
Mein Herz schlägt für den Rosengarten
Im Herbst 2021 habe ich mich dazu entschlossen, den noch recht neu angelegten Rosengarten zu verändern. Es sollte keine große Veränderung werden. Klar war jedoch, dass dem Steppensalbei der gute und reichhaltige Gartenboden nicht bekam. Er wurde zu groß und fiel ständig auseinander. Kein schönes Bild, dass er da zwischen den Königinnen der Blumen abgab. Diese tiefe Verneigung sollte nicht das Bild des Rosengartens prägen. Auch der Geum tat es ihm gleich. Deshalb entschloß ich mich dazu beide vollständig zu entfernen. Wie der Rosengarten jetzt aussieht, welche Stauden die Rosen umspielen und welche Rosen darin wachsen, zeige ich Dir jetzt.

Meine neuen Stauden
Im Sommer vor der Umgestaltung wirkte der Rosengarten sehr unruhig. Der Steppensalbei fiel um oder ging ein. Der mit rosa Blüten bestückte Geum wuchs gut und blühte lange, allerdings fiel auch er mit der Zeit auseinander und brachte viel Unruhe ins Beet. Zu viele Kugeldisteln verdeckten mit ihrem Laub die Rosen und der Name Rosengarten passte so gar nicht mehr ins Durcheinander. Deshalb entfernte ich Steppensalbei, Geum und Kugeldisteln aus den Beeten. Bleiben durften neben den Rosen nur der gewöhnliche Salbei und das Patagonische Eisenkraut, das im Spätsommer wunderbar leicht über den Rosen schwebt. Auch zwei der übrig gebliebenen Stockrosen „Parkfrieden“ und „Parkallee“ durften bleiben.



Das neue Pflanzkonzept des Rosengartens sieht vor, keine auffälligen Blüten zu integrieren und möglichst nur hitzeverträgliche Pflanzen zu verwenden. Deshalb sind Stauden gepflanzt, die beiden Ansprüchen genügen. Ich habe mich für eine ganz klassische Variante entschieden und habe Wollziest, Katzenminze, gewöhnlichen Salbei und Frauenmantel im Rosengarten verteilt. Sie umspielen die Königinnen mit ihrer Zartheit und stehlen auf keinen Fall die Show. Zudem besitzen sie alle mehr oder weniger silbrige Blätter, die in der Sonne wunderbar leuchten. Neben den Stauden sät sich jedes Jahr eine weiß blühende „Jungfer-im-Grünen“ aus. Mit meinem Einverständnis darf sie das auch heute noch.





Meine neuen Rosen
Neben den Stauden sind auch weitere Rosen in diesen Gartenraum gezogen. Durch das Entfernen der wuchernden Stauden wurde so viel Platz frei, dass ich nicht umhin kam, mir weitere Rosen zu gönnen. Da ich fast ausschließlich Strauch- oder Ramblerrosen besitze, sind es natürlich wieder Strauchrosen geworden. In der Regel ist für mich der Rosenduft entscheidend. Die meisten meiner Rosen sind stark duftend, was im Moment zu einem wahren Dufterlebnis führt. Zudem habe ich, bis auf die Rambler, nur remontierende Rosen und damit Blüten bis zum Frost. Ob eine Rose gefüllt oder ungefüllt ist, ist nicht ausschlaggebend. Ich mag Beide! Die vorbeifliegenden Insekten werden auf jeden Fall mit Hilfe der Stauden gesättigt.


Neu hinzugekommen sind die Strauchrose „Cinderella“ (Kordes), die Strauchrose „Rose de Resht“ (Unbekannt), die Strauchrose „Jaques Cartiers“ (Moreau-Robert), die Strauchrose „Orienta Magnolia“ (Tantau), die Strauchrose „Olivia Rose Austin“ (David Austin), die Strauchrose „Soul“ (Tantau) und die Strauchrose „Munstead Wood“ (David Austin). Neben rosa und weißen Sorten haben somit auch violette bis weinrote Sorten Zugang zum Rosengarten gefunden. Sie zaubern ein paar dunkle Blickpunkte ins Beet und harmonieren gut mit den Stauden. Sie brauchen vermutlich noch ein Jahr, bis sie in voller Blüte stehen. Trotzdem läßt sich das Endergebnis schon erahnen.






Das Gute ist, dass Rosen mit ihren langen Pfahlwurzeln die Hitzeperioden unserer Sommer gut überstehen. Auch die Stauden halten viel Sonne aus. So musste ich trotz wochenlanger Dürre noch kein einziges Mal gießen. Das kann ich von anderen Beeten nicht wirklich behaupten. Dort musste ich bei der einen oder anderen Pflanze bereits wässern. Mein Rosengarten ist nun Vorbild für weitere Hitzebeete. Möglicherweise werden damit auch noch weitere Rosen in meinen Garten finden. Wer weiß?

Vielleicht konnte ich Dich auch zu einem Rosengarten mit Hitzeverträglichen Stauden inspirieren? Dein Garten wird es Dir auf jeden Fall danken. Schreib mir doch einfach unten in die Kommentare, was Du darüber denkst. Ich freue mich auf Deine Ideen und Anregungen.
Rosige Zeiten wünscht Dir,
Dein Sven.
Weiterführende Links (Werbung ohne Gegenwert):
Das ist der Rosenzüchter David Austin.
Weitere Beiträge zum Rosengarten sind an dieser Stelle zusammengefasst.
6 thoughts on “Mein Herz schlägt für den Rosengarten”
Ich bin auch gerade dabei in diesem Jahr ein Rosebeet mit Begleitpflanzen wie Wollziest , Salbei, Frauenmantel und Scharfgarbe anzulegen.
Dein Artikel und Erfahrung haben mich in meinem Vorhaben bestätigt! Es würde mich auch interessieren, ob du mit farbiger Schafgarbe Erfahrungen hast. Ich finde eine pinkfarbene Scharfgarbe mit einer zartrosa Rosa schön und hitzeresistent sind die auch.
Vielen Dank für deine Anregungen!
Liebe Grüße aus Niedersachsen
Alice
Deine Erneuerung in deinem Rosengarten hat mir gut gefallen – Ich habe mir 2022 auch einen neuen Rosengarten angelegt musste aber noch so einiges dazu lernen und ausprobieren !
Wir, mein Mann Dirk, und Ich, kauften vor 12 Jahren, ein Ferienhaus mit 700qm Grundstück.
Es war völlig verwildert.
Mit viel Elan, Ideen, Arbeit und Freude haben wir daraus ein Schmuckstück gezaubert.
125 verschiedene Rosen schmücken mit Gräsern, Stauden, Gehölzen, wie Obstbäumen den Garten.
Rosen sind dabei unsere Lieblinge, sie verbreiten im Moment eine Explosion an Farben und Düften.
Ich muss dazu sagen das jede Pflanze mit der Spitzhacke eingepflanzt werden muss, da der Boden sehr steinig ist.
Herzlichen Gruß
Steffan
Lieber Sven,
was für eine tolle Farbkombination der Rosen, die Du Dir erwählt hast! Die Rose de Resht steht auch in unserem Garten, zum Teil ausgemusterte Exemplare von Freunden, die sich zu beträchtlicher Größe entwickelt haben. Ich liebe Rosen und schätze ihre Trockenheitsverträglichkeit! Und natürlich ihr Blühspektakel in dieser Jahreszeit! Bei den Stauden habe ich aber die umgekehrte Erfahrung gemacht: der Steppensalbei steht wie eine eins, der Frauenmantel fällt aktuell unschön auseinander.. ich bin gespannt auf Deine weiteren Erfahrungen und Entwicklungen,
mit besten Grüßen
Gabriele
Hallo Sven, danke für die Rosengeschichte deines Gartens. Munstead Wood habe ich auch schon bewundert und mir intensiv mit der Kamera eingefangen. Sie duftet herrlich.
Du hast mich nochmal bestärkt mehr Frauenmantel um meine Rosen zu pflanzen und die ein oder andere hitzebeständige Staude.
Du hast ja wirklich ein Herz für Rosen, das sieht man an deinen Fotos und die Auswahl deiner Rosen. Es ist immer eine Freude deine Beiträge zu lesen. Liebe Grüße und viel Spaß mit deinen Rosen Petra
Was für eine inspirierende Transformation des Rosengartens, lieber Sven! Es ist bewundernswert, wie sorgfältig du Pflanzen ausgewählt hast, die sowohl hitzeverträglich sind als auch den wahren Stars des Gartens, den Rosen, nicht die Show stehlen. Besonders faszinierend finde ich deine Wahl der Stauden, die den Rosen auf zarte und dezente Weise einen Rahmen geben. Hast du schon einmal in Erwägung gezogen, den Einsatz von Steinkörben in deinem Rosengarten? Hochwertige Gabionen nach Maß könnten eine interessante und dauerhafte Ergänzung zu deinem Pflanzenkonzept darstellen und könnten sogar als dekorative Elemente oder als praktische Säulen fungieren. Es würde mich freuen, wenn du diesen Gedanken weiterverfolgst. Bleib weiterhin so kreativ und inspirierend mit deinen Gartenprojekten!