Kleine Explosionen im Februar
Nachdem der Schnee geschmolzen ist, staune ich nicht schlecht. Überall spitzten grüne Staudenzwerge aus dem Boden. Alles wollte ans Licht und ist unter der schützenden Schneeschicht schon kräftig gewachsen. Doch was wächst da eigentlich? Manchmal ist es gut, wenn man weiß, was sich an die Oberfläche arbeitet.
Iris
Die Iris erkennt man an ihren schwertartigen Blättern. Links wachsen die Blätter der Bartiris in die Höhe. Rechts schieben sich aus einem braunen schützenden Mäntelchen viele Blätter der Iris sibirica.
Katzenminze
Die Katzenminze windet sich zwischen einem Sammelsurium an abgestorbenen Stängeln in die Höhe. Sie duftet herrlich nach Minze und ihre Blätter sind etwas dicker und zart behaart.
Fetthenne
In kleinen knubbeligen Ansammlungen schiebt sich die Fetthenne gemächlich in die Höhe. Ihr Markenzeichen sind schön geformte Rosetten und dickere Blättchen.
Phlox
Der Phlox schiebt sich immer rasant in die Höhe. Er ist in der Regel zeitig dran. Vereinzelt bilden sich längliche Triebe zwischen dickeren, abgestorbenen Stängeln.
Fenchel
Seitdem die Erderwärmung voran schreitet, überleben auch Pflanzen unsere Winter, die in unseren Graden nur einjährig wären. So auch der Kupferfenchel in unserem Garten. Mit seinen fedrigen, nach Fenchel duftenden Blättern ist er schnell erkennbar.
Akelei
Auch die Akelei ist eine Frühaufsteherin. Durch ein Sammelsurium an dünnen Stängelchen schiebt sie sich nach oben. Ihre Blätter sehen im aufgehen wie kleine, zarte Rosetten aus.
Spornblume
Die Spornblume ist fast immergrün. Die kleinen Triebe nahe dem Boden bleiben den Winter über stehen. So ist sie im Frühjahr einer der ersten Lichtblicke im Staudenbeet.
Lenzrose
Die Christrosen stehen schon seit Dezember in voller Blüte. Die Lenzrosen schieben jetzt erst ihre Knospen in die Höhe. Sie werden demnächst aufgehen. Die Blätter bleiben auch im Winter grün und sind hier bereits entfernt.
Kaukasus-Vergissmeinnicht
Aus kleinen hellgrünen Bällen entfalten sich nach und nach panaschierte Blätter. Sie gehören ebenfalls zur frühen Truppe, da sie den Frühling mit ihren Blüten verschönern möchten.
Aster
Die Aster nimmt ihre am Boden liegenden Triebe über den Winter mit. Sie sind kaum erkennbar zwischen der Erde, aber immer schon da. Wachsen lässt sie sie allerdings erst, wenn es wieder etwas wärmer wird.
Anemone
Hier im Bild ist eine im Frühjahr wachsende und blühende Anemone blanda zu sehen. Sie wird im März unseren Senkgarten verschönern. Die Herbstanemonen, die sich ebenfalls im Senkgarten befinden, schlafen noch.
Storchschnabel
Nicht alle Sorten des Storchschnabels schieben schon ihre Blätter durch die Erde. Diese hier hat eine schöne runde und gezackte Blattform. Blätter und Stengel sind leicht behaart.
Hornveilchen
Hier hat sich ein Hornveilchen versamt. Mit ihren typischen länglichen Blättern bildet sie kleine Ansammlungen, die bei entsprechender Temperatur schnell wachsen.
Polsterglockenblume
Die Polsterglockenblume behält ihr Blätterkleid über den Winter. Gerade die eng am Boden liegenden Blätter bleiben grün und vergehen nicht. Sie ist meist über eine größere Fläche verbreitet und ihre Blätter sind kuschelig behaart.
Waldgeißbart
Rote Triebe schieben sich vereinzelt durch die braune Erde. Über ihr thronen dicke, holzige Stängel. Noch schießen sie nicht in die Höhe, sondern spicken schon mal in den Himmel. Dabei schauen sie, wann das Wetter besser wird.
Hosta Funkien
Diese hier sind recht früh dran und schieben sich durch nach Haaren aussehende Faserstränge. Noch werden sie sich nicht öffnen. Die spitz zulaufenden Knubbel bleiben geschlossen, bis die Temperaturen gnädiger werden.
Primel
Links schiebt sich eine Kugelprimel als dicker Knubbel durch die Erde. Rechts ist eine Kissenprimel zu sehen, die ihr Blätterkleid zum Großteil durch den Winter trägt. Die Blätter von beiden Sorten wirken gekreppt.
Himalaya Silge
Die Blätter sehen aus, als gehörten sie zu einem Farn. Dieser besondere Doldenblütler erhält sich über den Winter ebenfalls seine kleinen und nahe am Boden wachsenden Blätter, damit der Start im nächsten Jahr schneller geht.
In den nächsten Wochen wird es immer wilder und explosiver zugehen. Das ist es, was das Gärtnerherz begeistert. Es kommt alles wieder! Fast täglich wandere ich jetzt durch den Garten und freue mich.
Ich wünsche Dir auch viele kleine, explosive Freuden,
Dein Sven.