Gartenarbeiten im Juni
Endlich wird es wärmer und die Tage länger. Viele der Arbeiten im Garten sind bereits abgeschlossen. Der Großteil der Anzucht ist erledigt, Lücken in den Beeten sind gefüllt und das Unkraut hat dank der dichten Bepflanzung keine Chance mehr. Jetzt geht es eher darum, die Pflanzen zu stärken und zu erhalten. Das Pflegen steht nun im Vordergrund. Welche Arbeiten im Juni zu erledigen sind, stelle ich Dir nun vor.
“Dead-Heading”
Viele Sommerblumen haben bereits Einzug in unsere Gärten gehalten. Damit sie den Sommer über üppig blühen, müssen ihre verblühten Köpfchen regelmäßig ausgeschnitten werden. Das Verblühte trennt man oberhalb eines Blattansatzes ab. Die Pflanze bekommt das Signal, dass der Auftrag der Samenbildung verhindert wurde und strengt sich deshalb an, noch mehr Blüten zu bilden. Diese Arbeit lohnt sich besonders bei Wicken, Dahlien, Schmuckkörbchen, Pelargonien und Zinnien. Aber auch bei mehrfach blühende Rosen sollte Verblühtes unbedingt entfernt werden. Zusätzlich werden die verblühten Zwiebelblüher geköpft, damit die Kraft nicht in die Samenbildung geht und sie nächstes Jahr vor lauter Energieverschwendung vergangen sind. Einen ausführlichen Artikel zum “Dead-Heading” findest Du hier.
Düngen
Einjährige Sommerblumen brauchen für die kurze Periode ihres Daseins viel Energie. Schließlich müssen sie innerhalb eines Jahres einen kompletten Zyklus vom Samen bis zur eigenen Samenproduktion schaffen. Deshalb sollten die Pflanzen in der Hauptwachstumsperiode von Juni bis Juli regelmäßig mit einem Mineraldünger versorgt werden. Ein Phosphat betonter Dünger gewährleistet eine optimale Versorgung der blühenden Gewächse. Dieser sollte einmal wöchentlich in flüssiger Form dem Gießwasser hinzu gefügt werden.
Selbstaussaat
Im Garten erkennt man zu dieser Jahreszeit besonders gut, was sich alles von selbst ausgesät hat. Deshalb lohnt es sich zwischen den Pflanzen Ausschau nach den Sämlingen zu halten. Diese werden – sofern sie nicht an Ort und Stelle bleiben sollen – ausgegraben und an eine passende Stelle im Garten gesetzt oder in Töpfen weiter kultiviert. So können sie bei Bedarf wieder in den Garten gesetzt werden, oder als kleine Überraschung an Gartenfreunde verschenkt werden. Bei mir Versamt sich die Spornblume, die Walzenwolfsmilch und der Fingerhut besonders gut. Die meisten kann ich noch gut als Ergänzung gebrauchen.
Stauden ausdünnen
Wer die Stauden – wie ich – sehr eng setzt, um dem Unkraut keine Chance zu lassen, muß in den Zeiten der Hauptwachstumsphase von Juni bis Juli, die Stauden an der einen oder anderen Stelle etwas einkürzen. Sonst besteht die Gefahr, dass sie andere Stauden und Sommerblumen überwuchern und ersticken. Deshalb dünne ich sie an den Seiten etwas aus, um mehr Licht und Luft für umgebende und langsamer wachsende Stauden zu schaffen. Gerade in den letzten regenreichen und warmen Tagen ist alles explosionsartig gewachsen und muss wieder in Form gebracht werden.
Chelsea Chop
Dieses Jahr war es lange kalt und nass. Deshalb ist manche Staude im Wachstum etwas zurück geblieben und ist noch zu klein für den alljährlichen Friseurtermin. Es ist daher kein Problem, wenn man sich noch bis Mitte Juni Zeit mit dem Chelsea Chop lässt. Dieser Sommerschnitt bewirkt, dass die Pflanzen mehr und länger blühen und die Pflanze standfester wird. Wie geschnitten wird findest Du in einem ausführlichen Artikel hier. Ich bin mit dem Schneiden fast fertig. Nur die Astern warten noch auf die Schere.
Es gibt zwar immer etwas zu tun, aber nun kann der Garten auch etwas genossen werden. Wir haben schon fleißig gegrillt und den Garten mit der Familie oder Freunden genossen. Den Tag draußen zu verbringen ist einfach unbeschreiblich schön. Deshalb genieße auch Du den Garten. Dafür ist er da!
Liebe Grüße und schöne Stunden in Deinem Grün, wünscht Dir,
Sven.