Der Goldlack ist in unserer Gegend eine fast vergessene Bauerngartenpflanze, die mittlerweile ein steiles Comeback erfährt. Jedes Jahr findet man in Gärtnereien und Gartenmärkten immer mehr Sorten dieser wunderbaren Frühjahrspflanze. Sie blüht wunderbar lange und verschönert Blumenbeete und Topfarrangements. Das Schöne ist, dass es für jeden Farbgeschmack eine Sorte gibt. Zudem lässt sie sich wunderbar mit allen Frühlingspflanzen kombinieren. Es wird also Zeit, diese Pflanze wieder in den Fokus zu rücken. Hast Du Lust, mehr zu erfahren? Dann lass Dich inspirieren!

Den Goldlack kenne ich vor allem aus Großbritannien. Er wird im Frühjahr in die Beete der Cottage-Gärten gepflanzt. Für uns eher ungewöhnlich, wird er dort wurzelnackt und gebündelt in größeren Mengen angeboten. Die jungen Pflanzen werden im vorherigen Frühjahr gegen Mai/Juni ausgesät, herangezogen und unter Glas über den Winter gebracht. Im darauf folgenden März können sie in den Garten oder in Töpfe gepflanzt werden und beginnen ab April zu blühen. Die zweijährige Pflanze bildet im ersten Jahr nur Blätter aus. Erst im zweiten Jahr fängt sie an wunderschön zu blühen. Wenn Du sie selbst heran ziehen möchtest, solltest Du also schon im späten Frühjahr mit der Aussaat beginnen.

Da sie aus dem Mittelmeerraum stammt, kann sie durchaus etwas Kälte vertragen, längere starke Frostphasen können ihr allerdings schaden. Deshalb sollte sie entweder im Gewächshaus überwintert oder zumindest mit Laub oder einem Fließ abgedeckt werden. Je nach Sorte ist die Zweijährige mehr oder weniger gegen Frost gewappnet und kann unter Umständen sogar zu einer mehrjährigen Pflanze werden, was in unseren Breitengraden eher selten passiert. Dafür muss der Goldlack noch vor dem Winter verholzen. Dann kann man diese wunderschöne und für Insekten, wie Bienen und Hummeln attraktive Pflanze, durchaus ein paar Jahre im Garten halten.

Wenn Du den Goldlack in Deine Beete pflanzen möchtest, solltest Du ihm einen sonnigen Platz mit einem nährstoffreichen und eher trockenen Boden zur Verfügung stellen. Staunässe mag er überhaupt nicht. Besonders gut macht er sich im Topf. Hierfür braucht er eine gut durchlässige, am besten eine mit Sand aufgearbeitete und torffreie Blumenerde. Zudem mag er gerne etwas Kalk. Im Topf kann der Goldlack optimale Bedingungen finden. Mit einer eher trockenen und nicht zu kalten Überwinterung, besteht dann die Möglichkeit, dass der Goldlack verholzt. Ideal hierfür ist ein Wintergarten, der im Winter nicht zu stark beheizt wird.

Die Blütezeit dieser wunderbaren Pflanze erstreckt sich von April bis in den Juli hinein. Manche Sorten blühen sogar bis September. Die Blütenfarben variieren von weiß über gelb, bis hin zu orange, rot, rosa und lila. Manche Sorten haben sogar mehrfarbige Blüten, die innerhalb einer Pflanze changieren. Sehr beeindruckend ist eine Variante deren Blüten in orange und rosa variieren. Meine Fensterkästen im Schattengarten habe ich mit dieser Sorte bepflanzt. Begleitet werden sie von Vergissmeinnicht, Veilchen, Schachbrettblume und Hyazinthe. Alle in den Farben rosa und und orange. Für mich eine wunderbare frische und frühlingshafte Bepflanzung mit einer nicht gerade gewöhnlichen Farbgestaltung. Dieses multiflorale Topfarrangement wird bis Ende Mai im Garten bleiben. Dann wird es ersetzt mit der Sommerbepflanzung.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas Lust auf den Goldlack machen. Mit seiner Blütenpracht verschönert er die Gärten zur Frühlingszeit und bringt eine locker, heitere Note in Pflanzarrangements. In meinem Garten ist er aus dieser Jahreszeit nicht mehr wegzudenken. Vielleicht konnte ich auch Dich überzeugen? Über Deinen Kommentar und weitere Frühlingsideen freue ich mich sehr.

Frühlingshafte Grüße,

Dein Sven.

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