
Dahlie (Dahlia)
Die Dahlie ist eine wichtige Pflanze in meinem Garten. Sie ist wunderschön, versprüht genau dort ihren Charme, wo ich ihn haben möchte und ist super als Schnittblume geeignet. Sie ist aber auch eine der aufwendigsten Pflanzen in meinem Garten. Mit keiner anderen habe ich so viel Arbeit, wie mit ihr. Es muss sich also lohnen die Dahlie anzubauen.

Jetzt, im März, bin ich dabei die Knollen, die ich über den Winter im Keller gelagert habe, in meine Anzuchttöpfe zu pflanzen. Im frostfreien Gewächshaus dürfen sie nun langsam erwachen und sind bereits ein stattliches kleines Pflänzchen, bis sie Ende Mai in die Beete gebracht werden. Es ist eine mühsame und aufwendige Arbeit: im März beginne ich die Dahlien vorzuziehen, im Mai kommen sie in den Boden oder in Töpfe, im Herbst nach dem ersten Frost wieder heraus und dann müssen sie sachgerecht gereinigt und gelagert werden.

Mittlerweile ist die Dahlie, die bis vor ein paar Jahren noch als Oma-Pflanze verschrien war, total im Trend. Wer nicht rechtzeitig neue Sorten bestellt oder kauft, geht deshalb schnell leer aus. Es ist jedoch kein Wunder, dass die Dahlie diesen Hype erlebt. Aufgrund der großen Farbauswahl, der unterschiedlichen Blütenformen und einer großen Spannbreite in der Wuchsform, findet jeder seine passende Dahlie. Im Moment sind besonders Pastellfarben beliebt, die kombiniert in der Vase einen üppigen und harmonischen Blumenstrauß bilden.

Die Blütenformen sind vielfältig und für jede gibt es eigene Bezeichnungen:
- Einfachblühende Dahlien.
- Anemonenblütige Dahlien.
- Halskrausen-Dahlien.
- Seerosen-Dahlien.
- Dekorative Dahlien.
- Ball-Dahlien.
- Pompon-Dahlien.
- Kaktus-Dahlien.
Meine Lieblinge sind die Ball- und Pompon-Dahlien. Sie bringen mit ihrer runden Form Struktur in den Garten. Deshalb habe ich auch einige davon. Auch die Seerosen- und Dekorative-Dahlien liebe ich sehr. Sie sind zwar alle gefüllt und damit nicht besonders insektenfreundlich, da mein Garten sonst gut mit Nektarpflanzen bestückt ist, erlaube ich mir hier diese grandiose Üppigkeit. Wer jedoch den Insekten viel Nektar bieten möchte, wird ebenfalls bei den Dahlien fündig. Einfachblühende, anemonenbütige und Kaktus-Dahlien sind für den Insektenfreund die Alternative für die gefüllten Sorten.

Die Dahlie eignet sich nicht nur zur Dekoration, sondern kann sogar gegessen werden. Alle Pflanzenteile sind essbar. Von der Knolle, über die Blätter und die Blüten hinweg, lässt sich alles verwenden. Ich mag es sehr gerne, wenn Salate mit etwas Farbe aufgepeppt werden. Dafür streue ich die bunten Blütenblätter am Ende einfach in den Salat. Blätter und Knollen habe ich noch nicht gegessen. Hierzu muss ich noch einen Selbstversuch starten.
Kleiner Steckbrief:
- Name: Dahlie (Dahlia)
- Blütenfarben: weiss, rosa, lila, rot, orange, gelb,… und in verschiedenen Farbmischungen und -nuancen
- Blütezeit: je nach Sorte von Juni/Juli bis zum ersten Frost (Oktober)
- Höhe: die meisten Sorten bewegen sich zwischen 60 cm bis 120 cm; es gibt nach oben oder unten noch weitere Höhenstaffelungen.
- Licht: sonnig
- Boden: frisch

Vermutlich ist es jetzt klar, weshalb ich den Aufwand auf mich nehme, die Dahlie in meinem Garten anzubauen. Deshalb gehe ich nun wieder nach draußen und mache damit weiter, Dahlienknollen in meine Anzuchttöpfe zu pflanzen. Ich habe mittlerweile so viele, dass sie nicht mehr alle ins Gewächshaus passen. Jetzt muss der (Tageslicht-)Keller herhalten.
Ich wünsche Dir einen Strauß voller Dahlien. Bis bald,
Dein Sven.
One thought on “Dahlie (Dahlia)”
Ich kann die Sympathie für diese Gattung gut nachvollziehen, das sind für mich die unbestrittenen Herbstköniginnen, die sich vom „Fußvolk“ den Astern z.B. umspielen lassen.
In Wurzerlsgarten gibt es keine Dahlien, nicht mehr. Seit der Naturzertifizierung meines Gartens gibt es bei mir kein Schneckenkorn mehr. Das Schicksal jeder Dahlie in meinem Garten ist damit besiegelt, selbst wenn ich sie vorziehen würde.
Und ich leiste mir auch den Luxus mit dem „naturnäheren“ Gärtnern auf Nachhaltigkeit zu achten und den Garten nach und nach zu seniorisieren. Ja, ich steh dazu, bin auch etwas zu faul geworden, für die notwendigen Prozedere rund ums Dahlienjahr.
Trotzdem, ich gebe zu, wenn ich dann solche Berichte über diese Gattung lese und die schönen Fotos dazu ansehe, dann habe ich immer das dumpfe Gefühl, doch wieder etwas verpasst zu haben in meinem Gartenjahr.
Wünsche Dir ein schönes Wochenende. Wurzerl