
Meine Lieblingspflanzen für den weißen Garten
Ein weißer Garten wirkt in der Regel sehr edel. Dabei ist es völlig egal, ob er formal oder eher natürlich angelegt ist. Weiß ist einzigartig und verfügt über eine spezielle Strahlkraft. Besonders in der Dämmerung und bei Mondschein leuchtet ein weißer Garten aus dem Dunkel heraus. Ich liebe rein weiße Gärten und bin jedes Mal wieder auf’s Neue verzaubert, wenn ich einen weißen Garten betrete. Auch in meinem Garten gibt es einen weißen Gartenraum und zudem in allen Beeten weiße Pflanzen. In diesem Blogbeitrag stelle ich Dir meine liebsten weißen Pflanzen vor, die sich wunderbar auch in Deinem Beet oder Gartenraum einfügen lassen.

Unser Garten bestand einst ausschließlich aus weiß blühenden Pflanzen. Mit der Umgestaltung in verschiedene Gartenräume, gibt es mittlerweile auch andersfarbige Bereiche. Einen „Weissen Garten“ haben wir uns allerdings erhalten. Wir sehen ihn von der Terrasse und vom Haus aus. Außerdem blüht auch der „Schattengarten“ hauptsächlich in weiß. Auf einen weißen Gartenraum kann ich einfach nicht verzichten. Deshalb möchte ich Dir nun Pflanzen für ein weisses Beet vorstellen. Einige davon lieben es sonnig zu stehen, andere mögen es eher schattig. Manche sind Stauden und andere haben einen ein- oder zweijährigen Lebensrhythmus. So ist für jeden Geschmack und jede Gartensituation etwas dabei.
Primel




„Primeln eignen sich hervorragend für erste Blumenarrangements in Töpfen. Besonders die heimischen Sorten kommen gut mit Kälte und Frost zurecht und verschönern den Garten bereits früh im Jahr!“
Sven Beck
Beetwunderung.de
Hier in der Region wächst die Primula vulgaris fast in jedem Garten. Mit der Zeit hat sie sich mit den Zuchtformen der Primeln gekreuzt und kommt nun in allen möglichen Farben vor. Ihr ehemaliges Schwefelgelb hat sie deshalb auch mit der Farbe Weiß getauscht. Sie sähen sich so gut aus, dass sie wie Unkraut wuchern. Für das weiße Beet steche ich alle anders farbig blühende Primeln heraus und lasse nur die Weißen stehen. Mit der Zeit bilden sie dicke Bestände. Eigentlich mögen sie nicht viel Sonne. Da die Stauden ihnen über das Jahr hinweg Schatten spenden, überleben sie es auch gut in einem sonnigen Beet. Wer sie nicht ebenfalls wild im Garten wachsen hat, der greift am Besten auf die Sorte ‚Schneewittchen‘ zurück. Sie blüht von April bis Mai wunderbar weiß. Aber auch andere Primelarten und -züchtungen machen sich gut im Garten. Ich mag vor allem die Kugelprimel Primula denticulata ‚Alba‘.
Narzisse



Nicht nur gelbe Narzissen verschönern im Frühjahr unsere Gärten, sondern auch rein weiße Sorten. Ich habe in meinem Garten die Sorte „Thalia“ und „Mount Hood“. „Mount Hood“ hat große einzelne Blüten und „Thalia“ mehrere kleine. In Gruppen gepflanzt oder wild durch das ganze Beet verteilt, bringen sie mit den Primeln erste Lichtpunkte ins Beet. Der Vorteil der meisten Narzissen Sorten ist, dass sie sowohl gut in der Sonne, als auch im Schatten wachsen. So kann man Beete, die beiden Lichtverhältnissen ausgesetzt sind problemlos in einem Stil bepflanzen. Im Gegensatz zu den eher kurzlebigen Tulpen verwildern Narzissen mit der Zeit und bilden schöne Bestände. Ich muss deshalb kaum nachpflanzen.
Hornveilchen



Hornveilchen pflanze ich in der kalten Jahreszeit gerne ins Beet oder in den Kübel. Entweder spät im Herbst oder zeitig im Frühjahr, bringen sie einen besonderen Charme in die Übergangszeiten zum und vom Winter. Die meisten Sorten blühen früh, gegen April, Mai – manche sogar bis in den August hinein. Andere noch einmal im Herbst. Sie sind auf jeden Fall gute Lückenfüller und verbinden die Stauden. Egal, ob dauerhaft integriert oder als vorübergehende Bepflanzung, sind sie auf alle Fälle eine Bereicherung für das Frühjahr im weißen Beet. Wer eine dauerhafte Sorte sucht, pflanzt am Besten die Schönheit mit dem Namen „Milkmaid“. Sie lieben die Sonne oder den Halbschatten, möchten es dabei aber immer etwas feucht. Dann gedeihen sie am Besten.
Mein Buch
„In meinem Buch „Blüh auf!“ findest Du weitere Ideen, für die farbliche Gestaltung eines Gartens. Zudem gibt es bereits fertige Beetpläne, die Du in Nullkommanichts umsetzen kannst (Werbung).“

Klematis



Egal, ob im Schatten oder in der Sonne, man findet für jeden Standort die richtige Klematis. Von der klein bleibenden Stauden-Klematis, bis hin zu Sorten die sich an Rankgittern emporklimmen, gibt es eine schöne Auswahl an weiß blühenden Sorten. Ich habe die Sorten „Miss Christine“, „Albina Plena“, „Yukiokoshi“, „Greve Erik Ruth“ und „Alba Luxurians“ in meinem Garten. Alle haben unterschiedliche Blütenformen und blühen teilweise zu unterschiedlichen Zeiten. Auch im weißen Beet machen sie sich an Rankgerüsten sehr gut und bringen damit Höhe in die Pflanzung. Besonders gerne setze ich sie an einen Staketenzaun. Wenn sie sich durch ihn hindurchwinden und ihn mit ihren Blumenschmuck bereichern, sieht der Zaun besonders schön aus.
Bart-Iris



Wenn man die Bilder zu den Bart-Iris bewundert, besteht kein Zweifel, dass sie unbedingt in den weißen Garten gehören. Zwar blühen sie nur kurz, aber die wunderschönen Blüten machen alles wieder wett. Mit ihren schwertartigen Blättern bringen sie wichtige Struktur ins Beet. Die Sorte ‚Cliffs of Dover‘ ist fast vollständig weiß und verschönert auch meinen Garten. Aber auch die Sorte ‚English Cottage‘ findet sich in meinen Beeten und blüht nicht nur in weiß, sondern duftet zur Blütezeit auch herrlich. Sie stehen gerne vollsonnig und lassen ihre Knollen von der Sonne erwärmen. Das hilft, um viele Blüten zu bilden. Je mehr sie im Halbschatten stehen, umso weniger Blüten gibt es. Neben den wunderschönen Blüten bringen die schwertartigen Blätter eine schöne Struktur ins Beet. Deshalb stehen sie bei mir immer in vorderster Front im Beet.
Kugellauch



Ebenfalls Struktur ins Beet bringt der Zierlauch ‚Mount Everest‘. Eine große, weisse Sorte, die ich in Gruppen ins Beet pflanze. Bei mir verschönert er das Double Border und ab dem nächsten Jahr, auch einen Teil des Schattengartens. Hier habe ich ihn im Herbst in großer Anzahl gepflanzt. Er blüht dann, wenn die meisten Stauden noch klein und grün sind. Dann erhebt er sich über sie hinweg und bringt das Beet weiter zum Leuchten. Da es sich hierbei um eine Zwiebelpflanze handelt, muss der Boden unbedingt gut durchlässig sein, sonst besteht die Gefahr, dass die Zwiebel verfault. Auch der Zierlauch ist ein Sonnenanbeter und steht deshalb gerne vollsonnig. Im Halbschatten lässt die Blühfreudigkeit leider nach.
Akelei



Sie sind meine Lieblinge des Frühjahrs. Akeleien pflanze ich in jedes freie Plätzchen im Beet. Im Mai und Juni gibt es deshalb ein Blütenmeer. Viele Blüten tanzen dann über den Stauden. Sie sind so zart und lieblich, dass sie wie kleine flatternde Feen aussehen. Es gibt einige weiße Sorten, wie die Sorte „Kristall“, „Green Apples“ „Pumilla Alba“ und „White Barlow“. Durch Kreuzungen mit anderen Sorten entstehen weitere Blütenformen, die durchaus auch weiß blühen können. Das Aussäen lohnt sich also. Sie blühen fast überall, selbst im Schatten – auch wenn sie ihn nicht so gerne mögen. Ideal ist der Halbschatten, da sie dort nicht ganz so heiß und etwas feuchter stehen können, als in der Sonne. Am besten gedeihen sie dort, wo sie sich selbst ausgesät haben.
Pfingstrose



Was soll man über die Pfingstrose sagen? Eigentlich ist diese Staude unbeschreiblich. Aber eines ist klar: ein Garten ohne Pfingstrose ist kein Garten. Deshalb muss sie auch in mein weißes Beet. Für die Vase liebe ich die üppig gefüllten Sorten. In meinem Garten wachsen drei weiße Sorten: ‚Jan van Leeuwen‘, ‚Shirley Temple‘ und von der dritten Sorte habe ich leider keinen Namen mehr. Ihre Blütenblätter wirken wie zartes, hauchdünnes Porzellan und die großen Blüten ziehen im Mai alle Blicke auf sich. Leider blühen Pfingstrosen nur kurz, dafür aber so pompös, dass sie unverzichtbar sind. Am liebsten stehen sie in voller Sonne. Je schattiger es wird, umso weniger Blüten schieben sie. Im vollen Schatten geht sie ein.
Mein Buch
„In meinem Buch „Blüh auf!“ zeige ich Dir, wie Du aus einer Pflanzenauswahl ein wunderschönes Beet gestalten kannst (Werbung).“

Weiße Prärielilie



Bis vor ein paar Jahren kannte ich diese wunderbare Pflanze noch gar nicht. Sie ist eine Zwiebelblume und verschönert den Garten im späten Frühjahr. Dabei entwickelt sie unzählige sternförmige Blüten, die an mehreren Stängeln empor gleiten. Ihr Weiß ist nicht grell, sondern geht leicht in ein Crème über. Das lässt sie noch sanfter wirken. Die Blätter sind lang und spitz und bringen auch noch nach der Blüte Struktur ins Beet. Im Gegensatz zur Bart-Iris sind die Blätter jedoch feiner und erinnern eher an gröberes Gras. Auch sie brauchen die Sonne, damit sie ihr ganzes Potential ausschöpfen kann und das späte Frühjahr und den beginnenden Sommer zu bereichern.
Fingerhut



Jedes Jahr gibt es mehr davon in meinem Garten. Der Fingerhut ist für mich der Inbegriff einer Cottagegarten-Pflanze. Er samt sich leicht aus und geht überall im Garten auf. Er ist unkompliziert und gestaltet das Bild des Gartens von selbst – wenn man ihn läßt. In manchen Gartenräumen lasse ich ihn gerne wandern. Im „Weissen Garten“ pflanze ich ihn immer wieder mal neu. Da er sich gerne mit anderen Sorten kreuzt, geht er in den verschiedensten Farben auf. Das passt natürlich nicht in einen weissen Garten. Es gibt jedoch einen Trick. Schaut man die Sämlinge genauer an, lässt sich meist herausfinden, wie der Fingerhut später blühen wird: Die weissen Sorten sind an den jungen Blattstängeln grün. Die andersfarbigen Sorten sind eher rötlich. Auf den Bildern sieht man die Sorte „Alba“, die ich schon länger im Garten habe. Dieses Jahr werde ich noch eine weitere weisse Sorte testen.
Pfirsichblättrige Glockenblume

Ich liebe es, wenn sie verstreut durch das ganze Beet wächst und es zwei Monate lang in ein weißes Blütenmeer verwandelt. Wie die Akeleien wandert sie durch das Beet. Geht auf, vergeht, kommt wieder. Samt sich aus. Irgendwann ist sie nicht mehr da, wo sie vorher war und verlässt das Beet trotzdem nie. Auch sie mag es eher sonnig, verträgt aber auch Halbschatten. Wenn man verblühtes regelmäßig von den Blütenstängeln abknipst, schiebt sie auch gerne noch das eine oder andere Blümchen nach und hat deshalb eine lange Blütezeit.
Weisse Geißraute



Sie gehört zu den Dauerblühern im weißen Beet. Von Juni bis September reckt sie ihre weißen Blüten in die Höhe und verzaubert durch ihren locker lässigen Wuchs. Schneidet man Verblühtes regelmäßig heraus, blüht sie sogar noch länger. Durch Samen lässt sie sich leicht vermehren und findet sicherlich an mehreren Stellen im Beet ihren Platz. Sie ist groß, breit und unübersehbar. Sie ist eine der Stauden, die für den großen Auftritt sorgt. Eine Leitstaude. Nach dem Verblühen ist sie allerdings nicht mehr ganz so attraktiv. Deshalb bringt ein Rückschnitt um ein Drittel wieder etwas Leben in die Pflanze. Mit ihren wunderbaren Dolden fällt sie im Beet einfach auf und wirkt sogar ein bisschen Exotisch.
Dahlie



Wer kennt sie nicht? Die Blume des Bauern- oder Cottagegartens. Im Grunde genommen darf sie in keinem Beet fehlen. Auch nicht im weißen Beet. Im Moment ist sie bei mir vor allem ein Lückenfüller. Je nach Größe und Breite der Stauden kommt sie in die freien Stellen im Beet und schafft es die Lücken schnell zu schließen. Ich ziehe sie unter Glas vor, so dass sie Ende Mai bereits eine anständige Größe erreicht hat und möglichst schnell blüht. Gott sei Dank haben wir seit dem letzten Jahr ein Gewächshaus, dass sie bis zum Verpflanzen aufnehmen kann. Sie braucht es warm und steht deshalb auch gerne in der vollen Sonne. Wenn sie von Juni bis zum ersten Frost blüht, passiert etwas unbeschreibliches mit dem Beet. Dann wirkt es rund und harmonisch – eine Einheit. Das ist die Zauberkraft der Dalie.
Kandelaber-Ehrenpreis


„Der Kandelaberehrenpreis wird sehr hoch und neigt deshalb ein wenig zum Umfallen. Deshalb solltest Du ihn stützen oder rundum Standfeste Stauden pflanzen.“
Sven Beck
Beetwunderung.de
In den schönen, anmutigen Kandelaber-Ehrenpreis ‚Diana‘ habe ich mich sofort verliebt. Im Schaugarten einer Gärtnerei habe ich sie entdeckt. Leider waren zu dieser Zeit keine verkaufsfertigen Pflänzchen vorhanden, so dass ich das Jahr über drei Mal hingefahren bin, bis ich endlich welche erstehen konnte. Das dunkle Grün, der aufrechte Wuchs und die sich nach oben reckenden Blüten haben mich sofort begeistert. Sie versprühen eine Leichtigkeit, die besonders gut zum Ausdruck kommt, wenn der Wind hindurch weht. Ich habe diese Staude schon viele Jahre und sie ist schon mehrfach umgezogen. Zuerst war sie im Weißen Garten, dann im Vorgarten und letztendlich blüht sie im Double Border. Sie gehört ganz klar zu den Stars im Beet. Auch sie steht gerne in der Sonne!
Phlox



Der Phlox gehört für mich, genauso wie die Dahlie, zu den Cottage- oder Bauerngartenpflanzen. Hier ist er ein Muss. Ich habe diesen Phlox schon so lange, dass er sogar schon mit umgezogen und mehrmals durch den Garten gewandert ist. Er hat sich immer weiter vermehrt, dass er nun an mehreren Stellen im Double Border angekommen ist. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, welche Sorte ich da im Garten stehen habe. Ich vermute, dass es die „Weiße Wolke“ ist, die von Juli bis September blüht. Neben dieser Sorte gibt es noch weitere weiß blühende Phloxe. Sie braucht unbedingt die Sonne und viel Luft, denn sie neigt dazu Mehltau zu bekommen. Deshalb muß man beim Kauf auf eher resistente Sorten achten.
Mein Buch
„In meinem Buch „Blüh auf!“ findest Du weitere Ideen, für die farbliche Gestaltung eines Gartens. Zudem gibt es bereits fertige Beetpläne, die Du in Nullkommanichts umsetzen kannst (Werbung).“

Rose



Rosen gibt es unendlich viele. Auch in weiß. Das Problem bei Rosen im Mixed Border ist allerdings, dass sie nicht so schnell wachsen, wie die Stauden um sie herum. Deshalb braucht es Sorten, die mit dem Wachstum der Stauden gut zurecht kommen, dass heisst selbst schnell wachsen und mit Halbschatten umgehen können. Ich habe im Double Border die Sorte „Kew Gardens“ die diese Ansprüche locker erfüllt. Mit ihren ungefüllten Blüten passt sie sich gut in das Staudenbeet ein und lässt sich nicht von den Nachbarn stören. Generell kann man sagen, dass die am besten geeigneten Sorten für Beete meist Strauchrosen sind, die sich gerne etwas breit machen und hoch hinaus wachsen. Aber auch Rambler an Obelisken wachsen schnell und sind deshalb gut für Staudenbeete geeignet. In meinem Garten wachsen viele weiße Sorten: die Strauchrosen ‚Schneewitchen‘, ‚Tranquility‘, ‚Alabaster‘ und die Ramblerrosen ‚Guirlande D´Amour‘, ‚Félicité et Perpétue‘ und ‚Seagul‘. Sie lieben die Sonne und den Halbschatten und sind ideale Klimapflanzen.
Taglilie



Taglilien sind robust und machen sich in jedem Beet gut. Ihre grasartigen Blätter verschönern das Beet noch weit über die Blüte hinaus. Schaut man sich das Sortiment der Taglilien genau an, merkt man schnell, dass keine rein weiße Sorte zu finden ist. Es gibt immer nur ein annäherndes Weiß. Meist in Verbindung mit Gelb- und Crèmetönen. Aber das macht nichts. Es ist schön, wenn die Farbe Weiß auch mal nuanciert und nicht nur im reinen Ton vorhanden ist. Ich habe „White Temptation“ in meinem Garten, die sowohl den Halbschatten, als auch die Sonne gut verträgt. Idealerweise steht sie in voller Sonne.
Katzenminze

Bei der Katzenminze gibt es unterschiedliche weiße Sorten. Bei mir im Garten blüht die klein bleibende „Snowflake“. Ich mag den Duft der Katzenminzen sehr gerne. Sie ist außerdem sehr blühfreudig und versamt sich gut ohne lästig zu werden. Schneidet man sie nach der Blüte bodennah ab, wird sie schnell wieder groß und zeigt erneut ihren Blütenflor Die Sorte „Snowflake“ macht sich besonders gut im Beetvordergrund und streckt sich gerne bis in den Weg hinein. So werden die harten Kanten des Gartenweges wieder entschärft und sanfter. Ihr Lieblingsort ist die pralle Sonne. Sie verträgt auch trockene Tage sehr gut.
Kugeldistel



Auch sie ist eine Strukturpflanze. Ihre kugeligen Blüten sorgen für klare Formen. Sie sieht vor, während und nach der Blüte einfach wunderbar aus und wird deshalb von mir auch nicht abgeschnitten. Das hat zur Folge, dass sie sich gerne auch mal versamt. Wer das vermeiden möchte, kommt nicht umhin die Kugeln vor der Samenreife abzuschneiden. Noch werden die Sämlinge nicht lästig. Deshalb sammle ich sie aus den Beeten auf und pflanze sie izum Verschenken in Töpfe. Der Rest muss weichen. Sonst wird es doch etwas zu üppig. Für ein weißes Beet kann ich die Sorte „Arctic Glow“ empfehlen. Sie blüht in einem silbrigen Weiß und wird von den Insekten geliebt. Die Sonne liebende Kugeldistel ist deshalb eine absolute Bienenweide, die schon allein aus diesem Grund unbedingt in den Garten muss.
Echinacea



Als Sonnenhut werden sowohl Rudbekia, als auch Echinacea bezeichnet. Einen weißen Sonnenhut gibt es allerdings nur bei der Echinacea, die genabgenommen als Scheinsonnenhut bezeichnet wird. Sie gehören zu meinen allerliebsten Lieblingsstauden. Ich mag ihre Robustheit bei gleichzeitiger Anmut. Weiße Echinacea gibt es mittlerweile viele: große, kleine, duftende. Am liebsten mag ich allerdings die Sorte „Alba“. Sie wächst unglaublich gut in meinem Garten und verschönert unterschiedliche Gartenräume. Manche der neueren und üppigeren Sorten wachsen in meinem lehmigen Boden nicht so gut, aber ‚Alba‘ schafft es. Auch er steht, wie der Name schon sagt, am liebsten in voller Sonne. Und bei mir auch gerne in der Vase, denn dort hält der Sonnenhut besonders lang.
Fetthenne


„Fetthennen haben dicke Blätter, die als Speicherorgane für Wasser dienen. Deshalb sind sie ideale Pflanzen für vollsonnige Standorte und Gegenden, die nicht mit viel Regen gesegnet sind. Sie müssen deshalb auch nicht separat gegossen werden.“
Sven Beck
Beetwunderung.de
Die Fetthenne ist bis in den Herbst hinein eher unscheinbar. Doch dann explodieren ihre Knospen und ein unglaubliches Spektakel beginnt. Dann schmücken unzählige kleine Blüten diese Pflanze. Natürlich gibt es auch bei dieser wunderbaren Staude weiße Sorten, wie beispielsweise „Iceberg“. An ihr mag ich, dass sie nicht so hoch hinaus will und damit auch nicht zu den Fetthennen gehört, die ihre Stängel umkippen lassen. Eigentlich hatte ich nach unserem Gartenumbau gar keinen Platz mehr für sie eingeplant und deshalb fast alle verschenkt. Ein paar Ableger konnte ich nicht entsorgen und habe sie mangels Platz einfach mal ins Double Border gesteckt. Und schwups waren wieder ein paar Pflänzchen im Beet. Ich finde, dass sie dort durchaus bleiben sollte. Was für ein Glück, dass sie sich nicht ganz verabschiedet hat. Als Sonnenkind steht sie übrigens ganz vorne im Beet. Dort kommt die Sonne besonders gut hin.
Aster



Astern gehören zum Herbst, wie das Blätterfallen. Dann blühen sie in Hülle und Fülle. Ich habe vor Jahren eine Aster aus einem Topfarrangement in den Garten gepflanzt. Im Topf blieb sie klein. Vermutlich war sie mit entsprechenden Hormonen zum Kleinbleiben verdammt. Als sie dann im Garten einwurzelte, war sie auf einmal einen Meter hoch. Mittlerweile habe ich sie so oft geteilt, dass sie im Senkgarten, im Weissen Garten und im Double Border zu Hause ist. Einen Namen kann ich nicht nennen. Bei der großen Anzahl an weiß blühenden Astern wird jedoch jeder fündig werden. Denn es gibt sie nicht nur für sonnige Gartenecken, wie es die meisten Astern lieben, sondern auch für halbschattige Standorte, wie die Waldaster Aster divaricatus ‚Tradescant‘, die im schattigen Teil des Weissen Gartens eine Liaison mit dem Kaukasus-Vergissmeinnicht eingeht.
Herbstanemone



Nun zur letzten Pflanze meiner Auswahl an weißen Blühern. Die Herbstanemonen haben mein Herz schnell erobert. Sie blühen so wunderschön, dass ich ihnen sogar schon einen Artikel gewidmet habe. Von den weiß blühenden Sorten gefallen mir zwei besonders gut ‚Whirlwind‘ eine gefüllte Sorte und der Klassiker ‚Honorine Jobert‘, die einfachblühend ist. Beide wachsen in meinem Garten und zeigen im Herbst ihre wahre Blütenpracht. Man sollte mehrere nebeneinander pflanzen, dass sich die Blüten gemeinsam in die Höhe strecken und ein wogendes Blütenmeer entsteht. Sie lieben es halbschattig bis sonnig und können bei guten Bedingungen schon einmal ein bisschen wuchern. Jedoch nie so, dass man es nicht mehr in den Griff bekommt.
…noch ein paar Tipps:
- Wähle nicht zu viele unterschiedliche Sorten für ein Beet aus. Die magische Zahl „7“ kann hier hilfreich sein.
- Wiederhole die unterschiedlichen Pflanzen im Beet.
- Pflanze mehrere der gleichen Sorte nebeneinander, so dass größere Bereiche einer Pflanze entstehen.
- Achte bei Deiner Auswahl auf unterschiedliche Blattstrukturen, dass macht das Beet interessanter.
- Wähle unterschiedliche Weißtöne für Dein Beet, damit es nicht zu langweilig wird.
- Achte darauf, dass immer etwas blüht.
- Lege ein weisses Beet dort an, wo Du in der Dämmerung sitzt oder einen guten Blick darauf hast.
Ich hoffe, ich konnte Dich für ein weißes Beet begeistern und Du hast Lust bekommen auch eines in Deinem Garten anzulegen? Vielleicht hilft Dir die Auswahl meiner Pflanzen? Ich freue mich über einen Kommentar.
Liebe Grüße,
Sven.
Weiterführende Links (Werbung ohne Gegenwert):
Meine Gartenzimmer: Weisser Garten
„In diesem Blogbeitrag stelle ich Dir einen weiteren Gartenraum vor – unser Weisser Garten, der wunderschön bis in die Nacht hinein leuchtet.“

10 geniale Stauden für den Klimawandel
„Hitzewellen, Regengüsse und sich ständig ändernde Temperaturen. Welche Stauden halten das aus? Hier kommen meine zehn Stauden.“

Mein Buch
„In meinem Buch „Blüh auf!“ findest Du weitere Ideen, für die farbliche Gestaltung eines Gartens. Zudem gibt es bereits fertige Beetpläne, die Du in Nullkommanichts umsetzen kannst (Werbung).“

2 thoughts on “Meine Lieblingspflanzen für den weißen Garten”
eine wirklich schöne Pflanzenauswahl
Vielen lieben Dank, Gisela.