5 Arbeiten für Gärtner im März
Im Monatswechsel Februar/März startet die Gartensaison endlich wieder. Die Sonnenstrahlen scheinen nun intensiver, die Tageszeiten werden merklich länger und das erste Grün schiebt sich durch den Boden. Jetzt will man nur noch hinaus in den Garten. Gerade jetzt ist die Zeit, um die Weichen in Richtung Blüten-Sommer zu stellen. Hier meine ultimativen Tipps für einen reichen Blütenflor im Sommer.
Stauden schneiden
Ich lasse meine Staudenskelette immer über den Winter stehen. Die Samenstände sehen im Winter wunderschön aus, wenn sie mit Raureif oder Schnee überzogen sind. Zudem bieten sie unseren heimischen Insekten Winterschutz und den Vögeln Samen als Futterergänzung. Bevor die neuen Austriebe erscheinen, sollten die alten verdorrten Samenstände abgeschnitten werden. Sonst besteht die Gefahr, das man die Neuaustriebe mit abschneidet. Das Schnittgut lasse ich gebündelt bis Ende März im Garten liegen. Dann können die Insekten in aller Ruhe ihr Winterquartier verlassen und bleiben dem Garten erhalten.
Beete mit Kompost mulchen
Der beste Dünger für meine Stauden ist Kompost. Ich habe zwei Komposter im Garten. Mir ist es wichtig, dass ein Kreislauf entsteht: Alles was abstirbt oder abgeschnitten wird, landet auf dem Kompost und wird später auf diese Weise wieder in den Garten eingebracht, versorgt die Pflanzen und kommt dann in Form von Schnittgut wieder auf einen der Komposter zurück. Noch gelingt mir dieser Kreislauf nicht ganz. Deshalb hole ich mir Kompost aus dem Baumarkt dazu. Jedes Frühjahr um diese Zeit bringe ich meinen Kompost mindestens fünf Zentimeter dick auf meine Beete auf. So brauchen sie in der Regel keinen Zusätzlichen Dünger. Nur Rosen dünge ich zusätzlich.
Sommerblumen heranziehen
Meine Fensterbänke sind gerade mit kleinen Anzuchtschälchen vollgestellt, denn jetzt ist Zeit Sommerblumen heran zu ziehen. Zinnien, Schmuckkörbchen und Wicken sprießen schon durch die Erde. Sie brauchen es schön warm und feucht. Damit im Sommer Lücken im Beet geschlossen werden können, braucht es eine Vielzahl an Einjährigen. Sie ergänzen die Stauden und sorgen jedes Jahr für ein anderes Bild im Beet. Mit diesen Blumen können auch schöne Arrangements in Töpfen gepflanzt werden. Deshalb heißt es jetzt: Aussäen!
Topfpflanzen ausputzen und düngen
Ich habe eine Unzahl an Host Funkien in Töpfen. Diese mache ich nun sauber und dünge sie. Eventuell müssen sie auch geteilt und umgetopft werden. Auch das mache ich im März. Genauso verfahre ich mit meinen mediterranen Pflanzen, die im Gewächshaus überwintert haben. An einem milden Tag hole ich sie heraus, putze sie aus, dünge sie und kontrolliere auf Ungeziefer. Die eine oder andere Pflanze wird dann noch geschnitten oder umgetopft und darf anschließend im Gewächshaus neue Triebe bilden. April oder Mai dürfen sie, je nach Sorte, wieder in den Garten.
Hochbeete erneuern
Jedes Jahr im Frühjahr muss ich Erde im Hochbeet nachfüllen, da sie immer wieder zusammen sackt. Auch hier ist es sinnvoll das Hochbeet mit Kompost aufzufüllen. Überwinterndes Gemüse oder Früchte werden vorher ausgegraben und nach dem Auffüllen wieder eingesetzt. Meinen Erdbeeren, Winterheckenzwiebeln und Mangold habe ich so ein neues frisches Bett bereitet. Spätestens nach sieben Jahren muss die Erde komplett ausgetauscht werden. Dann steht einer Aussat im März, zum Beispiel von Spinat, nichts mehr im Wege.
So gerüstet, startet der Garten ohne große Probleme in das neue Gartenjahr. Bald blüht die Forsythie, dann ist es Zeit für den Rosenschnitt. Hierzu an anderer Stelle mehr.
Am Besten geht es gleich hinaus in den Garten. Ich bin schon fast fertig und freue mich an den Krokussen, die nun überall aufgehen. Ich wünsche Dir viel Spaß unter den ersten wärmenden Sonnenstrahlen,
Dein Sven.
11 thoughts on “5 Arbeiten für Gärtner im März”
Sehr schön zusammengefasst, lieber Sven. Und den Tipp, das Schnittgut liegen zu lassen übernehme ich gerne. Hab es sonst nur geschüttelt, dann gehäckselt und wieder auf den Boden gestreut bzw zum städtischen Bauhof gebracht. Aber so ist man doch sicherer, dass die kleinen Viecher hier bleiben.
LG Birgit
Liebe Birgit,
zumindest bilde ich mir das ein und werde es auch weiterhin beobachten. Vielleicht kannst Du mir von Deinen Beobachtungen dazu berichten. Danke für Deinen Kommentar und das Lesen meines Blogs. Das freut mich sehr.🙋🏻♂️
Liebe Grüße,
Sven.
Hallo Sven ,
die geflochtenen “Hüte” bei “Beet mit Kompost mulchen” sind Frostschutz , Deko oder ?
Hast Du mir evtl. eine Bezugsadresse ?
V.G. Reinhold
Das sind Schutzhauben aus Bambus, die bei mir aber nur für dekorative Zwecke genutzt werden. Wenn mal ein unschönes Loch im Beet ist – z.B. wenn ich Stauden zurückschneide, damit sie wieder zur Blüte kommen – sieht das unschön aus. Bis die Stauden wieder herzeigbar sind, stelle ich die Hauben drüber. Bezogen habe ich sie (Werbung ohne Gegenwert) von Manufactum. Wollte Dir den Link schicken, finde jedoch die Hauben gerade nicht.
Liebe Grüße,
Sven.
DANKE , Manufactum kenne ich
V.G. Reinhold
Lieber Sven, da hast Du jetzt echt in eine Wunde hineingestochen. Ich habe ja einen naturzertifizierten Garten, dazu gehört ganz wichtig, wie Du es auch händelst, das Stehenlassen der Staudenreste über den Winter. Das Abräumen ist dann unterschiedlich, je nachdem, wie früh oder spät sich die Geophyten in den Beeten melden und die Neuaustriebe der Stauden durchkommen.
Aber egal wie spät ich schneide, ich frage mich immer, ob die Insekten wissen, dass sie jetzt ausgeflogen, geschlüpft, oder herausgekrabbelt sein sollten…. ??? Dein Tipp, liegenlassen, das ist so naheliegend und easy, dass es schon einen Aha-Effekt bei mir auslöst. Aaaaaaber… damit ich dann nicht wieder dastehe und die Bündel jeden Tag kritisch beäuge, ob sie nun schon weg können, werde ich sie nicht in die Biotonne entsorgen, sondern werfe die Bündel einfach unter meine Rhododendren, wo auch viel Herbstlaub deponiert wird und dazwischen Äste, um Tierbehausungen zu schaffen. Also ich glaube, ab nächstes Frühjahr kann ich besser durchschlafen, lach. Danke für diesen einfachen Trick. Wünsche Dir eine schöne Restwoche. LG Wurzerl
So ging es mir auch immer, denn wenn ich schneide, schlafen manche noch. Aber irgendwann müssen auch die Bündel entsorgt werden, ob sie noch schlafen oder nicht. Ein Wecker für Insekten wäre eine sinnvolle Erfindung. Vielleicht liest das ein gewitzter Erfinder und wir müssen uns über Schlafprobleme keine Gedanken mehr machen… 😂😎
Ich habe diesen link erst heute entdeckt und finde die Tips wertvoll und wunderbaren. Vielen Dank! Die Photos sind ein Genuss für’s Auge. Vielen Dank für all das Teilen! Ich bin gerade im Prozess meinen Garten auf Mulchen und Klimawandel umzustellen. So viel zu lernen!
Liebe Paula,
dabei wünsche ich Dir ganz viel Erfolg und letztlich müssen gerade alle immer wieder probieren, was gut geht und was nicht. Der Klimawandel hält im Moment noch sehr viele Überraschungen für uns bereit…
Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß auf dem Blog,
Dein Sven.
Besten Dank für all die wertvollen Tips
Liebe Paula,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich freue mich, wenn Dir die Tipps eine Hilfe sind.
Liebe Grüße, Sven