Wunderschöne Blütenbälle mit zarten Blütenblättern, traumhafte Düfte und opulente Sträuße. All das bieten Staudenpfingstrosen, wenn sie Ende Mai oder Anfang Juni ihre Blüten für wenige Wochen öffnen. Im Austausch mit anderen Päonien-Freunden höre ich allerdings immer wieder, dass Pfingstrosen einfach nicht zur Blüte kommen wollen. Anstatt schöner Blütenbälle entsteht dann Jahr für Jahr nur Blumenfrust anstatt der heiß ersehnten Päonienlust. Dabei läßt sich ein Großteil der Gründe für das Ausbleiben der Blüte ganz einfach beheben.

Jungpflanzen

Pfingstrosen schieben ihre Blüten aus den Rhizomen, die unter der Erde liegen. Damit dies gelingt, müssen die Rhizome gut entwickelt sein. Jüngere Pfingstrosen haben oft extrem kleine Rhizome, die erst noch wachsen müssen, bevor sie imposante Blüten ausbilden können. Deshalb kann es bei Jungpflanzen manchmal bis zu drei Jahren dauern, bis sie in der Lage sind, schöne Blütenwolken zu bilden. Hier heißt es “Geduld haben” oder bereits gut entwickelte Knollen kaufen.

Pflanztiefe

Der häufigste Fehler, beim Ausbleiben der Blüte, ist die Pflanztiefe. Viele Menschen neigen dazu, Pfingstrosen zu tief zu setzen. Dabei möchten sie mit ihren Knollen nicht mehr als ein Zentimeter tief unter der Erde liegen. Bei der Pflanzung sollten die Knollen also gerade mal mit Erde bedeckt sein. Ist das nicht der Fall reagieren sie ziemlich unwirsch und stellen die Bildung der Blüten ein. Damit im nächsten Jahr ganz sicher etwas blüht, solltest Du die Pflanzen komplett ausgraben und anschließend mit der richtigen Pflanztiefe wieder einsetzen.

Mulchen

Aufgrund der immer heißer und trockener werdenden Sommer, braucht es viele Ideen, wie Wasser gespart werden kann. Eine Möglichkeit ist das Mulchen der Beete. Streut man allerdings Mulchmaterial über Pfingstrosen, erhöht sich die Pflanztiefe der Pfingstrosen und damit die Gefahr, dass keine Blüten gebildet werden. Deshalb solltest Du auf Mulch verzichten, sofern Du die Pfingstrosen nicht erzürnen willst.

Lichtverhältnisse

Pfingstrosen sind wahre Sonnenanbeter. Je sonniger sie stehen, umso mehr Blüten werden gebildet. Kommt eine Pflanze mit den Jahren aufgrund des Wachstums umgebender Pflanzen zunehmend in den Schatten, wird die Blüte deutlich abnehmen, bis sie letztlich gar nicht mehr Blüht. Auch dann macht es Sinn, dass Du die Pflanze komplett ausgräbst und an eine Stelle mit viel Sonnenschein setzt.

Bodenbeschaffenheit

Pfingstrosen lieben einen humosen und tiefgründigen Boden mit viel Nährstoffen. Ist der Boden beispielsweise zu lehmig kann es in sehr nassen Wintern zu Schädigungen an den Knollen kommen. Ton und Lehm speichern sehr viel Wasser. In Verbindung mit Kälte ist das keine gute Kombination. Deshalb sollte bei der Pflanzung viel Kompost und bei sehr lehmigen Böden auch etwas Sand mit in die Erde gebracht werden. So lässt sich ein Schaden durch Staunässe vermeiden.

Blütenknospen

Päonien bilden die Knospen ihrer Blüten bereits im Vorjahr aus, deshalb können durch eine Schädigung der Rhizome die Blütenknospen kaputt gehen. Das kann beispielsweise beim Umsetzen der Pflanze oder beim Harken passieren. Deshalb solltest Du Pfingstrosen möglichst in Ruhe lassen. Dann werden sie von Jahr zu Jahr größer, schöner und dichter.

Wenn Du im Frühjahr oder beim Umsetzen etwas organischen Dünger neben Kompost und Sand in die Erde bringst, wird es Dir die Pfingstrose mit vielen Blüten danken. Dann wird sie von Jahr zu Jahr schöner und größer und Du kannst Dich auf Blüten, Duft und schöne Sträuße freuen.

Viel Erfolg wünscht Dir,

Dein Sven.

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Weiterführende Links (Werbung ohne Gegenwert):

Hier findest Du einen Artikel über ein Päonienfeld.

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