sie lange halten und einen geraden und langen Stängel ausbilden. Das trifft auf viele der Pflanzen im Garten nicht zu. Aber das muss auch nicht sein. Da ich von Sträußen, über Gestecke, bis hin zu Kränzen Material brauche, darf das Wachstum der Blumen für die verschiedenen Zwecke auch gerne unterschiedlich ausfallen. Und was macht schon die Kurzlebigkeit einer Dahlienblüte, wenn man am nächsten Tag wieder in den Garten gehen und einen neuen Strauß dieser herrlichen Blumen binden kann?
Blumenzwiebeln
Etwas unüberlegt habe ich im letzten Herbst mit meiner Idee begonnen. Ende Oktober habe ich deshalb überstürzt verschiedene Tulpensorten in mein Hochbeet gepflanzt, ohne darüber nachzudenken, welche Eigenschaften eine Tulpe für die Vase haben sollte. So gibt es nun viele Sorten, die mir gut gefallen, ob sie allerdings für meine floristischen Ideen taugen, weiß ich nicht. Das werde ich im Entstehen des Schnittblumenbeetes herausfinden müssen. Zumindest wachsen sie fabelhaft und das erste Gesteck ist bereits entstanden.
Die Zwiebeln habe ich in eines meiner beiden Hochbeete gesteckt. Ich habe sie in zwei Lagen gepflanzt und zwischen den Zwiebeln einen Fingerbreit Platz gelassen. Die erste Schicht habe ich dann mit Erde aufgefüllt und eine weitere Schicht an Zwiebeln darüber gepflanzt. Jetzt ist Mai und die Hochbeete sind über und über mit Tulpen bedeckt. Sie gehen nach und nach auf. So habe ich über mehrere Wochen verschiedene Tulpensorten für die Vase. Das erste Vasenarrangement ist bereits entstanden und wird in den nächsten Tagen gepostet.
Im restlichen Garten gehen Narzissen und Hyazinthen auf, die ich ebenfalls für dekorative Zwecke nutzen kann. Ich habe beide Blumensorten sehr üppig in die Beete gepflanzt – ganz nach dem Motto “nicht kleckern sondern klotzen”! Deshalb ist auch hier die Ausbeute extrem gut. Die Hyazinthen und Narzissen blühen bereits wunderbar um die Wette und sind bereits schon im Begriff wieder zu vergehen. Ich muß mir deshalb schnell ein paar floristische Ideen überlegen und zeitnah umsetzten, bevor alles wieder vergeht.
Cool-Flowers
Cool-Flowers sind einjährige Sommerblumen, die unseren Winter gut als Sämling überstehen und damit im nächsten Jahr umso schneller zur Blüte kommen. Bereits im Spätsommer oder Herbst hätte ich mich deshalb um die Aussaat der für Schnittblumen begehrten Cool-Flowers kümmern müssen. Das ist mir leider im Eifer des Gefechts entgangen, deshalb habe ich die Aussaat im März und direkt in das zweite Hochbeet nachgeholt! Das ist nicht schlimm, allerdings hätten die Pflänzchen mit der Herbstaussaat einen bedeutenden Wachstumsvorschub und ich könnte schon früher Blumen ernten.
Im Rosengarten sät sich jedes Jahr eine weiße Variante der Jungfer-im-Grünen aus – sie gehört auch zu den Cool Flowers. Hierfür muss ich nicht viel tun! Allerhöchstens die prall gefüllten Samenstände über das Beet schütten, bis sie leer sind. Den Rest macht die Natur von selbst! Ins Hochbeet habe ich Kornblumen, einjährigen Rittersporn und einjährige Lupinen gesät. Jeweils verschiedene Sorten, die mit unterschiedlichen Blütenfarben aufwarten. Die ebenfalls zu den Cool Flowers gehörende Wilde Möhre und die Duftwicke habe ich auf meiner Fensterbank vorgezogen und nach der Keimung ins Gewächshaus gebracht.
Die Kornblumen wachsen zügig und sind schon nach wenigen Tagen gekeimt. Mittlerweile zeigt sich auch schon der einjährige Rittersporn, allerdings noch nicht alle Sorten. Vermutlich muss ich noch einmal nachsäen. Wenn es in den nächsten Tagen wärmer wird, werden sie bestimmt schnell wachsen. Die einjährigen Lupinen lassen sich Zeit. Ich vermute, dass aus ihnen nichts mehr wird. Auch hier säe ich noch einmal nach. Ein paar der Ringelblumen, die ich ebenfalls dazu gesät habe, spicken schon aus der Erde. Leider kann man deren Wachstum nur als verhalten bezeichnen.
Wärmeliebende Sommerblumen
Besonders gut als Schnittblume eignen sich Zinnien. Bisher hatte ich nie Glück mit der Anzucht. Dieses Jahr hat es im Gegensatz zu den Jahren davor immens gut geklappt und bald werden verschiedene Sorten meinen Garten schmücken. Die Aussaat habe ich Mitte März getätigt und ein paar Wochen später die Pflanzen pikiert. Jetzt stehen sie in kleinen Töpfchen im Gewächshaus und wachsen gut weiter. Neben den Zinnien gibt es noch Cosmea. Ebenfalls in vielen verschiedenen Farbnuancen. Mit ihnen hatte ich noch nie Pech.
Vor ein paar Wochen habe ich mit der Anzucht von Sonnenblumen begonnen. Viele der Sorten sind super Schnittpflanzen! Sie gehören, wie Zinnien und Cosmea zu den Pflanzen, die keinen Frost mögen und deshalb ebenfalls auf der warmen Fensterbank herangezogen werden sollten. Alternativ können sie im Mai nach den Eisheiligen direkt ins Beet gesät werden. Damit sie vor ihrem zweiten Leben als Schnittblume noch den Garten zieren können, werde ich sie ins Double Border pflanzen. Dort passen sie hervorragend zur Farbgestaltung des Beetes und machen sich gut als spätsommerliche Strukturpflanze.
Knollen-Pflanzen
Natürlich darf die Dahlie in modernen und romantischen Blumensträußen nicht fehlen. Deshalb habe ich bereits im Winter ungezügelt eingekauft und nun ca. 30 Dahlien in Töpfen zum Vorziehen im Keller stehen. Der Kellerraum hat Tageslicht und ist gut temperiert. So schieben die ersten Knollen bereits grüne Triebe. Im Keller sind sie geschützt vor den gefräßigen Schnecken, die meinen Garten des nächtens heimsuchen. Erst wenn sie groß genug sind und kein Frost mehr zu erwarten ist, dürfen sie ins Freie.
Neben den Dahlien dürfen auch Begonien zum Vorziehen in den Keller. Ob sie allerdings als Schnittblume zu gebrauchen sind, muss ich erst noch testen. Ich vermute nicht. Dann bleiben sie einfach in ihren Töpfen und verschönern die Schattenbereiche des Gartens. Im März habe ich zudem die Knollen der Ranunkeln in Töpfe gesetzt. Sie sind bereits zu prächtigen kleinen Pflänzchen heran gewachsen und werden demnächst in größere Töpfe gepflanzt. Sie sollen den Topfgarten im Entré verschönern und vielleicht fällt die eine oder andere Blüte für ein kleines floristisches Kunstwerk ab.
Für den Fall, dass etwas nicht gelingt, habe ich noch ein paar Samenpäckchen in der Schublade liegen. Im Mai kann ohne Probleme noch das eine oder andere Blümchen nachgesät werden. Bis zum Spätsommer wird es deshalb auf jeden Fall Sträuße geben. Dann sind auch meine Stauden einsatzbereit. Ich werde ganz sicher wieder Hortensien, Rosen, Disteln und viele meiner Stauden zum Dekorieren nutzen und den Garten mit vielen neuen Ideen verschönern.
Ich halte Dich auf dem Laufenden,
Dein Sven.
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Hier findest Du den ersten Artikel zu “Schnittblumen satt!”.