Der Topfgarten im Entré
Unser Entré ist das ganze Jahr über bestückt mit Pflanzen in Töpfen. Dazu gibt es eher schlichtere Dekorationselemente. Es liegt direkt vor unserer Haustüre und ist der Ort des Ankommens. Je nach Situation kann dieser Platz schnell umgestaltet werden. Das ist der Vorteil eines Topfgartens. Ich zeige Dir, wie sich dieser Gartenraum vom Winter bis zum Herbst verändert.
Winter
Um Weihnachten herum ist vor allem die Dekoration im Entré ein wichtiger Hingucker. Nur wenige Töpfe und Körbe sind bepflanzt. Der Schnee ist bereits angesagt. Unter seiner Decke kommen die Pflanzen kaum zur Geltung. Während dieser Zeit sind Dekoelemente wirkungsvoller. Vor allem größere Gegenstände schauen aus der Schneedecke hervor und verschwinden nicht unter dem weißen Zuckerguss.
Hauptsächlich werden Objekte aus Zink zur Dekoration genutzt. Der kühle Metallcharme passt gut zum restlichen Garten, der in der Grundstruktur sehr formal ist und damit den wilden Beeten einen perfekten Rahmen bietet. Die Beete spielen die Hauptrolle, deshalb bleibt auch die Dekoration schlichter. So kommen Zinksterne, Zinktöpfe, Zinklaternen und ein Zinkengel zum Einsatz. Sie werden in den Ecken, an der Mauer oder auf der Treppe drapiert. Das Kerzenlicht in den Laternen bringt zum kühlen Charme Wärme ins Entré und begrüßt die Gäste schon von Weitem.
Holz ist neben Metall ein weiteres Element, dass für Dekorationen genutzt wird. Vor allem Holzsterne bringen gegenüber dem Kerzenlicht ebenfalls Wärme in das Arrangement. Knorrige Zweige einer Magnolie dienen als zusätzliches Puzzlestück im Arrangement. Sie sind mit Flechten bewachsen und werden einfach in einen Flaschenhalter aus Metall gestellt. Er dient als eine Art Vase, die die Äste zusammen hält und Struktur in das Geäst bringt.
Die Töpfe sind mit weißen Erika, Christrosen, Hebe, Hornveilchen, Silber-Greiskraut, Stacheldrahtpflanze, Torfmyrte und Heiligenkraut bepflanzt. Das ist die Kombination, die im Herbst und Winter in fast allen Pflanzgefäßen zu finden ist. Weiß, Silber, Grün ist die Farbkombination des ausklingenden Jahres. So auch im Entré.
Frühling
Im Frühling wird die Farbpalette um Gelb erweitert. Das Entré liegt zwischen dem Rosengarten und dem Double Border. Zwei Gartenzimmer mit unterschiedlichen Farbkonzepten. Deshalb ist Weiß der ideale Übergang zwischen den Konzepten der beiden Gartenzimmer. Da jedoch das große Farbspektakel im Rosengarten erst im späten Frühling los geht, habe ich das Farbschema des Double Borders bereits im Entré aufgegriffen.
Narzissen, Hornveilchen, Gänseblümchen und Primeln gehören mit zu den ersten Blühern. Sie machen immer etwas her und sind leicht in den geplanten Farben zu finden. Sie dürfen in meinen Pflanzkörben die Treppe verschönern. Die Dekorationselemente aus Zink sind, sofern sie auch ins Frühjahr passen, im Entré geblieben. Jetzt sind es hauptsächlich Laternen und Töpfe in Zink, die zum Arrangement gehören.
Im Frühjahr sind zwei chinesische Blumenhartriegel in das Entré gezogen. Sie werden noch einiges an Höhe zulegen und die Struktur in diesem Gartenraum prägen. Noch stehen sie in zu kleinen Zinktöpfen. Das wird sich allerdings noch ändern. Große eckige Metallkübel werden ihnen eine gerechtere Zuflucht bieten. So bleibt auch die Höhenstruktur variabel.
Sommer
Für manche Pflanzen ist der Sommer dieses Jahr katastrophal, für andere wunderbar. Im späteren Jahr ziehen, wie üblich, die Funkien ins Entré. Ich habe eine große Sammlung in Töpfen, die variabel im ganzen Garten eingesetzt wird. In der Regel ziehen die großen Exemplare ins Entré und bleiben dort, bis in den Herbst hinein. Sie genießen das nasse und etwas kühlere Wetter dieses Jahr und sehen wunderbar grün und gesund aus.
Verlierer sind die Dahlien, die ich in die Pflanzkörbe gesetzt habe. Die Schnecken haben einen immensen Appetit und so gibt es kaum Blüten. Ich hatte noch Zinnien dazu gesetzt, doch auch diese wurden so geliebt, dass sie eines Morgens verschwunden waren. Wenigstens haben es die Dahlien in Töpfen nicht ganz so schwer, wie ihre Kolleginnen in den Beeten. Diese sind nicht mehr gesehen.
Gut machen sich die Löwenmäulchen und der Zauberschnee, die sich entlang dem Mäuerchen an die Treppe schmiegen. Sie ersetzen weisse Dahlien, die so schnell gefressen waren, dass ich noch nicht einmal mehr zum Fotografieren gekommen bin. Im Spätsommer sind die Dahlien aus den Töpfen ins Beet gezogen. Das Wetter ist besser und die Schnecken nicht mehr so gefräßig. Dort gibt es jetzt ein Blütenmeer. Sie holen alles nach.
Herbst
Jetzt hat der Herbst begonnen und die Bepflanzung erreicht dieses Jahr ihren Höhepunkt. Die großen Hostas sehen noch gut aus. Trotzdem, dass sie langsam beginnen einzuziehen. Sie dürfen deshalb noch auf der Treppe bleiben. Die kleineren, die mit den Löwenmäulchen und dem Zauberschnee ein Arrangement bildeten, sind an die Nordwand des Hauses gezogen, wo sie den Winter verbringen werden.
Sie werden ersetzt durch Chrysantheme, Fetthenne und Heidekraut. Alles in helleren und dunkleren Rosétönen gehalten. Ein richtiges Topfgartenarrangement ist entstanden und bietet Löwenmäulchen, Zauberschnee und Begonie noch etwas Asyl. Zu den ersten Frösten wird es sich dann wieder verändern. Noch ist ein wunderschönes, variables Topfarrangement zu finden, dass den Sommer und Herbst innig vereint.
Die Dekoration wird durch Hortensienkränze und -girlanden erweitert. Die Farben passen wunderbar zum Treppenarrangement. Das zarte Rosé, Grün und Weiß ergänzen sich wunderbar. Selbstverständlich sind auch Kürbisse in der Herbstdekoration vorhanden. Auf dem Tisch sind kleine dekorative in Weiß, Creme und Grün platziert, auf der Treppe große grau-silbrige Kürbisse.
Da das Herbstwetter auch mal Sonnenschein zulässt, können sogar Tischdecken, Kissen und Decken ins Entré gebracht werden. Das macht den warmen und heimeligen Empfang perfekt. Natürlich muss alles bei schlechtem Wetter wieder hinein geräumt werden, aber bei den vielen Sonnentagen ist das gerade nicht notwendig. Jetzt ist es ein wirkliches Gartenzimmer und der perfekte Empfangssaal.
Der Lieblingsplatz von Karla und Austin ist übrigens die Treppe im Entré. Von dort aus kann man gut die Straße beobachten. So wird mancher Spaziergänger schnell darüber informiert, wer hier wohnt und das Sagen hat. Besucher werden von den beiden herzlich begrüßt. Schließlich gibt es oft Streicheleinheiten von den Ankommenden. So haben wir nicht nur einen Ort des Ankommens geschaffen, sondern auch ein Begrüßungskomitee engagiert.
Ich hoffe, ich konnte Dich in Sachen “Topfgarten” und “Dekoration” etwas inspirieren und Du hast Dich in unserem Entré willkommen gefühlt? Gerne lade ich Dich in meinen anderen Artikeln wieder ein. Über Kommentare und weitere inspirierende Ideen freue ich mich immer. Also lass mal etwas von Dir hören.
Liebe Grüße,
Dein Sven.
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Weiterführende Links:
Hier findest Du die Topfbepflanzungen aus meinem Garten zum Nachmachen.
Hier findest Du weitere Beiträge zu unserem Entré.
Hier geht es zum Projekt “Topfgarten”.
Hier zeige ich Dir, wie man Hortensienkränze und -girlanden macht.