
Das Osterfest
Alle Jahre wieder wird es Weihnachten – und natürlich auch Ostern. Für dieses Fest putzt sich der Garten von Lissies Haus in typischer Beetwunderung-Manier heraus. Nicht zu viel, eher schlicht und trotzdem festlich. Viel wichtiger als jede Deko sind die Blumen. Deshalb gibt es auch viel Blühendes zu entdecken. Gerade zu Ostern spielt der Frühling eine wichtige Rolle. Er findet sich in allen Dekorationen wieder.



Muster sind schick! Das ist die diesjährige Devise bei der Gestaltung der Ostereier. Sie müssen nicht gefärbt, sondern einfach nur bemalt werden. Ein paar Muster auf die Eier gezeichnet, und schon verschönern sie das Osternest. Es ist kein Nest im eigentlichen Sinne. Es ist vielmehr ein Topf, ein Kasten oder ein altes, derbes Gefäß aus Omas Dachbodenfunden. Hinzu kommt die Natur selbst, in Form von Frühlingsblühern, Moos oder Heu und Streu. Wer noch irgendwo eine Wurzel, urige Äste oder Tannenzapfen findet, darf auch diese noch hinzufügen.



Das Interessante ist das Spiel mit Gegensätzen. Grafische, strenge Muster gegen die Verspieltheit der Natur. Lebendiges Grün gegen das Grau der Betonosterhasen. Altes, rostiges Metall gegen perfekt gemusterte Tischdecken. Selbst die Natur passt sich mit den gesprenkelten Wachteleiern dem vorgegebenen Thema an und zeigt einen Widerspruch in sich selbst. Hier entsteht Spannung und macht die Osterdeko zum interessanten Hingucker. Wem das noch zu wenig ist, findet in den Farbarrangements der dazugehörigen Blumen endlich etwas Farbe.



Die Farben sind so zusammengestellt, dass sie in das jeweilige Farbarrangement des dazugehörigen Gartenraumes passen. Im Double Border und der angrenzenden Terrasse ist das Farbschema auf Weiss und Gelb abgestimmt. Dazwischen verbinden Cremetöne die beiden Farben zu einer harmonischen Einheit. Die weissen und schwarzen Eier, die grauen Hasen und die beigen und terrakottafarbenen Behältnisse fügen sich in jedes blumige Farbschema ein. So passen sie auch in das blaue Arrangement des Senkgartens.



Die Ostertafel wiederholt noch einmal das gesamte Spektrum auf dem Kaffeetisch. In der Hoffnung, dass es an den Ostertagen warm genug sein wird, darf eine passende Tischdekoration nicht fehlen. Auch hier setzen sich die Gegensätze der gesamten Dekoration fort. Wichtig ist die Wiederholung aller wichtigen Elemente: Betonhasen, grafisch gestaltete Ostereier und viel Natur in Form von Blumen. Das Grobe trumpft nicht mit Farben auf, sondern überlässt den Blumen mit ihrer Farbwirkung den Rahmen.

Osternester wohin das Auge schaut. Mal mit verschiedenen Farbvariationen der Blüten, mal ganz in Grün, nur begleitet von einem Hasen oder ganz in Natur. in diesem Fall sind Wachteleier auf Moos gebettet und werden von Zwiebelblühern gerahmt. Man könnte fast glauben, dass die Henne gerade erst das improvisierte Nest verlassen hat. Ob die Eier noch warm sind?





Hier und da findet sich auch noch ein kleines Element, dass an Ostern erinnert. Ein Stoffhäschen an der Gewächshaustüre, Palmkätzchen an einer Weide im Topf oder ein Einmachglas mit Moos, Wachteleiern und getrockneten Farnwedeln. Fast sehen sie aus wie Palmwedel.
Meine Osterdeko ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich hoffe trotzdem, dass sie Dir gefallen hat. Vielleicht helfen Dir meine Ideen für Deine Dekoration. Ich freue mich über Bilder Deines kreativen Schaffensprozesses und auch über weitere Anregungen in den Kommentaren.
Ich wünsche Dir ein schönes und sonniges Osterfest,
Dein Sven.
6 thoughts on “Das Osterfest”
Glückwunsch zum 1. Preis des Gartenbuchpreises…dein Blog hat es verdient so geehrt zu werden.
Hab weiterhin viel Freude an deinem Garten und dem Bloggen.
Ein schönes Wochenende wünscht dir Marita
Liebe Marita,
vielen lieben Dank für Deine Glückwünsche. Du gehörst sicherlich zu den Lesern, die am längsten dabei sind. Und Du hast mich so großartig unterstützt und meinen Blog auf Deinem verlinkt. Das war eine große Hilfe, für die ich Dir sehr dankbar bin. Auch Dein Blog ist eine Inspiration für mich. Er ist großartig.
Ich wünsche Dir ein schönes Osterfest.
Liebe Grüße,
Sven.
Das ist echt interessant Sven, früher hatte ich kunterbunte Eier en masse und die hingen an etwas trostlosen halb eingetrockneten Kätzchenzweigen, wie von zuhause ritualhaft mitgebracht. Es wurde im Laufe meines Erwachsenenlebens immer bunter und kitschiger mit immer mehr doofem Materialmixed, weil ich als Märzwidder natürlich gerne Osterschmuck geschenkt bekam.
Vor ein paar Jahren wurde es mir dann zu bunt (dekomäßig) – die Eier wurden verbannt und Moose, Gräser, Zweige mit natürlichen Eierfarben zogen ein. Einige Kiebitzeierchen und dann schwelge ich in Frühlingsprimeln und kleinen Veilchen und natürlich dem großen Sortiment der Frühlingsgeophyten. Das ist doch viel schöner, als bunte Eierschalen – Du hast das sehr geschmackvoll hinbekommen – genauso mag ich das inzwischen auch. Danke fürs Zeigen. Wurzerl
Ja, das kenne ich. Mit dem Älter werden, wird man genügsamer mit dem dekorieren. Und mit dem ganzen Plastikmüll und der Umweltverschmutzung gefallen mir natürliche Materialien immer besser. Ganz auf den Schnickschnack möchte ich allerdings auch nicht verzichten. Manchmal darf es auch kitschig und opulent sein. In diesem Sinne wünsche ich Dir ein schönes Rest-Osterfest. Danke für Deine tollen Kommentare. Ich freue mich riesig, wenn man meine Beiträge mit gestaltet.
Liebe Grüße,
Sven.
Ein wunderbarer Gartenblog. Ich verbinde mit Frühling und Ostern immer das setzen und aufblühen im Garten. Die Sonne kommt wieder heraus, es wird wärmer und man kann endlich in den Garten…
Liebe Astrid,
vielen Dank für Dein schönes Kompliment. Ja, der Frühling wird sehnlichst herbei gesehnt. Und wieder macht er eine Pause. Mit den Bildern aus diesem Artikel kann man ihn aber jeder Zeit wieder herauf beschwören, bis er sich endlich mit wärmeren Temperaturen in unsere Gärten schleicht.
Liebe Grüße,
Sven.