Gartenarbeiten im April
Endlich ist es Frühling und der Garten fängt an allen Ecken und Enden an zu wachsen und zu gedeihen. Deshalb wird es Zeit für Arbeiten, die den Garten in seiner Pracht erhalten oder verschönern sollen. Ich zeige Dir im folgenden Artikel, was ich gerade im Garten mache und was für mich im Moment am wichtigsten ist. Gerne darf in den Kommentaren von Dir ergänzt werden, aber jetzt lege ich erst einmal los:
Dead Heading
Narzissen, Hornveilchen und Primeln verschönern bereits seit einiger Zeit unsere Gärten und jeden Tag kommen weitere Frühlingsblüher hinzu. Damit die Blütenpracht so lange wie möglich erhalten bleibt, sollte man Verblühtes abschneiden. Gerade bei Primeln und Veilchen macht das Sinn, denn nur dann wird fleißig weiter geblüht, da der Auftrag der Pflanzen – die Samenproduktion – noch nicht erledigt ist. Auch bei Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und Königskerzen sollten die vergangenen Blüten abgeschnitten werden (nicht die Blätter!), damit sie ihre Kraft nicht für die Samenproduktion verschwenden und nächstes Jahr wieder schön blühen. Dies gilt auch für viele andere Zwiebelblüher. (Weitere Infos zum “Dead Heading” findest Du in meinem ausführlichen Artikel hier.)
Unkraut jäten
Ja, ich weiß! Es handelt sich nicht um Unkraut, sondern um Beikraut! Trotzdem möchte ich nicht jedes Beikraut in jedem Beet. Deshalb greife ich jetzt im Frühjahr zum Unkrautstecher und entferne Pflanzen, die ich nicht an diesem Ort wachsen lassen möchte. Manche siedle ich um, oder verschenke sie, denn auch aufgegangene Selbstaussaaten meiner Stauden dürfen nicht überall bleiben. Manche landen im Mülleimer und nicht im Kompost, von dem aus sie meinen Garten weiter erobern würden. Ab Juni muss ich kaum noch Unkraut Jäten, da durch das enge Setzen der Stauden und Kräuter Beikräuter keine Chance mehr haben. Wer alles früh entfernt, hat später im Jahr weniger zu tun.
Stauden nachsetzen
Jetzt sieht man gut, welche Stauden den Winter nicht überstanden haben und damit leere Stellen im Beet entstanden sind. Auch über das letzte Jahr hinweg konnte ich beobachten, ob meine Pflanzideen aufgegangen sind und wo noch etwas hinzugefügt oder umarrangiert werden muss. Das mache ich meist Anfang April, da der Boden schon etwas erwärmt, aber noch nicht so sehr durch die Sonne ausgetrocknet ist. Zudem sind die Stauden im Beet noch klein und man kann leichter darüber hinweg steigen und pflanzen. Deshalb sollte man jetzt passende Stauden erwerben und gleich setzen, damit sie bis zur Blüte noch gut einwachsen können. Am besten wählt man die Pflanzen passend zu den Bedingungen im Beet aus. Damit erspart man sich viel Arbeit in der späteren Pflege der Staude. (Weitere Informationen zur Staudenpflege über das Jahr hinweg findest Du hier. Wenn Du wissen möchtest, wie man richtig pflanzt, bist Du hier richtig.)
Freilandaussaat im Gemüsebeet
Ich bin nicht unbedingt der Gemüseexperte, aber natürlich gehört auch Obst und Gemüse zu meinem Garten. Ist es nicht toll, wenn man essen kann, was man selbst gesät hat? Deshalb säe ich jetzt schon direkt in den Gemüsegarten. Ich beginne mit Spinat und Radieschen, aber auch anderes Gemüse kann jetzt direkt ins Beet gesät werden: Mangold, Möhren, Pastinaken, Erbsen, Rettich, Rukola, Asiasalate und vieles, vieles mehr… Mein Spinat spitzt schon heraus. Das ging richtig schnell. Ich kann es kaum abwarten, bis er im Kochtopf landet. (Wenn Du wissen möchtest, was ich wann säe, dann schau mal hier vorbei.)
Pikieren und Pinzieren
Wenn die Aussaat auf unserer Fensterbank mehr Blätter als die zwei Keimblätter bildet, wird es Zeit die Pflänzchen zu vereinzeln, also zu pikieren. Man hebt hierzu das Pflänzchen vorsichtig an einem Keimblatt fest und lockert die darunter liegende Erde mit einem Holzstift sorgsam auf, bis es sich leicht heraus ziehen lässt. Dann kommt es in gute, gedüngte Erde und kann dort weiter wachsen. Ganz allein in einem Töpfchen. Das mache ich gerade mit meinen Tomaten und meinen Sommerblumen, wie Zinnien oder Schmuckkörbchen. Damit die Sommerblumen richtig buschig werden, werden sie pinziert. Dies geschieht wenn sie ca. drei bis vier neue Blattpaare entwickelt haben. Dann wird die Pflanze oberhalb des vorletzten Blattpaares gekappt. Dies hat zur Folge, das aus den darunter liegenden Blattachseln neue Triebe gebildet werden. Sie wird buschiger und bekommt damit auch mehr Blüten. Hier zeige ich Dir, wie man pinziert und hier wie man die Pflänzchen pikiert.
Dahlien und Begonien vorziehen
Im April wird es Zeit den Sommerflor vorzubereiten. Knollenpflanzen, wie Dahlien und Begonien können jetzt im Haus vorgezogen werden, bis sie nach den Eisheiligen in den Garten gepflanzt werden. So hast Du viel früher Blüten an den Pflanzen, die sonst erst recht spät im Sommer zu blühen beginnen würden – sofern Du sie erst Ende Mai im Freien heranziehst. Das gibt auch einen Vorsprung vor den gefräßigen Schnecken, die die Dahlien besonders lieben und jedes Blatt, dass aus der Erde sprießt sofort fressen. Als große Pflanze ist die Überlebenschance weitaus größer. Deshalb solltest Du Dich bereits im April um Dein sommerliches Blühwunder kümmern. Wie Du Dahlien vorziehst zeige ich Dir hier. Für Begonien klickst Du einfach hier!
Ich hoffe, Du hast ein paar Ideen und Anregungen aus meiner jetzigen Gartenroutine mitnehmen können und hattest Spaß beim Lesen meines Artikels. Wenn Du noch ergänzen möchtest, dann freut mich das. Dafür sind schließlich die Kommentare gedacht. So können auch andere Gartenbegeisterte an Deinen Ideen teilhaben.
Ich werde jetzt wieder pikieren gehen und wünsche Dir eine sonnige Woche,
Dein Sven.
5 thoughts on “Gartenarbeiten im April”
Hallo Sven, mir scheint, Du bist meinem Klima doch ganz schön voraus. Anfang April hatte ich eine geschlossene Schneedecke und auch die teilweise 15 Grad im Februar !!! haben Gott sei Dank die meisten Pflanzen nicht verleitet schon Frischluft zu schnuppern. Einige Pflanzen, gerade Gehölze, sind gegen diese heftigen Temperaturschwankungen im Spätwinter allergisch. Meine Baumrinden sind zwar ok, aber bei den Rosen habe ich einige Ausfälle.
Also das Kontrollieren und auch das Keimen der Unkräuter erfolgt bei mir erst ab Mitte April. Ich bin ja eine faule Gärtnerin. Wenn ich irgendwo meine Feinde Giersch und Winden entdecke, dann pflanze ich sie einfach kaputt. Den Giersch aufzuessen, das schaffe ich nicht. Aber an Schattenplätzen eine Barriere aus verschiedenen ausläufertreibenden Epimedien (z.B. ‘Frohnleiten’) oder in der Sonne Geranium (z.B. G. macrorrhizum), das nimmt mir die Arbeit ab. Und natürlich auch, das, wie Du auch schreibst, insgesamt dichte Pflanzen.
Ich wünsche Dir eine gute neue Woche und viel Spaß bei Deinen April-Arbeiten, die bei Dir wohl fast fertig sind, bis ich sie anfange.
LG Wurzerl
Guten Morgen lieber Sven,
Jaaaa, ich freue mich auch, es geht jetzt so richtig los in die Gartensaison. Ein kleiner Rückschlag war nun nochmal der unverhoffte Schnee nach all den herrlich sonnigen Tagen.
Wir haben nun das erste Jahr einen Garten (sind umgezogen, auf’s Land und ich bepflanze gerade Stück für Stück, ein paar Obstbäume haben wir schon im Herbst gesetzt). Ich liebe es, ihn wachsen und gedeihen zu sehen und wir machen im Moment fast täglich eine Gartenrunde, um zu sehen, was wieder gewachsen ist 😉
Dein Banner finde ich – wie immer – wunderschön, das wollte ich Dir auch mal sagen!!!
Nun hab ein schönes Wochenende und lass es Dir gut gehen,
liebe Grüße sendet
LONY x
Liebe Lony,
das ist so aufregend, wenn man etwas neu gepflanzt hat und man täglich beim wachsen zusieht. Ich könnte stundenlang durch meinen (kleinen!) Garten laufen und würde ständig etwas Neues entdecken. Vermutlich halten mich meine Nachbarn für ziemlich verrückt. Ich mache es trotzdem und genieße meine Gartenrunden.
Danke, für Deinen lieben Kommentar. Ich freue mich, wenn Menschen Gefallen an dem finden, was ich gerne mache. Mit solch schönen Rückmeldungen macht man gerne weiter.
Liebe Grüße,
Sven.
Hey Sven,
danke für den informativen Artikel. Ich liebe es, neue Dinge einzupflanzen und dann jeden Tag beim wachsen zuzusehen. Und dieses frische helle grün, sein wir doch mal ehrlich, ist pure Vitalität und Jugend.
Da steckt so viel Kraft und Energie drin, das ist einfach nur faszinierend.
Vielen Dank für das Teilen deiner Projekte, es macht immer wieder Spaß und motiviert zum nachmachen. Bin gerade sowohl an unseren Sitzgelegenheiten dran als auch, die Tomatenpflanzen wieder auf Vordermann zu bringen. Da bauen wir gerade ein kleines Dach für 🙂
LG,
Sonja
Hallo lieber Sven,
Gartenarbeit im April ist eine beliebte Aktivität für mich, um meinen Garten für die kommende Saison vorzubereiten. Es gibt viele Aufgaben, die man erledigen sollte.
Sträucher und weichholzige Pflanzen wie Rosen schneiden. Den Rasen vertikutieren, düngen und mähen. Gemüse aussäen oder pflanzen, wie zum Beispiel Kartoffeln, Erbsen, Möhren oder Salate.
Empfindliche Pflanzen sollte man erst nach den Eisheiligen im Mai ins Freie setzen.
Viele Grüße
Katja