Gartendesign – Von den Großen lernen!
„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Drum nähme ich den Stock und Hut und tät das Reisen wählen“, so der Dichter Matthias Claudius Ende des 17. Jahrhunderts. Und damit hatte er vollkommen Recht. Auch für das Gartenreisen gilt dieser Spruch. Mehr noch, geht es am Ende nicht nur um das Erzählen, sondern auch um Inspiration. Bei meinen Gartenreisen und -besuchen, habe ich immer Neues entdeckt und dabei viel gelernt.
Deshalb möchte ich meine Erfahrungen und mein Wissen aus einigen der Gartenreisen mit Dir teilen. Besonders inspiriert haben mich die britischen Gärten. Allesamt waren sie erholsam und auf eine besondere Art entspannend. Die Harmonie dieser Gärten löste in mir ein Wohlgefühl aus. Doch was ist es, dass diese Gärten so besonders, harmonisch und schön macht?
Es gibt einige Designmethoden, die einen Garten zu einem solchen Ort machen können. Diese Methoden möchte ich Dir nun zeigen. Ausgangspunkt sind die Gärten Sissinghurst, Great Dixter, Monks House, Charleston Farmhouse, Lambs House und Smallhythe Place.
Gartenzimmer
Britische Gärten, die um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert entstanden, weißen oft die Struktur von Gartenzimmern auf. Die großen englischen Landschaftsparks waren damals nicht mehr “en vouge”. Die “”Arts & Crafts – Bewegung” propagierte die Einheit von Kunst, Natur, Design und Architektur. Haus, Garten und Leben sollen eine Einheit bilden und nachhaltiger werden. Es entstehen abgegrenzte Gartenbereiche, die ähnlich dem Leben im Haus mit seinen Zimmern verwendet werden. So geht man durch Türen, über Treppen oder durch Portale von Gartenraum zu Gartenraum.
Der Garten ist nicht mehr auf einmal ersichtlich. Man wird neugierig gemacht ihn zu erkunden. Diese Spannung, die im Besucher entsteht und durch das Erkunden zur Entspannung führt, ist eines der Geheimnisse dieser Gärten. Denn dann entsteht ein Wohlgefühl. Neben diesem Gefühl haben Gartenräume, wie auch Zimmer im Haus, unterschiedliche Verwendungszwecke. Besonders in Sissinghurst wurde dies auf die Spitze getrieben. Dort gab es jeweils einen Gartenraum zum Frühstücken, zum Mittagessen und zum Abendessen. Alles wohl durchdacht. So war der “Weiße Garten” zum Abendessen gedacht, da die weissen Blüten im Mondschein wunderschön schimmern.
Auch im Garten von mir gibt es mehrere Gartenräume. Es freut mich immer zu sehen, wenn Besucher durch den Garten gehen und Neues entdecken. Es macht richtig Spaß die Überraschungen von Raum zu Raum mit zu erleben. Letztlich geht es mir, obwohl ich den Garten in- und auswendig kenne, selber immer wieder so. Täglich verändert sich der Garten und da ich ihn nie auf einmal überblicken kann, bin ich jeden Tag wieder neugierig, was hinter der nächsten Biegung passiert ist.
Die Übergänge in die einzelnen Zimmer sind bei uns durch Treppen, Mauern, Hecken, und Plätze gekennzeichnet. Manchmal auch durch verändernde Bodenbeläge oder die andere Anordnungen dieser. Jeder Gartenraum hat auch seinen Nutzen. Das Entré dient dem Ankommen, dem Einladen und Einstimmen. Hier gibt es Beispielsweise den Aperitif für unsere Gäste oder es wird mit den Nachbarn geplauscht. Die Café-Laube dient der Entspannung. Hier Ruhe ich mich gerne bei der Gartenarbeit aus. Die Terrasse ist unser Esszimmer.
Strukturelemente
Gartenzimmer gehören im Grunde genommen mit zu den Strukturelementen eines Gartens. Ich möchte jedoch mehr auf kleinere Strukturelemente eingehen, die in jedem Garten ihren Platz finden können. Hierzu zählen Beispielsweise prägnante Pflanztöpfe, die bereits schon ohne Bepflanzung wirken, schöne Rankhilfen oder besondere Gartenmöbel. Auch Gartenhäuschen, Pergolen oder Glashäuser bringen Struktur in den Garten. Mehr Aufwand und größere bauliche Maßnahmen verlangen Mauern, Hecken, Wege und Plätze. Sie bringen die wichtige Grundstruktur.
Natürlich ist die Grundstruktur eines Gartens immens wichtig. Wege machen neugierig auf Entdeckung, Hecken und Mauern zieren und gliedern und Plätze laden zum Verweilen ein. Aber auch das Kleine ist wichtig. Eine ungerade Anzahl bepflanzter Töpfe am Terrassenrand bringt Leben in die Eintönigkeit. Hecken die ein Beet säumen strukturieren das wilde Treiben darin. Kletterhilfen in Obeliskenform bieten Halt, wo sonst das Beet ins Ungewisse fällt.
Solche Elemente leiten das Auge und bieten Halt und Struktur. Der Blick geht nicht im Wirrwarr verloren, sondern findet einen Ankerpunkt, wo sonst ein Zuviel an Eindrücken wäre. Besonders in Gärten, in denen viele Pflanzen auf engem Raum stehen, braucht es diese Ruhepunkte und Gliederung. Auch das schafft Harmonie.
In unserem Garten haben wir eine klare, rechteckige Gliederung durch Wege und Plätze. Aber auch geschwungene Wege und Plätze schaffen halt. Wichtig ist eine stringente Einhaltung der Grundstruktur durch den ganzen Garten. Auch dann entsteht Harmonie. Die Metallobelisken, sind ein wichtiger Begleiter der Wegstruktur, da sie diese im Beet wieder aufgreifen und parallel zum Weg verlaufen. In diesem Bild sieht man auch schön, wie durch Pflanzen Struktur im Garten geschaffen werden kann.
Gerade im Weissen Garten ist es uns wichtig, wieder etwas Ruhe zu haben. Vorher ist man durch unser üppig bepflanztes Double Border gelaufen. Die Pflanzen dort explodieren förmlich. Deshalb war es von Bedeutung im nächsten Gartenraum mit Struktur Harmonie zu schaffen. Heckenquader und die Heckeneinfassungen bringen Klarheit und Ruhe ins Beet. Die gradlinige Wege- und Plätzeaufteilung leitet, ohne zu stören und die kleine Pergola zieht den Blick zu sich in die Ferne. Ideal wäre nur noch ein Strukturelement am Ende des Weges, in der Pergola. Vielleicht ein kleines Kunstwerk?
Strukturen brechen
Wenn im Garten immer alles strukturiert wäre, alles gleich oder perfekt, würde der Garten schnell langweilig werden. Das Besondere ist auch das Unperfekte, die kleine Abweichung, das kleine Anderssein. Deshalb findet man fast in jedem der großen öffentlichen Gärten den Bruch mit den Strukturen. Ein gerader Weg wird beispielsweise an seinen Rändern von Stauden überwachsen. Das entschärft die Härte des geraden Weges und macht ihn weicher. Auch eine Mauer wird an der einen oder anderen Stelle bewachsen oder sogar überwachsen.
Ein Rosenrambler überwuchert ein Gartenhaus. Ein Pflanztopf steht am Wegesrand. All das sind Beispiele für das Brechen von Strukturen. Die Struktur wird hier und da, aber nicht überall abgemildert. So kann auch ein Weg nur auf einer Seite mit Eibenkugeln bestückt sein und auf der anderen Seite werden sie weggelassen. Unser Interesse wird meist dann geweckt, wenn etwas nicht vorhersehbar ist. Dann muß unser Gehirn in Aktion treten. Der Garten weckt nun das Interesse des Besuchers.
Auch in unserem Garten findet dieses Prinzip Verwendung. In vielen Gartenbereichen dürfen die Stauden in die Wege wachsen. Je nach Jahreszeit muß ich sogar etwas stutzen, bevor die Wege überlagert werden. Pflanzkübel und Blumentöpfe sind ebenfalls gute Strukturbrecher. Im Weg vor unsere Terrasse steht ein Blumenkübel mit einer weissen Schmucklilie. Er verdeckt auf einer Seite des Weges die Kante der Mauer, die die Terrasse säumt. Die andere Seite bleibt frei. Hier muß das Gehirn erst einmal realisieren, warum es nur eine Kante der Mauer erkennt.
Bevor man auf die Terrasse geht, findet man im Bodenbelag einen Bruch. Die Betonplatten sind nicht wie gewohnt verlegt, sondern durch mehrere Reihen von anthrazitfarbenen Wackersteinen unterbrochen. Auch das weckt die Aufmerksamkeit und ist trotzdem Struktur, da hier ein neuer Gartenraum beginnt. So sind im Garten immer wieder Brüche zu finden. Diese werden gebraucht, da die Grundstruktur sehr klar und geradlinig ist. Gärten mit weniger klaren Strukturen sollten sich mehr auf die Schaffung von Klarheit konzentrieren und damit weniger auf die Brüche.
Blickachsen schaffen
Gartenräume verstecken die Bereiche eines Gartens. Wenn man keine Idee hat, dass es im Garten etwas zu entdecken gibt, verharrt der Besucher vielleicht zu schnell in einem der Gartenzimmer und bekommt keine Lust auf Entdeckungsreise zu gehen. Damit das nicht passiert, haben die Briten einen wunderbaren Trick. Sie schaffen Blickachsen. Wenn man also einen Garten durchschreitet, hat man immer etwas im Blick, dass einen neugierig macht. Es gibt dann etwas auf das man zulaufen möchte. Das kann beispielsweise ein Haus sein, oder ein Gewächshaus, eine Statue, ein Kunstwerk, ein besonderer Baum, eine spezielle Bepflanzung, eine Bank, ein Brunnen und so weiter.
Alles, was neugierig macht und gerne angeschaut wird, bietet sich an. Die Briten sind gerade bei diesem Prinzip unheimlich perfekt. Durch Blickachsen führen sie den Besucher gekonnt durch den Garten und schaffen es sogar, ihn so zu reizen, dass er sich an der einen oder anderen Stelle zwei oder drei solcher Blickachsen ausgesetzt sieht. Dann muß er sich entscheiden, wie er weiter gehen möchte. Es wird viel Spannung aufgebaut, die beim Erreichen des Zieles Befriedigung findet und dann wieder neu entsteht, da sich die nächste Blickachse ergibt.
Dieses Prinzip habe ich ebenfalls übernommen und fast überall im Garten von Lissie´s Haus wird man von solchen Sichtachsen geleitet. Am Eingangsportal zum Garten hat man das Entré im Blick, dass man gerne erreichen und dort verweilen möchte. Bevor man das Entré erreicht, fällt Links der Blick auf ein Häuschen im Rosengarten und rechts auf eine Pergola mit Brunnen. Diese beiden Bereiche werden jedoch erst noch geschaffen. Das Fundament für das Gartenhaus steht schon.
Vom Entré aus, verlockt das besonders bepflanzte Double Border über dessen Blickachse man zur Café-Laube geleitet wird. Von dort aus erblickt man unser viktorianisches Gewächshaus, dass das Ziel der nächsten Blickachse bildet. Vom Haus und der Terrasse aus, erblickt man im Weißen Garten einen Platz mit Brunnen und Töpfen. Geht man darauf zu entdeckt man links und rechts wieder die Blickachsen Café-Laube und viktorianisches Gewächshaus. Egal von wo aus der Garten betreten wird, die Blickachsen schaffen Lust den Garten weiter zu entdecken.
Variable Bereiche
Die Beete das ganze Jahr über schön aussehen zu lassen ist eine Kunst. Deshalb ist es wichtig Bereiche im Garten zu haben, die sich schnell und schön arrangieren lassen. Hierzu bieten sich Plätze, Wege, Terrassen besonders gut an. Sie können mit Kübelpflanzen und Dekorationselementen mehrmals im Jahr umgestaltet werden. Aber auch in den Beeten können Dekorationselemente und Pflanzkübel integriert werden. Die Dekoration und Bepflanzung ist dann immer an die Jahreszeit, Feste oder Beetgestaltung angepasst.
In unserem Garten gibt es mehrere solcher Bereiche. Im Entré empfangen wir Gäste. Deshalb ist dieser Platz immer saisonal mit Blumentöpfen gestaltet. Je nach Besucherzahl kann der Platz um Pflanzen, Sitzgelegenheiten und Dekorationselemente bereichert oder entschlackt werden. Das bringt auch eine Flexibilität im sozialen Miteinander und passt immer auf die gerade stattfindende Situation.
So sind auch die Café-Laube, die Terrasse, das Sonnendeck und ein Bereich des Senkgartens so variabel, dass dort immer etwas Schönes zu finden ist. Im Senkgarten befindet sich in einem Teilbereich unser Topfgarten, der die meiste Zeit des Jahres eine reichhaltige Blütenpracht bietet. Dekoriert wird meist mit Zinkmaterialien, Holz, Glas und Steingut. Das ist das verbindende Element des Gartens und so überall mehr oder weniger zu finden.
Strukturpflanzen
Strukturpflanzen sind Pflanzen, die aufgrund ihrer Form aus den Beeten heraus stechen. Meist sind es Pflanzen die in ihrem Habitus, oder der Blüten an geometrische Formen erinnern. Sie sind zudem auffällig in ihrer Größe oder Breite. Pflanzen müssen nicht zwangsläufig so gewachsen sein. Auch Formschnittgehölze sind typische Strukturpflanzen in unseren Gärten. Eine der Bekanntesten sind beispielsweise die Buchsbaumkugeln, die selbst noch im Winter Struktur in den Garten bringen.
Typisch sind auch Fingerhut und Kugellauch. Diese finden in vielen Gärten Verwendung und bringen Struktur in die Frühlingsbeete. In unserem Schattengarten schaffen zum Sommer hin der Akanthus mit seinen fast zwei Meter hoch werdenden Aufbau und die Ballhortensie mit ihren großen runden Blüten Struktur. Sie fallen sofort ins Auge und stechen aus dem Einerlei des Beetes heraus.
Im Weissen Garten sind es zwei mehrstämmige Faulbäume, die die Aufmerksamkeit erregen. Durch die klare Unterpflanzung der immergrünen Quadrate kommen sie besonders gut zur Geltung und so unterstützen sich beide Strukturpflanzen in ihrer besonderen Form. Im Double Border schafft die Bartiris mit Hilfe ihrer schwertartigen Blätter das ganze Jahr Struktur. Im Frühjahr sind es die Kugeln vom Zierlauch. Am Ende steht der Mehrstämmige “Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch”, der durch seine Mehrstämmigkeit das ganze Jahr das Ende des Double Borders strukturiert.
Farbkombination
Eine Meisterin der Farbkombinationen ist sicherlich Vita Sackville-West, die gemeinsam mit ihrem Mann den Garten von Sissinghurst geschaffen hat. Sie bleibt in den Beeten oft bei Farbverläufen. Farbverläufe sind Zusammenstellungen von Farben, die in einem Farbkreis nebeneinander liegen, wie beispielsweise Rosa, Lila und Blau. Sie liebt es auch bei einer Farbe zu bleiben und nutzt die verschieden Abstufungen einer Farbe. Berühmt ist sie wegen ihres weißen Gartens. Oft sieht man bei den Briten solche harmonischen Farbkombinationen, die wohl durchdacht und geplant sind.
Viele verschiedene Farbzusammenstellungen schaffen Harmonie. Damit dies gelingt sollte ein Farbkreis genutzt werden. So kann man beispielsweise ausschließlich warme Farben verwenden, wie Rot, Orange, Rosa oder ausschließlich kalte Farben. Man kann Komplementärfarben nutzen, die im Farbkreis gegenüber stehen, wie Gelb und Blau. Oder man kann bei einer Farbe bleiben und wenn man möchte durch den Bruch einer anderen Farbe Interesse wecken. Auch ein buntes Beet ist möglich, doch dann ist die Farbwiederholung immens wichtig. Beachtet man die Farbenlehre, wird ein Beet weitaus harmonischer.
Ich nutze im Weissen Garten viele verschiedene Nuancen von Weiß. Cremeweiß, grelles Weiß und Weiß mit zarten Nuancen anderer Farben. Das macht das Beet harmonisch und setzt es gekonnt in Szene. Auch andere Farben können monochromatisch eingesetzt werden. Interessant wird es, wenn ein Bruch entsteht. Wenn in einem Weiß-Silber-Beet weinroter Mohn ein Statement setzt, wie es hier im Vorgarten ersichtlich wird. Man darf auch mal mit dem Farbschema brechen, wenn dabei ein toller Effekt entsteht.
Im Schattengarten findet man eine Kombination von Weiß und Pastelltönen. Vornehmlich in blau und lila. Pastellfarben harmonisieren wunderbar miteinander und erscheinen trotz der großen Farbpalette nicht als buntes Durcheinander. Im Double Border findet man die Kombination Weiß-Gelb-Silber vor. Es ist mein Sonnenbeet und sollte dies auch in den Farben widerspiegeln. Wenn man bei Mondschein hindurchläuft, leuchten die hellen Farben in die Nacht hinein. Was für ein Erlebnis.
Im Senkgarten bleibe ich bei Farbverläufen. Hier blüht es in den Farben Blau, Lila, Rosa. Manchmal auch in Verbindung mit Weiß. Der Senkgarten ist vor allem ein Frühlingsgarten. Hier gibt es schon sehr früh, diese harmonische Kombination zu bewundern. Am Ausdrucksstärksten ist dabei die Farbe Blau.
Sitzplätze
Sehr auffallend ist, dass in den Britischen Gärten ein Sitzplatz dem Nächsten folgt. Mal ist es ein Tisch mit Stühlen unter einer Pergola, mal ein einzelner Stuhl unter einem Baum oder eine Bank am Ende eines Weges. Sitzplätze spielen im britischen Gartendesign eine große Rolle. Das hat mehrere Gründe. Erstens sind Sitzplätze immer Einladend und ziehen Besucher magisch an. So leiten Sie als Ziel oder Anziehungspunkt einer Blickachse durch den Garten.
Zweitens bieten mehrere Sitzplätze im Garten genügend Auswahl für die unterschiedlichen Ansprüche von Besitzer und Besucher. Dann kann man mal liegen oder am Tisch sitzen, mal in der Sonne oder im Schatten sein oder mal gesehen werden oder versteckt bleiben. Drittens bieten mehrere Sitzplätze auch mehrere Aussichten. Geschickt platzierte Sitzplätze lassen Garten, Haus und Umgebung aus verschiedenen Perspektiven betrachten und bieten neue Eindrücke.
Im Garten von Lissie’s Haus habe ich acht Sitzplätze integriert. Das hört sich erst einmal nach viel an, fällt aber auf den ersten Blick gar nicht auf. Manchmal sind es einfach nur zwei Stühle oder eine Bank, die zum Verweilen einladen. Im Schattengarten blickt man beim Sitzen auf die Straße. Wenn man dort verweilt, entsteht fast immer ein Gespräch mit Spaziergängern. In der Café-Laube sitzt man hingegen versteckt und kann gut für sich sein. Auf dem Sonnendeck kann man mit mehreren Personen etwas essen. Auf der Terrasse ist die Personenzahl etwas begrenzter.
Der Sitzplatz im Entré dient dem Ankommen, der Kommunikation und der Verbindung von Draußen und Drinnen. Und im Senkgarten kann man sich auf den Liegen sehr gut entspannen. Und da ich nicht so gerne in der Sonne sitze, findet man mich meist da, wo Schatten ist. So werden die meisten Sitzplätze gut genutzt. Eigentlich kann man nicht genug davon haben.
Mit offenen Augen durch andere Gärten gehen. Ein Gefühl dafür bekommen, welche Elemente, welches Design oder welche Kombination diesen Garten so besonders macht. Das ist es, was mich interessiert. Jeder Garten hat etwas Besonderes und spiegelt die Persönlichkeit seines Besitzers wieder. Deshalb wird es mir bei Gartenreisen auch nie langweilig. Man sieht immer etwas zum ersten Mal und kann wieder neue Eindrücke und Ideen mit nach Hause nehmen.
Ich hoffe, Dir hat die kleine Designreise gefallen? Wenn Du möchtest, darfst Du gerne weitere Designideen in den Kommentaren ergänzen oder von Deinen Gartenreisen berichten. Ich freue mich immer über Deine Erfahrungen und Ideen.
Liebe Grüße wünscht Dir,
Dein Sven.
………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
Weiterführende Links (Werbung ohne Gegenwert):
Hier geht es nach Sissinghurst und dem National Trust.
Hier geht es zu “Monks House” und dem National Trust.
Hier geht es zum “Charleston-Farmhouse”.
Hier geht es nach “Smallhythe Place” und dem National Trust.
Hier geht es zum “Lambs House” und dem National Trust.
Hier geht es nach “Great Dixter”.
Hier findest Du einige Artikel zu den oben beschriebenen Gärten. Noch mehr findest Du unter dem Menüpunkt “Über Stock und Stein”.
Hier findest Du Artikel von der Beetplanung, über Gartendekorationen, bis hin zur Gartengestaltung.
4 thoughts on “Gartendesign – Von den Großen lernen!”
Was für ein wundervoller Post! Ich weiß gar nicht, was mir besser gefällt: die Analyse der englischen Vorbilder, deine Umsetzung oder die Liebe zur Gartengestaltung, die soviel Lust auf Nachahmung macht! Danke dafür, werde es mir am Wochenende und danach bestimmt noch öfter (winter is coming) noch ein mal gründlich durchlesen und in den Bildern schwelgen!
Liebe Nicola,
vielen Dank für die schönen Worte. Es freut mich, wenn Dir der Artikel gefällt. Besonders gut finde ich, dass Du Dich getraut hast, einen Kommentar zu hinterlassen. So weiss ich, was meine Leserinnen und Leser gerne mögen. Viel Spaß weiterhin auf meinem Blog. Ich freue mich, wieder von Dir zu hören.
Liebe Grüße, Sven.
Klar, das mit den britischen Gärten und ihren Strukturen ist echt eine Überlegung wert. Hab mich aber gefragt, ob nicht auch funktionale Aspekte wie die Sicherheit und Langlebigkeit von Gitterroststufen eine Rolle spielen könnten, gerade in den praktischen Gartenbereichen wie Treppen und Terrassen. Sie bringen nicht nur Struktur, sondern auch eine robuste Oberfläche für wechselndes Wetter, was im Außenbereich ja echt wichtig ist.
Eine Kombination aus beidem, Ästhetik und Funktionalität, könnte doch auch ein interessantes Designelement sein, oder was denkt ihr?
Sehr spannend, wie die britischen Gärten als Vorbild dienen. Die Idee, verschiedene Gartenzimmer zu gestalten, finde ich besonders ansprechend – das schafft Abwechslung und Spannung im eigenen Garten.
Kirschlorbeer wäre eine tolle Ergänzung für die Hecken, da er das ganze Jahr über grün bleibt und wenig Pflege benötigt. Wie haben andere hier ihre Gartenräume gestaltet?