
Schatten! Pflanzen-Tipps für feuchte und trockene Bereiche
Ich liebe Schatten-Gärten. Sie sind ruhig, kühl und bieten eine ganz eigene Ästhetik: filigrane Blätter, subtile Farbtupfer und eine überraschende Vielfalt an traumhaft schönen Pflanzen. Trotzdem höre ich immer wieder, dass gartenbegeisterte Menschen einen enormen Respekt davor haben, den Schatten in ihrem Garten zu bepflanzen. Dabei ist das gar nicht so schwer. Wie bei allen Gartensituationen muss man lediglich beachten, wie die Begebenheiten des zu bepflanzenden Ortes sind und dann die passenden Pflanzen auswählen. Deshalb teile ich meine Erfahrungen mit Dir und gebe konkrete Tipps, wie Du Deinen Schatten im Garten sinnvoll bepflanzen kannst. Dabei gehe ich auf trockene Schattenstellen, feuchte Schattenbereiche, Wurzeldruck und passende Pflanzvorschläge ein. Kommst Du mit?

Die berühmte Gartenbuchautorin und leidenschaftliche Gärtnerin Beth Chatto machte die wichtigste Grundlage des Gärtners mit nur einem Satz zu einem weltweit bekannten Leitprinzip: „Right plant, right place!“ Dieser besagt, dass vorab immer erst in Erfahrung gebracht werden muss, welche Umweltbedingungen an dem zu bepflanzenden Ort vorliegen, bevor die Pflanzen ausgewählt werden. Erst wenn diese bekannt sind, sucht man Pflanzen aus, die in diesen Bedingungen prächtig gedeihen, also in ihrer natürlichen Umgebung den gleichen Bedingungen ausgesetzt sind, wie letztlich im Beet. Somit steigert man die Anwachsgarantie, reduziert den Pflegeaufwand und sorgt dafür, dass die Pflanze noch viele Jahre am Standort verweilt.
Mein Buch
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Die wichtigsten Bedingungen orientieren sich an Licht, Bodenbeschaffenheit und Bodenfeuchte. Wenn Du diese Parameter herausgefunden hast, kannst Du auf die Suche nach Deinen Pflanzen gehen. Du kannst sie beispielsweise im Internet zur Recherche nutzen oder mit ihnen in Fachgärtnereien eine Beratung einholen. Dort ist es auch gar kein Problem zu erfahren, welche Bedingungen eine Pflanze braucht, denn dort ist alles gut auf den Etiketten der Pflanzen beschrieben. Zudem sind die Pflanzen meist nach den Lichtverhältnissen vorsortiert, so dass Du schnell fündig wirst. Allerdings ist Schatten nicht gleich Schatten! Vereinfacht gibt es dabei zwei Unterscheidungen: Halbschatten und Schatten! Halbschatten bedeutet ca. 3–6 Stunden Morgen- oder Abendsonne; vollschattig bedeutet kaum direktes Licht. Das solltest Du auf jeden Fall noch beachten!




Meine Grundstrategie ist einfach: Ich wähle Pflanzen, die speziell für schattige Lagen geeignet sind, kombiniere verschiedene Texturen (Blattwerk, Blüten, Fruchtform) und achte auf die Bodenbeschaffenheit und den Wasserhaushalt. Hier meine praktischen Schritte:
- Standortanalyse: Bestimme, ob Dein Schatten eher “halbschattig” oder “vollschattig” ist.
- Boden: Bestimme, ob Dein Boden eher sandig und locker oder lehmig und schwer ist. Zudem solltest Du den Ph-Wert bestimmen.
- Bodenvorbereitung: Gehölz- oder Beetboden verbessern durch organisches Material ( Kompost, gut verrotteter Mulch). In schweren Böden die Drainage prüfen; in schweren Böden setze ich auf Tiefwurzler. Du kannst aber auch den Boden mit Kompost und Sand durchlässiger machen.
- Wasserhaushalt berücksichtigen: Schattige Bereiche verdunsten oft weniger Wasser und können aus diesem Grund auch mal zu Staunässe neigen. Schattige Bereiche unter Bäumen können hingegen trocken sein, da große Bäume viel Wasser benötigen.
- Pflanzenkombinationen: Textur der Pflanzen und Blätter und die Blütezeiten beachten, damit im Jahreslauf immer etwas Interessantes sichtbar ist.

Hosta Funkien
Für mich gehören Hosta Funkien in jeden Schattengarten. Bei mir wachsen sie in Beeten und in Töpfen. Sie sind die pflegeleichtesten Stauden für den Topfgarten und auch im Beet machen sie kaum Arbeit. Deshalb solltest Du die Schönheiten mit einem Klick auf den unteren Button zu Dir nach Hause holen. (Werbung)

Welche Pflanzen eignen sich für den trockenen Schatten?
Der trockene Schatten ist eine spezielle Herausforderung: Wenig direkte Sonne, aber dennoch trockene Bedingungen durch die geringe Bodenfeuchte. Das ist oft an einem Hang oder unter Bäumen und Sträuchern der Fall, aber auch, wenn Du einen Boden hast, der sehr durchlässig ist und das Wasser schnell in tiefere Bodenschichten abfließen lässt. Das ist beispielsweise bei sandigen Böden der Fall. Hier braucht es robuste Arten, die gut mit solchen Bedingungen klarkommen. Damit Du eine Idee davon bekommst, was in diesem Fall gut passen kann, habe ich ein paar Pflanzideen für Dich zusammengestellt:



- Farne: Die meisten Farne mögen es eher feucht. Robuste Arten, wie der Wurmfarn Dryopteris filix-mas, der Goldschuppenfarn Dryopteris erythrosora oder der Schildfarn Polystichum können der Trockenheit durchaus auch mal trotzen und eignen sich für trockene Bereiche.
- Blumenzwiebeln: Sie tragen bereits im Frühjahr Farbe in Dein Schattenbeet und mögen es eher trockener. Für den vollen Schatten kann ich Hasenglöckchen Hyacinthoides non-scripta, Schneeglöckchen Galanthus nivalis, den Zweiblättrigen Blaustern Scilla bifolia, den Märzenbecher Leucojum vernum den Sardischen Schneeglanz Chionodoxa sardensis oder die Gelbe Narzisse Narcissus pseudonarcissus empfehlen. In halbschattige Bereiche passen zudem der Barlauch Allium ursinum, die kleine Traubenhyazinthe Muscari botryoides, fast alle Narzissen- Narcissus und Krokussorten Crocus.
- Hosta Funkien: Sie sind so ziemlich die Alleskönner im Garten und es gibt eine Vielzahl an Sorten. Sie mögen eigentlich den etwas feuchteren Boden, funktionieren allerdings auch auf trockenem Boden, wenn sie gut eingewachsen sind. Hier solltest Du allerdings robuste und wuchtige Sorten, wie beispielsweise die Hosta Hybride ‚Fragrant Bouquet‘, Hosta Hybride ‚Invincible‘,
Hosta sieboldiana
(‚Blue Angel‘), Hosta montana und Hosta lancifolia nutzen. - Taubnesseln: Die Taubnessel haben ein attraktives Blattwerk und blühen in unterschiedlichen Farben. Für den Schatten sind Sorten, wie die weiße Taubnessel Lamium maculatum ‚White Nancy‘, die Silberblatt-Taubnessel Lamium maculatum ‚Pink Pewter‘, die Purpur-Taubnessel Lamium maculatum ‚Chequers‘ oder der Nesselkönig Lamium orvala geeignet.
- Iris: Die Koralleniris Iris foetidissima var. citrina hat wunderschöne Blüten und zeigt diese Sogar im Schatten. Sie blüht sowohl auf trockenem, als auch auf feuchtem Boden.
- Johanniskraut: Das Johanniskraut ist ebenfalls ein Alleskönner und blüht sowohl in der Sonne, als auch im Schatten. Trockenheit verträgt es gut. Hypericum androsaemum und auch das Teppich-Johanniskraut Hypericum calycinum lassen sich hervorragend in den trockenen Schatten pflanzen.
- Storchschnabel: Kaum zu glauben, aber es gibt tatsächlich Sorten des Berg-Storchschnabels Geranium nodosum, die wunderbar im trockenen Schatten blühen. Hierzu gehören neben der Wildform: Geranium nodosum ‚Clos du Coudray‘ und Geranium nodosum ‚Silverwood‘. Auch Sorten des Balkanstorchschnabels können Schatten und Trockenheit vertragen: Geranium macrorrhizum ‚Spessart‘
- Segge: Auch die Seggen Carex Digitata-Hybride ‚The Beatles‘, Carex oshimensis ‚Moonlight‘ und Carex oshimensis ‚Evergold‘ gedeihen im trockenen Schatten wunderbar und verschönern diesen mit ihren panaschierten Blättern.
- Elfenblume: Nicht alle Elfenblumen lieben den trockenen Schatten. Die Sorte Epimedium x perralchicum ‚Frohnleiten‘ ist jedoch so wüchsig, dass sie sogar den trockenen Schatten bezwingen kann.
- Wolfsmilch: Unglaublich wo die Wolfsmilch überall wächst. Im trockenen Schatten macht sich die Mandelblättrige Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides ssp. robbiae extrem gut!
- Lerchensporn: Einige Arten und Sorten vertragen auch trockene Bereiche im Halbschatten, wie der Festknollige Lerchensporn Corydalis solida ‚Beth Evans‘ oder auch der Gelbe Lerchensporn Corydalis lutea.
- Günsel: Der Günsel Ajuga reptans ist ein robuster Bodendecker der im Halbschatten auch Trockenheit verträgt.
- Aster: Astern für schattige Bereiche gibt es nicht viele. Aber die Wald-Aster Aster divaricatus und ihre Sorten schaffen es im Halbschatten sowohl auf trockenem als auch auf feuchtem Boden.



Bei dieser Auswahl kannst Du den trockenen Schatten wunderbar bepflanzen und Dich zukünftig sowohl von den unterschiedlichen Blüten, als auch von dem besonderen Blattwerk betören lassen. Damit alles weiterhin gut wächst, solltest Du großzügig mulchen! Das hält die Feuchtigkeit etwas länger im Boden und wird Deinen neuen Freunden sicherlich gut tun.
Welche Pflanzen eignen sich für feuchten Schatten?
Feuchte Schattenbereiche haben oft nährstoffreichen, kühlen Boden, aber auch Staunässegefahr. Hier setze ich auf Pflanzen, die mit nasser Erde gut zurechtkommen und trotzdem ästhetisch wirken. Die meisten Pflanzen, die hier genannt werden wachsen sowohl auf normalem, frischem und feuchtem Boden. Nur wenige Ausnahmen schaffen es auch im trockenen Schatten.



- Prachtspiere: Für den feuchten Halbschatten eignen sich gut Prachtspieren Astilbe. Egal, ob es sich um die Hybriden von Astilbe thunbergii, Astilbe chinensis oder um Astilbe arendsii handelt, sie alle haben elegante Blütenkolben und kommen mit feuchtem Boden gut zurecht.
- Farn: Insbesondere der Wiesenfarn Osmunda regalis oder auch der Pfauenradfarn Adiantum pedatum bevorzugen feuchte Standorte. Generell mögen Farne die Feuchtigkeit, wie auch der Frauenfarn, der Rippenfarn oder der Hirschzungenfarn. Hier kann man aus dem Vollen schöpfen.
- Blumenzwiebeln: Bei den meisten Blumenzwiebeln braucht es volle Sonne und einen trockenen Boden. Es gibt jedoch ein paar Blumenzwiebeln die es schattig und feucht mögen, wie die Schneeglöckchen: das Kleine Schneeglöckchen Galanthus nivalis, auch in den verschiedenen Sorten, wie das Gefüllte Schneeglöckchen Galanthus nivalis ‚Flore Pleno‘ oder auch ‚Hippolyta‘. Aber auch das Woronow-Schneeglöckchen Galanthus woronowii. Neben den Schneeglöckchen mag auch das Hasenglöckchen etwas feuchteren Boden, wie das spanische Hasenglöckchen Hyacinthoides hispanica ‚Alba Maxima‘ oder ‚Excelsior‘ und das englische Hasenglöckchen Hyacinthoides non-scripta. Und noch ein blaues Frühlingsblümchen wächst gerne schattig und feucht. Es ist das Blausternchen, wie Scilla siberica oder Scilla bifolia mit all ihren Sorten.
- Eisenhut: Der Wolfseisenhut Aconitum vulparia ist perfekt für den eher feuchten Schatten geeignet. Ich habe ihn im schattigen Teil des Double Borders und an der Café-Laube gepflanzt. In feuchten Jahren wächst er dort besonders gut.
- Wald-Geißbart: Auch im Schatten gibt es Strukturpflanzen, wie der Wald-Geißbart Aruncus dioicus der zudem eine absolute Insektenweide ist.
- Aronstab: Auch der Aronstab liebt den Schatten. Allerdings ist er hochgiftig. Trotz allem begeistert der durch seine wunderschönen Blätter und seinen Samenstand mit den orange-roten Beeren. Du solltest also den Geaderten Aronstab Arum italicum ssp. italicum oder den Silbernen Aronstab Arum italicum ssp. italicum ‚Pictum‘ in Deinen Schatten pflanzen, wenn er eher feucht ist.
- Segge: Die meisten Seggen-Sorten Carex wachsen hervorragend im feuchten Schatten. Mit ihnen kannst Du sofort loslegen Dein Schattenbeet zu bepflanzen.
- Lerchensporn: Auch für den feuchten Schatten gibt es einen Lerchensporn. Der Farnblättrige Lerchensporn Corydalis cheilanthifolia ist hier genau richtig.
- Elfenblumen: Sie sind perfekt geeignet für den feuchten Schatten. Die meisten Sorten wachsen dort hervorragend, wie beispielsweise Epimedium grandiflorum ‚Elfenkönigin‘, Epimedium grandiflorum ‚Rubinkrone‘, Epimedium alpinum oder auch Epimedium x versicolor ‚Sulphureum‘. Hier kannst Du fast das gesamte Sortiment in Betracht ziehen!
- Storchschnabel: Für den feuchten Schatten kannst Du die selben Pflanzen nutzen, wie für den trockenen Schatten. Das macht sie so wertvoll für Doppelbeete mit unterschiedlichen Feuchtegraden, die trotz der Unterschiede identisch bepflanzt werden sollen: Geranium nodosum ‚Clos du Coudray‘, Geranium nodosum ‚Silverwood‘ und Geranium macrorrhizum ‚Spessart‘.
- Leberblümchen: Das heimische Leberblümchen Hepatica nobilis steht unter Naturschutz. Deshalb macht es Sinn es in den Garten zu holen. Gerne auch eines der vielen Sorten. Es liebt feuchte und schattige Orte, wie auch das Siebenbürger Leberblümchen Hepatica transsilvanica, dass es ebenfalls in verschiedenen Sorten gibt.
- Johanniskraut: Das Johanniskraut ist ebenfalls ein Alleskönner und blüht sowohl in der Sonne, als auch im Schatten. Trockenheit verträgt es gut, aber auch feuchte Böden! Hypericum androsaemum und auch das Teppich-Johanniskraut Hypericum calycinum lassen sich hervorragend in den feuchten Schatten pflanzen.
- Iris: Die Koralleniris Iris foetidissima var. citrina hat wunderschöne Blüten und zeigt diese Sogar im Schatten. Sie blüht sowohl auf trockenem, als auch auf feuchtem Boden.
- Taubnesseln: Die Taubnessel haben ein attraktives Blattwerk und blühen in unterschiedlichen Farben. Für den Schatten sind Sorten, wie die weiße Taubnessel Lamium maculatum ‚White Nancy‘, die Silberblatt-Taubnessel Lamium maculatum ‚Pink Pewter‘, die Purpur-Taubnessel Lamium maculatum ‚Chequers‘ oder der Nesselkönig Lamium orvala geeignet.
- Mondviole: Diese wunderschöne Pflanze mit dem lateinischen Namen Lunaria rediviva, die besonders gut des nächtens duftet, mag sowohl den Schatten, als auch den feuchten Fuß.
- Hainsimse: Das Waldgras, die Weiße Hainsimse Luzula nivea, liebt den nassen Fuß und steht sogar gerne noch etwas morastiger. Sie und die Waldmarbel Luzula sylvatica können gut in den feuchten Boden gepflanzt werden. Auch die aus ihnen entstandenen Sorten verschönern Deinen Garten im feuchten Schatten.
- Knöterich: Die buntblättrigen Knöteriche bezaubern den Schatten mit den schönsten Blattmustern. Hierzu gehört beispielsweise der Bunte Faden-Knöterich Persicaria filiformis ‚Lance Corporal‘, den Buntblatt-Knöterich Persicaria microcephala ‚Red Dragon‘ oder Persicaria runcinata ‘Purple Fantasy’.
- Salomonsiegel: Der Salomonsiegel ist eine eigentümliche Pflanze, der sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es gibt einige Sorten. Sehr schön für den feuchten Schatten sind das Große Salomonsiegel Polygonatum biflorum, das Gestreifte Salomonsiegel Polygonatum x hybridum ‚Striatum‘ oder das Hohe Salomonsiegel Polygonatum x hybridum ‚Weihenstephan‘.
- Greiskraut: Das Purpur-Greiskraut Ligularia dentata ‚Desdemona‘ hat auffällige Blätter, gelbe Blüten und macht sich gut in feuchter Schattenlage. Es mag jedoch nicht so sehr im vollen Schatten stehen, sondern genießt gerne ein wenig Sonne im Halbschatten.
- Windröschen: Das Große Wald-Windröschen Anemone sylvestris ist äußerst dekorativ und kommt in feuchtem Halbschatten gut zurecht.
- Schaumblüte: Natürlich darf die Schaumblüte Tiarella bei dieser Aufzählung nicht fehlen. Die zarten Blüten, die Eigenschaft als Bodendecker und die schön gefärbten Blätter machen es so besonders. Es gibt unzählige Sorten, die alle gut geeignet sind!
- Goldglocke: Sie ist eine eher unbekannte Pflanze in Privatgärten. Dabei ist sie so besonders und wunderschön! Zu ihr gehört die Hänge-Goldglocke Uvularia grandiflora oder auch die Schwefel-Trauerglocke Uvularia perfoliata.
- Immergrün: Die blauen oder weißen Blüten des Immergrüns verschönern den Schatten. Als wuchtiger Bodendecker passt es gut in den feuchten Schatten und liebt die Bedingungen dort. Das Kleine Immergrün Vinca minor und seine Sorten können ohne Probleme Deinen Schatten verschönern.
- Rauling: Mit seinem derben Blattwerk und den ungewöhnlichen blauen Blüten sieht der Rauling Trachystemon orientalis gar nicht aus, wie eine Schattenpflanze. Ein fantastischer Hingucker!
- Bischofskappe: Sie liebt feuchte, schattige Ecken, die von der zarten Blüte und dem kleinen Pflänzchen besonders profitieren. Die Bischofskappe Mitella breweri ist ein wahres Kleinod!
- Hosta Funkie: In feuchten Bereichen wachsen die Hostas besonders prächtig. Auch hier kannst Du das ganze Sortiment nutzen, um den feuchten Schatten zu bepflanzen.
- Aster: Astern für schattige Bereiche gibt es nicht viele. Aber die Wald-Aster Aster divaricatus und ihre Sorten schaffen es im Halbschatten sowohl auf trockenem als auch auf feuchtem Boden.
- Kaukasus-Vergissmeinnicht: Dieses wunderbare mehrjährige Vergissmeinnicht Brunnera macrophylla hat extrem attraktive Blattzeichnungen und im Frühjahr die typischen Blüten in weiß oder blau.



Welche Pflanzen vertragen Wurzeldruck im Schatten?
Wurzeldruck entsteht, wenn nahe Wurzelbereiche gegen einen Stein, Mauern oder andere Hindernisse drücken. Einige Pflanzen sind besonders gut darin, diese physische Belastung auszuhalten. Der Schatten unter Bäumen und Sträuchern ist genau so ein Ort. Aber auch extrem steinige Lagen, Mauerfugen oder sonstige unüberwindbare Grenzen erschweren es so mancher Pflanze gut wachsen zu können. Hier braucht es besondere Überlebenskünstler:

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- Hosta Funkie: Sie hat robuste Wurzeln und funktioniert gut in Wurzelkonflikten.
- Steinbrech: Der Steinbrech Saxifraga ist bodendeckend, hat starke Wurzeln und findet sich oft auf felsigen Standorten.
- Elfenblume: Diese stark wachsende Pflanze hat tiefreichende Wurzeln und kann gut bei Konflikten an Mauern integriert werden. Manche Sorten der Elfenblume Epimedium sind zudem wintergrün und haben zauberhafte kleine Blüten.
- Lungenkraut: Das Lungenkraut Pulmonaria hat kurze, aber extreme Wurzellagen und ist damit resistent gegen Druck.
- Günsel: Mit seinen dichten Rhizomen, die sich auch unter Druck halten, kann der Günsel Ajuga reptans munter weiter wuchern.
- Farn: Viele der Farne halten den Wurzeldruck extrem gut aus. Kein Wunder, da sie in ihrer natürlichen Umgebung zwischen Sträuchern, Bäumen oder in Steinritzen wachsen. Ihre tiefen Wurzelstrukturen sind damit wenig störanfällig.
Achte beim Pflanzen darauf, dass der Wurzelballen auch wirklich in der Erde ist. Das ist bei Wurzeldruck gar nicht so einfach und erfordert oft anderes Pflanzgerät, wie beispielsweise eine Spitzhacke. Wenn sie tief genug gepflanzt sind, können die Wurzeln stabil wachsen. Bei starkem Druck solltest Du die Pflanzen im ersten und zweiten Jahr regelmäßig kontrollieren, um Startschäden zu vermeiden.
Kleiner Schlangenbart
Der kleine Schlangenbart Ophiopogon japonicus ‚Minor‘ lässt sich nicht nur gut als Bodendecker in Beete pflanzen, sondern macht auch in Schalen und Töpfen eine gute Figur. Klicke einfach auf den Link und hole Dir ein paar der attraktiven Pflanzen nach Hause. (Werbung)


Ein Garten im Schatten braucht nicht weniger Leidenschaft, sondern andere Perspektiven. Durch die richtige Pflanzenauswahl und gute Bodenvorbereitung kannst Du eine überraschend reiche, farbenfrohe und duftende Oase schaffen – auch ohne direkte Sonne. Du darfst mir gerne noch weitere Pflanzen für schattige Bereiche in die Kommentare schreiben. Aber auch ein kleines „Hallo“ findet darin seinen Platz.
Auf den schönen Schatten,
Dein Sven.
Weiterführende Links:
Stauden richtig pflanzen!
In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie Du Deine Stauden so pflanzt, dass sie ganz sicher gut anwachsen. Vielleicht hilft Dir das Dein neues Schattenbeet optimal zu pflanzen.

Beetplanung: Boden
Was musst Du über die Erde in Deinem Beet wissen, damit Du die passenden Pflanzen auswählen kannst? Hier erfährst Du es!

Schattengarten
Hier zeige ich Dir meinen Schattengarten und eine kleine Umgestaltung dieses Gartenraums. Vielleicht hast Du Lust mal rein zu schauen?

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Ein Kommentar
Margeranium
Mein Garten hatte vor 30 Jahren, als ich ihn übernommen habe, überhaupt keinen Schatten. Das war einfach schrecklich! Jetzt gibt es eine große Kugelesche und einen Kuchenbaum, die viel Schatten spenden. Außerdem einen Sitzplatz unter der Pergola, die mit Wein bepflanzt ist, der ebenfalls herrlichen Schatten bietet.
Ich bin wirklich froh, dass ich damals die Bäume gepflanzt habe. Ein natürlicher Schatten ist durch nichts zu ersetzen!
Viele Grüße von
Margit