Zwiebelgrüße
Jetzt sind sie da! Die Köpfchen der Zwiebelblumen schieben sich durch die Erde. Große Dicke, kleine Dünne. Alle wollen sie ans Licht. Manche fangen sogar schon an zu blühen. Dann ist es klar, um welche Pflanze es sich handelt. Bei den meisten muss man allerdings noch raten, was da wächst. Als Hilfe zur Identifikation habe ich meine Austriebe fotografiert und zeige Dir, was in Bälde daraus wird.
Ich streife in diesen Tagen oft durch den Garten und kann stundenlang schauen, was da alles schon herausspitzt. Vieles blüht noch nicht, aber man kann jetzt jeden Tag Veränderungen im Wachstum erkennen. Ich kann gar nicht genug davon bekommen. Deshalb lasse ich Dich jetzt teilhaben. Los geht’s!
Schneeglöckchen
Als erstes entdecke ich überall im Garten verteilt Schneeglöckchen. Bei ihnen ist es klar: sie sind eine der Ersten, die ihre Blütenpracht enthüllen. Zwischen den Blättern, die sich durch die Erde schieben, haben sie meist schon weisslich glänzende Knospen. Sie sind einfach bezaubernd und gut zu erkennen.
Krokus
Sehr auffällig sind auch die Krokusse. Sie leuchten ebenfalls schon früh im Jahr und sind leicht zu erkennen. Mit ihren dünnen, grasartigen Blättern, die zum Boden hin wie in Seidenpapier gewickelt aussehen, durchbrechen sie im Februar den Boden. Dann dauert es nicht lange, bis sie blühen.
Tulpe
Im Senkgarten schaut die Tulpe in größeren Beständen durch die braune, matschige Erde. Sie schiebt einen schmalen, schwertartigen Austrieb nach oben. Alles ist glatt und glänzend. Je länger der Austrieb wird, umso mehr falten sich die Blätter auseinander, bis endlich eine Knospe sichtbar wird.
Hyazinthe
Kaum hat sich die Hyazinthe aus dem Boden geschoben, schon entfaltet sie ihre dicken Blätter. Der Austrieb ist weitaus breiter als bei der Tulpe. Man kann sogar sagen, dass er wie ein dicker, satter Knubbel aussieht. Je mehr sie wächst, umso länger und zarter werden die Blätter, bis man im Inneren ein Sammelsurium an grünen Knospen erkennt.
Traubenhyazinthe
Im Senkgarten spitzen noch weitere Zwiebelblüher durch die Erde: die Traubenhyazinthe kann je nach Sorte im Austrieb differieren. Gemeinsam haben sie, dass viele Blätter fast grasartig aus einem Zentrum heraus wachsen. Irgendwann schieben sich aus der Mitte mehrere Knospen an einem filigranen Stängel empor. Dann wird sie demnächst blühen.
Narzisse
Der Austrieb der Narzisse ist platt und am unteren Ende wie in in Seidenpapier gewickelt. Zwischen den immer länger werdenden Blättern schiebt sich irgendwann ein vermeintlich dickeres Blatt hindurch, dass sich beim näheren Hinsehen jedoch als Knospe und Stängel entlarvt. Die Narzisse lässt sich noch ein paar wenige Wochen Zeit, bis sie blüht.
Kaiserkrone
Ähnlich der Hyazinthe schieben sich bei der Kaiserkrone mehrere dicke Knubbel nebeneinander aus dem Boden. Die sich entfaltenden Blätter sind viel filigraner und deutlich dunkler als die Blätter der Hyazinthe. Schnell merkt man, dass es deutlich mehr in die Höhe geht. Ich habe die persische Kaiserkrone und bin schon gespannt, ob alle Zwiebeln unseren heftigen Winter überlebt haben.
Zierlauch
Beim Zierlauch “Mount Everest” erscheint der Austrieb ähnlich der Tulpe, jedoch um einiges größer und dicker. Beim Entfalten der Blätter merkt man schnell, dass es keine Tulpe sein kann: sie werden immer länger. Irgendwann schiebt sich ein langer Stengel in die Höhe, der eingepackt an der Spitze ein kleines Packet mit Knospen enthält.
Prärielilie
Ich bin erstaunt, dass die Austriebe der Prärielilie schon so weit sind. Man erkennt sie an einem schmalen und langen Austrieb, der saftig grün in den Himmel emporstrebt. Die sich entfaltenden Blätter sind schlank und klein. Sie wirken irgendwann, wenn sie gut gewachsen sind, wie Grashalme.
Die Prärielilie bildet erst einmal den Abschluss unserer Tour. Alle Triebe der Zwiebeln sind identifiziert. Sicherlich sind es nicht die letzten Triebe, die ich entdecken werde. Sicher werden noch ein paar hinzu kommen, wenn sie sich entdecken lassen wollen.
Bis dahin wünsche ich frohes Gärtnern und viel Glück mit dem Garten-Wetter,
Dein Sven.