Der Rosengarten
Einen Rosengarten wollte ich schon immer haben. Am liebsten mit englischen Rosen. Rosen, die hoch sind, buschig wachsen und von weiß bis rosa blühen. Achso, duften müssen sie natürlich auch noch!
Ich wollte sie unbedingt haben. Viele Rosen eines bekannten britischen Rosenzüchters. Und dann war es soweit. Unser Garten war neu strukturiert und musste nur noch bestückt werden. Ich habe gesucht, verglichen, nach Höhe, Farbe und Duft sortiert und dann meine Auswahl im Internet bestellt. Natürlich direkt in Großbritannien. Wurzelnackt. “Gertrud Jekyll”, eine dunkelrosa blühende Buschrose musste auf jeden Fall dabei sein.
Die Kriterien meiner Auswahl waren schnell klar: Das Farbspektrum sollte sich von Weiß bis Rosa, eventuell bis Violett bewegen. Sie sollten auf jeden Fall duften und Busch- oder Beetrosen sein, die einerseits üppig blühen und andererseits durch Höhe oder Breite auf sich aufmerksam machen. Blattgesundheit und den Sommer über (dauer)blühend waren noch weitere Kriterien. Logischer Weise wurde ich nicht nur bei den Briten fündig. Auch bei den deutschen Rosenzüchtern gab es Schönes zu entdecken. So ist mein Sortiment nun gut gemischt.
Mein Rosengarten sollte nach britischen Vorbildern angelegt werden. Also nicht ein reiner Gartenbereich mit Rosen, sondern ein von Stauden umspielter Rosengarten. Ich liebe es, wenn Rosen von Stauden gerahmt werden. Das hat den Vorteil, dass auch in Phasen, in denen die Rosen nicht blühen, etwas anderes durch Blüten verzaubert. Die Begleitstauden sind in der Farbe intensiver als die Rosen, da sie sonst untergehen würden.
Die Stauden bestehen hauptsächlich aus verschiedenen Salbeisorten, dem Patagonischen Eisenkraut und Kugeldisteln. Das Eisenkraut überragte im ersten Jahr alles andere um Längen. Das kann sich nächstes Jahr vielleicht schon ändern. Aber auch andere Stauden und Zweijährige ergänzen das Blütenangebot im Rosengarten, wie die Jungfer im Grünen, Mohn und Penstemon. Sie alle bewegen sich im Farbspektrum von Weiß, über Rosa bis hin zu Lila. Wobei Lila die vorherrschende Blütenfarbe der Begleitpflanzen ist.
Die Struktur des Rosengartens ist den Klostergärten nachempfunden und war nicht von vornherein geplant. Eigentlich sollte dieser Bereich ein großes Rosenbeet ohne Wege sein. Ich entschied mich beim Pflanzen jedoch um und entwickelte die Idee eines Wegkreuzes, dass die Beete mit Hilfe einer immergrünen Hecke säumt. Die Pflanzung war für das erste Jahr schon sehr üppig. Allerdings müssen die Rosen noch etwas wachsen, bevor sie die Herrschaft im Rosengarten übernehmen können. Ich bin schon gespannt, wie es nächstes Jahr aussieht.
Nicht fertig ist unser Geräte- oder Gartenschuppen. Dieser wird neben den Rosen das prägende Element im Rosengarten sein. Dieses Jahr haben wir das Fundament gefertigt. Jetzt warten wir auf den Schreiner, der das Häuschen bauen soll. Der Geräteschuppen wird Platz für Mülleimer, den Grill und Gartengeräte bieten. Alles soll seinen Platz finden und aufgeräumt sein, so dass der Garten mit all seinen Strukturen, Pflanzen und Dekorationselementen wirken kann. Nichts soll das Arrangement unnötig stören.
Da der Rosengarten im Vorgarten liegt, ist er von der Straße her gut einsehbar und soll unsere Gäste vom ersten Moment an freundlich empfangen. Mit vielen Düften und gut abgestimmten Farben. Man soll sofort die Harmonie und Ruhe spüren, die der Rosengarten vermittelt. Ich hoffe, das ist in Ansätzen schon gelungen.
Nun müssen wir den Rundgang langsam beenden. Es war schön, mit Dir durch unseren Rosengarten zu streifen. Ich hoffe, Du hast die Einladung genossen. Ich wünsche Dir viele rosige Dufterlebnisse in Deinem oder anderen Gärten.
Liebe Grüße,
Dein Sven.