Senkgarten – Makeover
Einen Garten komplett neu zu strukturieren ist eine Herausforderung. Ideen gibt es viele, aber welche ist die passende? Nach langem Planen war es 2019 soweit. Der Gartenbauer bekam unseren Plan überreicht und durfte loslegen.
Wir sind sehr dankbar für die Veränderungen in unserem Garten und freuen uns jeden Tag darüber. Er ist genauso geworden, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Unseren Senkgarten kennst Du ja schon. Zumindest in der aktuellen Version. Hier möchte ich Dir ein paar Vorher-Nachher-Bilder zeigen, damit Du siehst, was sich alles verändert hat.
Blick vom Senkgarten in den neuen Garten
Auf dem ersten Bild, sieht man, wie der Garten vor unserem Einzug aussah. Unsere Backsteinmauer ist heute dort, wo früher der Rasen begann. Dieses abfallende Beet, war kaum bepflanzt. Es gab ein paar Rosen, die überaltert waren und eine Hand voll Stauden. Alles war pflegeleicht gestaltet.
Schon während der Renovierung des Hauses habe ich den Garten neu bepflanzt. Damals sollten alle Stauden weiss blühen. Ein weisser Garten war mein Traum. Unsere Stauden, die wir im Minigärtchen unserer vorherigen Wohnung hatten, zogen mit um und fanden hier einen neuen Platz. Und ich war Dauergast in der nächstgelegenen Stadengärtnerei. Damals probierte ich mich mit den Stauden noch aus. Ich wusste nicht, welche Staude wie wächst und musste deshalb mein Arrangement des öfteren umstellen.
Beim Umbau des Gartens 2019 wurde das abfallende Staudenbeet begradigt und eine Backsteinmauer errichtet. Es ist nun ein Teil des Senkgartens und beherbergt zwei Birnenspaliere und eine Fülle an Stauden. Daneben entstand ein Platz der von Platanen überdacht ist. Die Backsteinmauer wirkt in diesem Bauabschnitt noch sehr mächtig. Die Höhe war jedoch notwendig, da nicht nur der Höhenunterschied abgefangen werden musste, sondern auch eine Brüstung für den oberen Gartenteil entstehen sollte. Nach der Bepflanzung ist die Mächtigkeit der Mauer nicht mehr erkennbar.
Man mag es gar nicht sehen! Leider muss oft etwas zerstört werden, dass Neues entstehen kann. Ich war zu Anfang des Umbaus fast traurig über die extreme Zerstörung, die dem Wiederaufbau vorausging. Auch meine Jahrelang gepflegte Erde war erst einmal wieder verschwunden und muss nun mühevoll wieder aufgebaut werden. Alles braucht wieder ein natürliches Gleichgewicht. Gott sei Dank sieht es heute so aus, wie auf dem Bild unten. Es hat schneller sein Gleichgewicht gefunden, als ich gedacht habe.
Man glaubt es kaum, dass hier vor einem Jahr noch Chaos geherrscht hat. Jetzt (2020) sieht es aus, als wäre es nie anders gewesen. Ein Gartentraum wurde Wirklichkeit.
Blick vom Senkgarten zur Terrasse
Am anderen Ende der Mauer ging früher eine marode Treppe zur Terrasse hinauf (2014). Diesen Weg gibt es nun nicht mehr. An dieser Stelle ist jetzt die Mauer geschlossen und beherbergt unsere Wasserstelle (2020). An der Treppe entlang gab es das bereits erwähnte abfallende Beet, das damals mit Stauden und Kräutern bepflanzt war. An dieser Stelle haben wir einen kleinen Platz entstehen lassen, damit der Zugang zum Sonnendeck und zur Wasserstelle besser gewährleistet ist. Im Frühling hat man hier zudem den Vorteil sehr früh schon geschützt hinaus sitzen zu können. Ich hoffe das Projekt “Topfgarten” (2021) bringt noch mehr grün in diese Ecke.
Blick vom Weißen Garten in den Senkgarten
Jetzt fällt der Blick über das abfallende Beet (heute über die Mauer) direkt in den Senkgarten hinein. Dort gab es ein großes Gemüsebeet. Vor unserem Einzug war es stillgelegt und mit einer Plane und einer dicken Schicht Rindenmulch bedeckt. Das musste erst einmal alles entsorgt werden. Natürlich gab es schon während des Einzugs erstes Gemüse. In den Pausen des Umbaus habe ich mich immer wieder mit dem Garten beschäftigt und fleißig gepflanzt.
Während im Haus noch umgebaut wurde, wurde in den Beeten schon fleissig angepflanzt. Von der Kartoffel, über Bohnen, bis hin zu Erdbeeren ist hier schon alles gewachsen. Ich wollte das Gemüsebeet etwas reduzieren. Deshalb gibt es nach dem Umbau ein Gewächshaus und zwei kleinere Hochbeete.
Unser Garten ist kaum noch zu erkennen. Die Hecke haben wir selbst, ein Jahr vor dem Umbau angepflanzt. Ich liebe unsere Eibenhecke. Allerdings ist das quatschen mit den Nachbarn seither etwas komplizierter geworden.
Das Gewächshaus nimmt schon langsam Gestalt an. Wir wollten unbedingt ein gemauertes viktorianisches Gewächshaus haben. Nach langer Suche haben wir das Passende gefunden. Nun war es an mir, die Beete mit Pflanzen zu füllen. Die Hortensien vor dem Gewächshaus haben 2020 leider noch nicht geblüht. Im Frühjahr gab es noch einmal Frost. Dabei sind die Knospen erfroren. Ich hoffe, dass es 2021 besser wird. Es sieht allerdings nicht gut aus. Einerseits ist es zu mild und andererseits schlägt der Frost wieder um sich.
Nach dem Umbau haben wir alles neu bepflanzt. Unsere Stauden haben während der Gartenrenovierung in Plastikwannen in der Garage, darauf gewartet wieder eingepflanzt zu werden. “Gott sei Dank” ging das gut, so dass fast alle Stauden überlebt haben. Nur eine geringe Anzahl hat es nicht geschafft. Der Senkgarten ist vor allem ein Frühlingsgarten und beeindruckt mit seinen Zwiebelblumen: Tulpen, Kaiserkronen, Hyazinthen und vieles mehr verzaubert die Beete in dieser Zeit. Mal sehen, ob die Zwiebeln auch im zweiten Jahr (2021) kommen. Ich bin gespannt.
Blick vom Haus in den Senkgarten
Jetzt gibt es einen Blick seitlich in den Senkgarten. Vor dem Umbau (2014) sah es recht trist aus, zumindest solange noch nichts aufgegangen ist. Die alten Betonwege habe ich mühevoll selbst entfernt. Ich bin jetzt Experte im Umgang mit dem Bohrhammer. Wenn ich gewusst hätte, wie schnell der Gartenbauer alles heraus bekommt, hätte ich mich nicht so geplagt. Wie auch immer, im Jahr 2020 sah es dann wunderschön grün aus.
Jetzt ist es mein Lieblingsplatz im Garten. Hier ist alles schon recht gut zugewachsen, so dass man sich unbeobachtet fühlt und es sich in den Liegestühlen kuschelig machen kann. Oft kommt das nicht vor, denn man sieht immer etwas, dass im Garten noch zu tun ist. Aber wenn ich den Garten genieße, dann hier.
Blick vom Senkgarten zum Haus
Nun wieder der umgekehrte Blick: Vor der Renovierung (2015) war dieser Bereich zusammengestückelt. Unterschiedlich gepflasterte Wege, unterschiedlich hohe und große Beete und eine marode Treppe zum Sonnendeck. Hier sieht man ein Bild, in dem schon vieles wächst. Weisse Stauden und Kräuter bestimmen das Bild. Ich habe versucht es etwas schön zu machen, auch ohne großen Umbau. Doch dann wurde es ernst und alles musste weichen.
Die Beete sind 2020 gleich hoch und groß und es gibt eine einheitliche Pflasterung. Eine Treppe zum Sonnendeck fehlt noch. Wir haben über eine Metalltreppe nachgedacht und müssen uns noch ein Design überlegen. Es sollte am Ende eine Einheit mit dem noch fehlenden Geländer des Sonnendecks bilden.
Sieht es jetzt nicht schön aus? Klar wirkt es noch etwas steril, aber das wird sich ändern. Hier ist noch einiges geplant. Wir beginnen 2021 mit dem Projekt Topfgarten.
Überblick von der Terrasse in den Senkgarten
Jetzt noch einen Blick quer ins Geschehen. Auf den ersten beiden Bildern sieht man den alten Gemüsegarten (2014) und das abfallende Beet. Auch die nicht mehr existente Treppe sieht man auf Bild zwei (2015).
Der Umbau hat alles verändert. Kaum zu glauben, dass hier einmal ein Gemüsebeet war. Jetzt sieht es ganz anders aus. Der Blick der Nachbarn in den Garten wurde stark reduziert. Es wurde uneinsehbarer und heimeliger. Durch die Platanen und das Gewächshaus kommen Höhen in diesen Gartenteil. Das hat es gebraucht.
Hinter dem Gewächshaus stehen Wasserbassins, die Kompostierung und unsere Hochbeete. Zwischendrin kriechen verschiedene Kräuter über den Boden. Die nächste Herausforderung ist es, heraus zu finden, was in den Beeten des Senkgartens gut wächst. Die Bedingungen sind in den vier Beeten sehr unterschiedlich und es wird schwierig alle Vier gleich zu bepflanzen.
Ich hoffe, Du hattet Spaß mit dem Senkgarten-Makeover und freust Dich auf noch mehr Vorher-Nachher-Bilder der anderen Gartenzimmer.
Viel Spaß beim Schmökern wünscht Dir,
Sven.